Kríti (Kreta) VII Tag 8: Falásarna-Strand, Komólithi, Agía Sofía tou Theoú, Ánydri-Schlucht – Weiß ist die Farbe des Tages
Weiße Felsen, weißer Strand und eine weiß getünchte Kirche irgendwo ganz oben
Erster Halt: Bäckerei. Für Frühstück in der Unterkunft in Kíssamos ist es jetzt schon zu spät.
Falásarna
Unser erster Halt ist der Falásarna-Strand (oft Falassarna geschrieben, damit die Touristen das richtig betonen) in der Nähe unser Unterkunft vor drei Nächsten. Und der Strand ist nicht nur weiß, sondern auch rosa. So als Einstimmung für Jannik auf Elafonísi.
Diesmal fahren wir aber nicht die Küstenroute sondern die zeitlich kaum längere Route durchs Binnenland. Dafür müssen wir sogar zurück nach Kíssamos. Noch ein Grund für die Route sind zwei Sehenswürdigkeiten:
Komólithi
Am Fuße der Léfka Óri („Weiße Berge“) gibt es wirklich weiße Berge. Sie sollen aus Ton sein.
Auffällig ist, dass sie auf eine überraschend kleine Fläche beschränkt sind.
Agía Sofía tou Theoú
Nicht nur Kýthira hat Höhlenkirchen namens Agía Sofía (Heilige Weisheit), auch Kreta hat das! 257 Stufen geht es hoch. Der Besuch ist kostenlos, ebenso die Flyer zur Geschichte der Höhle. Um eine Spende wird gebeten.
Es gibt, vielleicht noch als Corona-Relikt, eine feste Richtung durch die Höhle – im Uhrzeigersinn.
Es ist doch überraschend viel los. An Besuchern. Und an Tauben.
Auf dem Weg nach Elafonísi halten wir kurz in Chrysokalítissa. Gegenüber meinem letzten Besuch habe ich da jetzt nicht so viel hinzuzufügen.
Ánydri-Schlucht
Ich lasse Jannik in Elafonísi raus. Diesmal will auch keiner Parkgebühren von uns. Ich besuche in der Zeit die Ánydri-Schlucht (auch Anýdri-), die ich vom namensgebenden Ort bis zum Strand von Gialiskári laufe.
Am Strand gibt es ein festes Strandlokal. Ein kostenloser Bus fährt die Schotterpiste zwischen Gialiskári und Paleochóra, dem nächstgrößeren Ort. Interessant. Neben dem festen Strandlokal gibt es auch eine Kandína in einem einem Imbisswagen. Wie viele alte Fahrzeuge in Griechenland ist auch er auf Deutsch beschriftet: „Imbiss Paradies Döner Kebap Dietenhofen“. Tatsächlich gibt es dort vorwiegend Kaffee.
Oberhalb der Schlucht steht ein Kirchlein, Profítis Ilías.
Dann fahre ich Jannik abholen. Dabei höre ich Radio Paleochóra. Sie spielen überwiegend griechischen Schlager. Der ist genau so leicht verständlich wie deutscher Schlager. Du brauchst noch nicht mal A1 des Europäischen Referenzrahmens, um grob zu kapieren, worum es geht.
Mit Jannik fahre ich jetzt schon zum vierten Mal durch Élos, einen Ort, der irgendwie die Durchgangstouristen haben will. Zumindest sind an der Straße große Schilder aufgestellt, dass man Élos besuchen soll. Machen wir nicht. Wir wollen nämlich etwas tun, was ich bisher nie geschafft habe, obwohl ich da schon lange hin wollte: Tavérna Goulés. Soll unglaublich gut sein. Und das stimmt. Ich nehme natürlich wieder Dákos und den Haussalat, der in der essbaren Schüssel serviert wird. Danach ist man auch satt.
