Sri Lanka Tag 16: Galle Fort, Bentota Panchakapaduwa Secret Island – Klein Holland
Den vorletzten Tag gehen wir entspannt an.
8 Uhr Abfahrt. Das ist hier so die Standardabfahrt, auch wenn die ersten beiden und einige zwischendrin sehr früh sind.
Galle
Galle Fort ist einer der sehr wenigen Programmpunkte auf dieser Reise, der keinen Eintritt kostet. Er ist schließlich einfach nur eine Stadt. Genauer: Es ist ein Teil der Stadt Galle, nämlich der südlichste Zipfel – Galle Fort. Es wurde 1588 von den Portuguiesen begonnen und 1649 von den Niederländern erobert und ausgebaut.
Die Abhängigkeit von den Niederländern erkennt man schon daran, dass am Eingang ein riesiges Plakat für die Supermarktkette Spar (niederl. Tanne) ist.
Bevor wir zum Fort kommen, halten wir noch an einem Souvenirgeschäft. Dann geht es aber zum Fort.


Richie hat etwas gefunden, das er uns zeigt: Meeresschildkröten. Jetzt sei Ebbe, bei Flut könne man sie besser beobachten. Ich warte noch, als die Gruppe schon weg ist.


Die Gruppe besucht das Pedlar’s Corner Café. Ich möchte mich aber lieber im Fort weiter umschauen.

Bentota
Dann geht es auch schon weiter nach Bentota. Unser Hotel, Thaala, ist direkt am langen Sandstrand. Leider sind die Wellen heute recht hoch.
Ich mache einen Spaziergang zu Panchakapaduwa Island (auf Google heißt es Secret Island).

Darauf befindet sich ein buddhistischer Tempel, den man aber auch als großes Dachziegel-Lager bezeichnen könnte.

Der linke Weg führt zu einer Art Höhle mit einem Altar.

Hinter mir befindet sich das einzige größere Gebäude. Im hinteren der zwei Räume befinden sich einige Buddhas in unterschiedlichen Positionen.

Richie hat unsere Mädels vor den Beach Boys gewarnt, die sich hier ausdrängen – aber nur gegen Geld. Von uns haben aber nicht so viele das Hotel verlassen.

Kurz darauf verschwindet die Sonne in den Wolken und der eigentliche Sonnenuntergang fällt flach.
Dann gehen wir über die Bahnschienen – bei Tageslicht fährt hier alle paar Minuten ein Zug (nachts viel seltener), der jedes Mal ein kleines Erdbeben im Zimmer verursacht – ins Restaurant Golden Grill. Wir haben srilankische Gerichte vorbestellt. Damit er weiß, wer was bekommt, bekommen wir alle eine Nummer. Die Nummer wurde aus einem Kalender ausgestritten. Ich bin die 4 – und ein Feiertag, Unduvap FUll Moon Poya Day.
Die vorbestellten Gericht sind auch wirklich gut und reichlich. Preislich geht das auch. Das kann man von den Pommes nicht sagen. 2,275×103 (7,50 Euro) für eine Porition Pommes – da ist Sylt billiger.
Sri Lanka Nachmittag 15: Udawalawe-Nationalpark – Großer Vogelpark (2)
Was gut ist, kann man nochmal machen.
Ich habe mir überlegt, dass ich die Safari nochmal machen möchte. Richies Guide des Vertrauens hat heute eine ganztägige Tour. Also suche ich etwas im Internet raus.
Der Bereich der kleinen Stichstraße vorm Eingang ist wieder voller Tiere. Die Axis-Hirsche sind mehr geworden und es gibt auch etliche Elefanten. Ich hatte heute Morgen Richie gefragt, ob man die Straße entlanglaufen darf, aber darf man wohl nicht.


Na gut, nicht unnötig den Verkehr aufhalten und rein in den Park.











Auch bei dieser Tour kommen wir – um 16 Uhr – wieder zum gleichen Pausenplatz am gleichen See. Der Kormoran-Trockenbaum ist inzwischen etwas diverser besetzt.


Okay, weiter geht’s.




Sri Lanka Morgen 15: Udawalawe-Nationalpark – Großer Vogelpark
Endlich Safari für alle. Der Udawalawe-Nationalpark ist deutlich anders als Wilpattu und man sieht fast nur Vögel.
5:30. Abfahrt zum Udawalawe-Nationalpark. Der ist nicht weit weg und das ist auch gut, denn es ist arschkalt. Insbesondere bei dem Fahrtwind. Einige haben das unterschätzt. Richie auch, es sei wohl ungewöhnlich.
Punkt 6 Uhr öffnet der Park. Tickets kann man schon etwas früher kaufen, sodass wir rechtzeitig zur Parköffnung in der Autoschlange stehen. Die hier eingesetzten Fahrzeuge sind Gelände-Pick-Ups. Auf der Ladefläche befinden sich ein Dach und darunter 6 (selten 7, wenn die Rückbank durchgehend ist) Autositze. Wir fahren somit mit 6 Leuten pro Pick-Up (17 plus Richie, was in 28 Jahren seine erste Gruppe unter 20 Leuten ist).