Und wir knapp dran, um noch beim nächsten Hotel anzukommen, bevor es um Mitternacht schließt. Ich fahre im ... sagen wir „griechischen Stil“. Ds bekommt Jannik nicht gut, aber wir schaffen es pünktlich zur Unterkunft westlich von Iráklio. Nur: Wo ist jetzt der Eingang? Wir laufen quer durch die Gegend. Ich verlaufe mich und finde es nicht, aber immerhin sind wir zu zweit und Jannik hat es gefunden. Der Mann an der Rezeption spricht Deutsch und ist sehr freundlich.
Da unser Auto doch recht weit weg entfernt steht und wir unsere Sachen darin gelassen haben, wollen wir es umparken. Auf Google Maps hat das Hotel einen Parkplatz. Hat es aber nicht – die Straße ist eine Sackgasse. Wenden ist abenteuerlich. Also wieder zurück zum ersten Parkplatz.
Kreta VII / Ionische Inseln VI (Kýthira) Tag 7: Moudári-Leuchtturm, Ágios-Nikólaos-Strand, Ágios Pétros Areí, Wassermühlen von Mylopótamos, Kástro von Kýthira, Kapsáli – Wie damals, nur mehr
Was 2023 fehlte, kommt jetzt. Zumindest, wo möglich. Und diesmal sogar bei gutem Wetter!
Besonderes Highlight bei der Unterkunft (Stella’s Houses) soll den Bewertungen zufolge das Frühstück sein. Und das stimmt auch. Das meiste ist Selbstgemacht. Zum Abschied bekommen wir auch ein kleines Gläschen Marmelade und einen bemalten Stein.
Fáros Moudaríou und Paralía Ágios Nikólaos
Ich möchte den Leuchtturm im Norden besuchen. Jannik bleibt hingegen im Hotel. Für die Anfahrt habe ich den Tipp bekommen, durch Karavás hindurch Richtung Kryonéri zu fahren und von dort weiter, da diese Straße asphaltiert ist. Die letzten paar Kilometer muss ich aber dennoch zu Fuß laufen.
Spannender ist die Ruine dahinter. Unser Gastgeber erzählt uns später, es sei eine Militärstation.
Auffällig ist der Mast, dessen Verankerung durchgebrochen ist.
Unterhalb des Leuchtturms befindet sich der Kiesstrand Ágios Nikólaos. Die namensgebende Kirche ist leider geschlossen.
Also Google Maps, wie komm ich jetzt am besten zu Jannik zurück?
Natürlich. Warum 15 Minuten asphaltierte Straße fahren wenn man auch 31 Minuten Schotterpiste einmal um die halbe Insel fahren kann? Okay, unterwegs noch kurz ein Halt bei der Panagía Déspina. Als ich letztes Mal da war, war sie durch die Abendsonne gelb, während das folgende ihre richtige Farbe ist:
Mylopótamos
Wo der Ort Mühlenfluss heißt, müssen auch Mühlen sein. Also besuchen wir noch einmal Mylopótamos. Unterwegs halten wir noch kurz in Areí bei Ágios Pétros. Ich fand sie ganz nett, aber letztes Mal war es bewölkt und schon fast dunkel, als ich da war.
Nun aber zu den Wassermühlen von Mylopótamos. Auch hier gibt es wieder (wie an Tag 3 dieser Reise) einen Feensee, der aber nicht als Höhle bezeichnet wird. Davor befindet sich eine Wassermühle bzw. Brücke.
Wir besuchen noch Phill’s Wassermühle. Wir finden keine Wassermühle und die Gebäude sind geschlossen. Auch unser nächstes Ziel, das Kloster Panagía Orfaní hat zu. Sein Parkplatz wird eher als Parkplatz des nahen Kalámi-Strandes genutzt, da der Weg ab dort nur noch mit einem Geländewagen befahrbar ist.
Kloster Panagía Myrtidiótissa
Die Panagía Myrtidiótissa ist der krasseste Sakralbau der Insel. Deshalb (und weil das Licht letztes Mal etwas schwierig war) muss ich das Jannik zeigen.
Wir fahren zuerst zum hinter dem Kloster am Meer gelegenen Kirchlein Ágios Nikólaos o Krasás, aber das ist verschlossen. Also besuchen wir das richtige Kloster. Die Klosterkirche im Untergeschoss ist offen. Wir schauen uns um. In einem Nebenraum entdecken wir große Kerzen in Form nackter Babys. Eins ist sogar angemalt.
Kýthira (Chóra)
Wir wollen das Kástro von Chóra besuchen. Unterwegs halten wir an der Englischen Schule von Milapidea in Livádi. Die Ruine finde ich aber nicht schön. Also weiter zum Kástro.
Während ich fotografiere, empfehle ich Jannik das Wappenmuseum. Zeit haben wir – unser Bootsausflug mit Finding Spiros wurde gerade wegen des Windes abgesagt.
Die Frau im Museum freut sich so, dass Jannik da ist und sie ihm eine Führung geben kann, dass er keinen Eintritt bezahlen muss. Sie ist immer noch enthusiastisch, als ich ankomme, und erklärt, dass Kýthira, obwohl politisch zu Athen und geografisch zu den Ionischen Inseln gehörig, sich eher nach Kreta orientiere. Das zeigt sich auch an den ausgestellten Wappen. Wenn sie spricht, ist auffällig, dass sie griechische Wörter einstreut, vor allem Ne („ja“).
Wir besuchen Kapsáli, aber da ist nicht viel. Jannik geht einen Kaffee trinken, während ich zum Felsenkloster Ágios Ioánnis hoch möchte. Das hat aber zu, wie sich bald herausstellt. Kein Kaffee für Jannik. :(
Dafür aber schöne Bilder in Avlémonas. Da ist es leider aber schon recht spät und die Sonne steht tief. Deshalb, und weil der Himmel so langweilig aussieht, sind meine Bilder vom letzten Mal viel besser.
Das Auto müssen wir schon eine Stunde vor Abfahrt der Fähre zurückbringen. Vom Hafen nach Diakófti zu laufen um etwas zu essen zu kaufen, könnte knapp werden. Die Fähre hat nur geringe Verspätung.
„Wach auf“, ruft Jannik, „wir sind da. Und über zweieinhalb Stunden zu spät.“ Und das, obwohl wir Andikýthira ausgelassen haben. Es ist schon nach 4. Immerhin habe ich am Tage eine Videoanleitung bekommen, wie wir noch an unsere Zimmerschlüssel kommen. Das Bett im Hotel ist auch ziemlich gut, sodass wir bis zur Checkout-Zeit, die ich klugerweise schon vorab angefragt habe, noch ’ne Mütze Schlaf kriegen.
Kreta VII / Ionische Inseln VI (Kýthira) Tag 6: Diakófti, Agía Pelagía, Paleochóra, Káto Chóra, Grüne Lagune, Chóra – Wie damals, nur anders
Nochmal Kýthira – und wie auf Kreta ein Mix aus erneut besuchten Highlights und Neuem!
Da mir Kýthira letztes Mal (Tag 1, Tag 2) so gut gefallen hat, möchte ich das auch Jannik zeigen.
Diakófti
Fähre ist über eine Stunde zu spät. So lernt Jannik gleich das griechische Fährsystem authentisch kennen. Die Übernahme des Autos zieht sich auch. „Kannst du gut Auto fahren?“, fragt Panayotis Jannik. Als der das bejaht, dürfen wir das Auto zu Panayotis’s Station an der Stichstraße zum Aléxandros-Onásis-Flughafen überführen. Als Dank bekommen wir ein paar kalte Flaschen Wasser.
Jetzt sind wir mitten auf der Insel und müssen daher zum Besichtigen der Orte beim Hafen zurück.
Unser erster Halt führt uns zur Agía Móni. Diesmal ist nicht der junge Mönch Tardeus da, sondern ein Mann, der mich an Hide the Pain Harold erinnert und uns etwas verfolgt. Wir dürfen bei weitem nicht so viel ansehen oder fotografieren wie ich beim letzten Mal.
Und zurück zum Hafen.
Wir fahren nach Agía Pelagía zum Check-In. Was man hat, hat man.