Das kalte Wetter wirkt sich auf unsere Sichtungen von Tieren aus. Die ersten zwei Stunden (das ist bis hier) sehen wir recht wenig. Um halb 8 machen wir eine Pause an einem See (Mau Ara oder Mau Aru, 6,468055 °N, 80,937883 °O). Hier darf (und soll) man das Fahrzeug verlassen.

Auffälligstes Merkmal des Sees ist ein großer, toter Baum. Er ist voller Kormorane, die trocknen.


Dann geht es weiter.







Und selbst außerhalb (auf der Zufahrtsstraße) begegnet man noch Tieren:

Eine Gruppe hat noch kurz einen Schakal gesehen – aber nur ganz kurz. Ich glaube, niemand hat ein Foto davon.
Sri Lanka Abend 14: Elefantenwaisenhaus in Udawalawa (Elephant Transit Home) – Rumrüsseln
Wie päppelt man gefundene oder verletzte Elefanten wieder auf und wildert sie aus? Das lernen wir, während wir bei der Fütterung zusehen.
Um 17:30 brechen wir auf zum Elephant Transit Home. Sri Lanka ist führend in der Wiederauswilderung von Elefanten. Das erste Elefantenwaisenhaus der Welt wurde 1975 in Sri Lanka gegründet und man hat eine funktionierende Methode gefunden, die Tiere wieder auszuwildern: Man beobachtet, in welchen Gruppen sich die auszuwildernden Elefanten aufhalten und wildert dann die ganze Gruppe aus. Die ausgewilderten Tiere sind zwischen 4 und 8 Jahre alt. (Männliche Elefanten werden mit etwa 14 zu Einzelgängern (außerhalb des Paarungszeit). Weibchen und jüngere Tiere leben in der Gruppe.)

Um 17:30 – eine der drei Fütterungszeiten – kommen etwa 30 kleine Elefanten aus Richtung des nahen Udawalawa-Sees. Kleine Elefanten bekommen Kuhmilch, größere gehen direkt zum Grünzeug. Es werden immer nur zwei oder drei Elefanten reingelassen.


Der Spuk dauert 25 Minuten. Ein kleiner Elefant macht aber, was er will, und spielt Fangen mit den Pflegern.

Nach dem Waisenhaus machen wir eine kleine Party neben der Straße am Staudamm mit Tanzen und Trinken. Ich find’s seltsam, aber den anderen gefällt’s.
Richie hat mal wieder den Abendessenspreis runtergehandelt. 3,8×103 soll es kosten. Ich finde nicht wirklich etwas, das mir wirklich gut schmeckt. Beim Dessert versuchen Srilanker immer, Qualität durch Quantität zu ersetzen. Und: Wenn man Desserts auf den Kopf dreht, sieht es nach mehr Auswahl aus. Hier im Hotel schmecken eigentlich nur die auf Wackelpudding basierenden Speisen gut. Wir alle rätseln, wie Schokokuchen nach nichts schmecken kann!
Sri Lanka Tag 14: Craig Estate Bandarawela, Rawana-Wasserfall Ella, Udawalawa – Noch mehr Tee und Wasserfälle
Wir machen da weiter, wo wir aufgehört haben.
Craig Estate
Um 8 Uhr geht es los mit einem typischen Gefährt, das wir bisher irgendwie ignoriert haben: das Tuktuk. Unser Ziel ist die Teeplantage und -fabrik Craig Estate. Ein Palmenhörnchen tut lautstark kund, dass es von unserer Ankunft nicht begeistert ist.
Wir machen eine Wanderung durch die Teeplantage. Das Thema Tee hatten wir hier auf dem Blog vor etwa einem Jahr schonmal.

Tee ist eigentlich ein Baum. Er wird aber beschnitten, damit man noch an die Blätter kommt und damit man regelmäßig junge Blätter hat, aus denen man den hochwertigeren BOP machen kann. Es werden gezielt Blätter der gewünschten Art gesammelt, sodass danach nichts mehr sortiert werden muss. Insgesamt sind – neben den eigenen Feldern – 1.500 Bauern an die Fabrik angeschlossen. Es können 800 t·a−1 verarbeitet werden.
Zwischen den Teeplanzen stehen Bäume. Was die da machen? Zum einen spenden sie natürlich Schatten. Ihr Laub ist aber auch Kompost für den Tee. Und sie dienen Vögeln als Warte, die ungewollte Insekten fressen.

Anders als damals in Malaysia dürfen wir die Fabrik betreten und ebenfalls anders als damals haben wir eine Fotogenehmigung.
Als erstes geht es zur ersten Trocknung im 1. Obergeschoss (es gibt noch zwei weitere Obergeschosse, aber ich weiß nicht, was dort ist). Hier wird nur Luft, aber keine Hitze verwendet. Die Teeblätter liegen auf einem Netz und werden regelmäßig gewendet. Die Blätter fühlen sich aber weiterhin recht feucht an.