Agía Pelagía
Auf dem Rückweg sehe ich ein Schild, das zu einer Kirche weist, die ich beim letzten Mal gesucht und nicht gefunden habe – der dritten Agía-Sofía-Höhle auf dieser Insel.
Angeblich hat man mittels ausgesetzter Katzen herausgefunden, dass die Agía-Sofía-Höhlen irgendwie alle verbunden sind.
Paleochóra (Ágios Dimítrios)
Wir besuchen das Highlight von Kýthira, die historische Ruinenstadt Paleochóra. Sie wurde 1537 vom türkischen Piraten Barbarossa geplündert.
Anders als ich letztes Mal laufen wir einmal komplett durch die recht zugewucherte Ruinenstadt.
Mylopótamos und Grüne Lagune
Ich bringe Jannik nach Mylopótamos zur Káto Chóra, die er sich ansehen möchte. Ich komme ein bisschen mit ihm mit, besuche dann aber in der Zeit den nahen Strand Limniónas, um die dortige Grüne Lagune zu betrachten.
Die Kandína von Limniónas, die sich in einem VW-Bus befindet, hat geschlossen. Ich vermute, es ist schon zu spät (viertel nach 19) für die Brothers on Wheels.
Der Weg (ca. 45 Minuten) zur Blauen Lagune ist gut mit blauer Farbe markiert. Leider ist der Rückweg überhaupt nicht markiert. Mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages erreiche ich die Grüne Lagune. Der letzte Teil des Weges erfordert erhebliches Klettern.
Ich sammle Jannik wieder ein und nach Altem Hauptort (Paleochóra) und Tiefem Hauptort (Káto Chóra) kommt jetzt der richtige Hauptort – Kýthira (Chóra). Beim letzten Mal wollte ich die Festung am Abend fotografieren, aber die Beleuchtung wurde erst zu spät angeschaltet. Am längsten Tag des Jahres ist das vielleicht besser? Ja, ist es, aber es ist schwierig, dem Vollmond etwas Künstlerisches abzugewinnen. Zig Bilder und nur eins gefällt mir:
Unsere Apartments haben keine Klimaanlage. Ich schlafe mit Durchzug. Es kommen trotz fehlender Fliegengitter auch keine Viecher rein, dafür ist es vermutlich auch zu windig.
Kríti (Kreta) VII Tag 5: Gonates-Klippe Plakiás, Préveli, Botanischer Park Omalós, Chaniá – Bilderbuch
Gestern kaum Bilder, dafür heute umso mehr.
Gonates-Klippe
Wir besuchen die Gonates-Klippe – ohne Frühstück. Da wollte ich sowieso nochmal hin, weil mir die Fotos vom letzten Mal nicht gefielen.
Préveli
Anschließend fahren wir nach Préveli. Wir halten kurz an der Brücke. Da war ich bereits 2020 bei meinem ersten Besuch auf Kreta.
Das Untere Kloster Préveli direkt daneben hat schon wieder dauerhaft geschlossen. Das war ein kurzes Vergnügen, denn es wurde erst vor ein oder zwei Jahren wiedereröffnet.
Dann geht es eben zum äußeren Kloster, Píso Préveli. Eigentlich will ich vor allem Oregano im Laden kaufen, da der beim letzten Mal gekaufte so lecker war, aber das Kloster kann man sich natürlich auch ansehen.
Ich rufe beim Viótopi (Biotopoi) in Réthymno an, ob die heute noch auf haben. Ja, letzte Führung ist um halb 13. Na dann bleibt ja noch Zeit für ein Mittagessen in der Kandína O Pétros. Wir sind wieder die ersten und es dauert dementsprechend.
Wir kommen gerade rechtzeitig. Eigentlich. Denn es ist niemand da. Wir laufen hinein und finden einen jungen Italiener, der gerade die Führung macht. „Ich habe sogar angerufen“, meine ich, „und die haben euch gesagt, ihr sollt um 12:30 kommen?“ – „Ja.“. Die Führung wird erstmal fortgesetzt udn der fehlende Teil am Ende angehängt.