Anschließend besuchen wir das Erdgeschoss. Als wir reinkommen, wird gerade bei einem der sieben Roller der Prozess beendet, während die anderen stillstehen. Das Ergebnis fällt auf dem Boden und wird dann zusammengefegt. Der Boden, auf dem wir herumlaufen. Mit Straßenschuhen. Und ob das Desinfektionsbad, durch das wir gelaufen sind, wirklich desinfiziert, na ja, ich sag mal nichts.

Anschließend kommt die Fermentierung. Auf sie folgt die Trocknung mit Hitze. In dem Raum ist es deshalb sehr warm. Die Wärme kommt von Brennholz, das bei unserer Ankunft gerade angeliefert wird.

In der nächsten Halle werden mechanische Prozesse durchgeführt, bis dann der Tee verpackt wird. Eigentlich kann ma n hier keinen Tee kaufen, da sie nur Großhändler beliefern, die den Tee auf dem Teemarkt in Colombo kaufen.

Ella
Ella ist ein wichtiger Umsteigepunkt im Personenverkehr. Der Ortsname bedeutet „Wasserfall“. Und tatsächlich gibt es einen sehr beliebten Wasserfall südlich davon, an dem wir auch anhalten:

Ein Schild weist – auch auf Deutsch – darauf hin, nicht zu baden oder auf den Felsen zu klettern. Auch die Anzahl der Todesfälle wird dort erwähnt: 36.
Meta – Banken und Supermärkte
In Wellawaya halten wir zum Geldabheben an. Da sind zwei nebeneinander. Ich kann ja mal kurz auf das Thema eingehen:
- Kartenzahlung ist in Hotels möglich, anderswo aber unüberlich
- Im Primatencamp kann man bar in LKR oder via PayPal in USD zahlen. Getränke sind in LKR bepreist, die Nachtwanderung in USD. Bei Bedarf wird umgerechnet. Da der PayPal-Kurs eine Katastrophe ist und man wohl nicht immer die Chance hat, den günstigeren der eigenen Kreditkarte zu benutzen, sollte man in bar zahlen. Das sehen die da aber nicht gerne.
- Geld abheben: Es gibt viele Banken. Das Abhebelimit für Ausländer ist üblicherweise 2×105, knapp 600 Euro, für Inländer teils nur in Viertel. DKB-Kunden müssen wie immer das Mindestabhebelimit von 50 Euro beachten. Kostenlos Geld abheben kann man bei BOC (Bank of Ceylon) und People’s Bank. HNB möchte 8×102. Laut der Gruppe kostet Commercial Bank einen ziemlich hohen Prozentsatz, aber ich habe da noch kein Geld abgehoben. Richard bevorzugt Commercial Bank, da er meint, People’s hätte schon mal Karten eingezogen. Cargill’s Bank kann nur 5000er ausgeben. Wenn der Automat fragt, wovon man das Geld abheben will, nimmt man wie immer „Credit Card“.
Anschließend halten wir bei Cargill’s Food City. Es ist die einzige Supermarktkette, der auf dieser Reise besucht wird. Die Auswahl ist mittelmäßig. Man kann da günstig loses Eis kaufen, das man auch im Bus essen darf.
Udawalawa
Wir erreichen die Straße, an der unser Hotel liegt, das Centauria Wild. Die Straße führt am Zaun des Udalawawa-Nationalparks vorbei. Es dauert nicht lang, da sehen wir bereits die ersten zwei Elefanten. Sehen wir bestimmt später nochmal in besser.
Ich interessiere mich für das Ceylonhuhn. Ein Hahn davon läuft in der Nähe des Elefanten umher, unter den Augen eines Palmenhörnchens.

Auf dem Weg ins Hotel sehen wir noch drei weitere Elefanten und eine Wasserbüffelherde. Den Park schauen wir uns morgen früh an.
Im Hotel eine weitere Neuerung: Es gibt nur britische Stecker (G). Sonst hatten wir bisher in jedem Hotel Universalsteckdosen, die zumindest den Eurostecker aufnehmen konnten. Auch bei meinen beiden Hotels vor der Reise war das so, nicht jedoch bei meiner Alternativübernachtung zum Affencamp.
Wenn man irgendwas in den oberen Pin vom Stecker-Typ G steckt, kann man unten einen Eurostecker einführen. Da Eurostecker auch in Ländern mit Typ G weit verbreitet sind, ist das ein häufiges Szenario. Aufgrund der anderen Stiftform sollten aber keine großen Verbraucher verwendet werden und die Verbraucher schutzisoliert sind (was bei Geräten mit Eurostecker der Fall ist).
Und noch etwas ist neu in diesem Hotel: Es gibt einen Safe. Das ist sonst in Sri Lanka unbekannt.