Es gibt erneut kaum etwas Neues gegenüber letztem Mal.
In Réthymno selbst besucht Jannik die Fortalezza (gleicher Link wie eben), während ich mich am Fuße deren Burgberges umsehe. Da gibt es eine Höhlenkirche mit Katze, sonst aber eher weniger. Dafür jedoch: Eis!
Botanischer Park von Kreta
Weiter geht es zum Botanischen Park von Kreta bei Omalós. Gehzeit etwa zweieinhalb Stunden – dann macht er auch zu. Da der Park an einem Hang liegt, bleibt Jannik im Café.
Vorher aber noch das Auto für morgen in Kýthira buchen. Gleicher Anbieter wie damals. Kostet jetzt natürlich etwas mehr weil Saison. Ich soll die Daten per WhatsApp schicken. Nicht ganz einfach, denn der Empfang im Garten ist nicht ganz gut. Nachdem ich alle geforderten Daten geschickt habe, schreibt mir die Frau, dass sie noch meine Daten vom letzten Mal hat. Dabei habe ich direkt am Anfang geschrieben, dass ich erst vor gut einem halben Jahr da war...
Im Park sind viele Smaragdeidechsen, die aber sehr scheu sind. Zumindest wenn es um Menschen geht. Wenn es um Autos geht, kommen sie ja immer angelaufen und lassen sich bereitwillig überfahren. Immerhin posiert eine Mauereidechse für mich.
Außer den Eidechsen gibt es im Park noch viele Pfauen. Sie laufen da frei herum. Am Fuße des Hanges gibt es noch einige weitere Tiere, die man beobachten kann, vor allem Warzenenten, Esel und Hirsche.
Durch die Hanglage wirkt der Park recht ähnlich zum Maravel Garden in Spíli.
Jannik schreibt, er habe Katzenbabys im Café gefunden. Er möchte wohl, dass ich schnell raus aus dem Garten komme. Ich habe aber in dem Moment gerade Pfauenbabys gefunden:
So, nun aber ab zu Jannik. Ich hab auch die zweeinhalb Stunden nicht ausgeschöpft, es waren etwa 2.
Chaniá
Wir besuchen Chaniá. Die Parkplatzsuche gestaltet sich sehr schwierig. Der Parkplatz, den ich letztes Mal (2022) genutzt habe, ich jetzt eine Baustelle. Irgendwann finden wir dann aber doch was.
Wir schauen uns noch ein bisschen im Hafen um und besuchen die Ausstellung zu den Juden auf Kreta.
Langer Tag. Jetzt ist aber Zeit fürs Bettchen. Ich muss Jannik überreden, dass wir durch kleine Gässchen zum Auto zurücklaufen, was ihm dann aber doch sehr gut gefällt. Wie vor anderthalb Jahren sitzt in der Angélou („Engelsgasse“) eine schwarze Katze – an dem Stück, das ihrem linken Ohr fehlt, erkenne ich, dass es dieselbe ist wie damals.
Hotel ist Motél Aveníou (auch: Hotel Avenue) in Plátanos. Ich habe es gebucht, als Jannik auf dem Weg nach Chaniá getankt hat.
Wir schauen uns im Restaurant des Hotels, wo wir die einzigen sind, das Spiel von Schottland bei der Fußball-EM im Restaurant des Hotels an. Eigentlich dachte ich, Deutschland würde jetzt spielen, aber das Spiel war bereits drei Stunden früher. Schottland ist Janniks nächstes Reiseziel. Er hofft, dass die Stimmung dort nach dem schlechten Abschneiden bei der EM nicht so schlecht ist.
Ich esse Dákos, Jannik bekommt zu seinem Geburtstag heute zwei Bier von mir spendiert.
Der Dákos im Hotel ist wirklich gut. Das müsse schon was heißen, meint Jannik zum Wirt, „Er isst das immer.“.
Kríti (Kreta) VII Tag 4: Kryopótamos-Brücke, Wald von Sými, Kloster Odigítrias, Agía Marína Donkey Rescue, Mátala – Alternativprogramm
Keine Bootstour nach Koufonísi Lasíthiou. Also Alternativprogramm. Der ehemalige Hippie-Ort Mátala oder der Esel-Gnadenhof sind so fast schon doppelt alternativ.
Nach Frühstück mit dem Schokokuchen auf dem Zimmer geht es nach Westen. Eigentlich wollten wir ein Foto vom Ortsausgangsschild von Mýthi (sozusagen das „Ende der Mythen“) machen, aber die Straße ist gesperrt. Auf dem Rückweg von der Straßensperrung zurück zur Hauptstraße halten wir noch an der 1884 errichteten Brücke, die sich in der Nähe befindet.
Weiter geht es zum Wald von Sými. (Fun Fact: Als ich diesen Text gerade verfasse, bin ich auf einer Fähre zur Insel Sými.) Ich habe das aber falsch verstanden und die Hauptattraktion ist eher weniger der Wald selbst, der aber jetzt sehr schön riecht, sondern der kleine Wasserfall, den ich besuche, während Jannik am Waldweg bleibt.
Anschließend traue ich mich da aber nicht mehr runter und muss einen langen Umweg zurück zum Auto laufen.
Wir besuchen Górtyna bei Ágii Déka, und zwar den kostenlosen südlichen Teil, der aber immer noch aufgegraben wird und daher nur vom Zaun aus betrachtet werden kann. Zu meinem letzten Besuch habe ich aber nichts hinzuzufügen.
Kloster Odigítrias
Danach fahren wir nach Phaistós (Festós). Ich war schon da und will deshalb nach Agía Triáda, aber das hat schon wieder geschlossen. Es ist ein Running Gag. Jannik braucht zum Glück nicht so lange und wir fahren gemeinsam zum Kloster Odigítrias. Ich parke, wo ich das letzte Mal geparkt habe (weil das so ausgeschildert ist), was sich aber als falsch herausstellt. Ich parke um, Jannik geht schon rein. Ich schaue mir hingegen zuerst den Bereich außerhalb der Klostermauern an.
Anders als letztes Mal hat das Kirchlein auf der Klippe geöffnet. Und noch etwas hat geöffnet: Der Turm.
Agía Marína Donkey Rescue
Wir besuchen den nahen Esel-Gnadenhof Agía Marína zwischen Petrokefáli und Sívas. Als ich letztes Mal da war, war er geschlossen. Diesmal hat er geöffnet. Die meisten Esel sind frühere Arbeitstiere, die älteste heißt Alexandra und ist 45.
Wir bekommen Bürsten. Unser erster Versuch ist Irakles (altgr. Herakles gesprochen, neugr. Iraklís), aber der mag uns nicht. „Irakles mag niemanden“, erklärt man uns später. Dafür mögen uns Andigoni und Selini sehr.
Wir fahren noch nach Mátala, aber der Römische Friedhof („Hippie-Höhlen“) hat gerade zu gemacht. Jannik wollte da hin, ich war 2022 schon da.
Wir schauen uns im Ort um und essen zu Abend. Eigentlich hat der Wirt im von uns gewählten Restaurant keinen Platz mehr, aber wir versprechen, am eigentlich reservierten Tisch schnell zu sein. Das klappt und wir sind bald auf dem Weg zu unserer Unterkunft nach Plakiás.
Wir kommen gerade noch rechtzeitig, bevor der Supermarkt von Plakiás schließt. Ich kaufe natürlich Byrál, das typische Getränk dieser Region, das es nur in diesem Supermarkt zuverlässig zu geben scheint. Für Jannik auch. Muss man ja mal probieren. Er findet, es schmeckt wie Root Beer.
Als wir in unserer Unterkunft sind, ist es tatsächlich sehr windig. Da ist verständlich, dass das Boot heute nicht gefahren ist. Hier gibt es keinen Gastgeber. Wir haben stattdessen einen Code für ein Zahlenschloss mit den Schlüsseln erhalten.