Studium Natürliche Laune
Die deutsche Bahn und anderen Arten von Chaos
Fertigkeit. 4...9...10 Sekunden lang erhaltet Ihr um 33% mehr Adrenalin, wenn Ihr nicht mit einer Verzauberung belegt seid.
Ja, gut, und diese natürliche Laune war am gestrigen Morgen, der Tag des großen Wintereinbruchs, bei mir ziemlich beschissen.
Der Grund dafür war mal wieder die Deutsche Bahn. Da sitzen wir einfach so im Zug, der auf seiner Fahrt von Verden nach Oldenburg in Bremen Halt gemacht hat, und plötzlich kommt ein anderer Student, der uns (Stoffi und mich) wohl kennen muss: "Habt ihr die Ansage draußen gehört? Der Zug endet hier." Aha. Das ist ja schön, dass die das draußen am Bahnsteig ansagen, dass der Zug jetzt endet und wieder zurückfährt und hier drinnen im Zug nicht. Der andere Student weiter: "Mir ist es egal, ich setz mich mal zu euch." Und ich dachte Seltsames Verhalten wäre eine Fähigkeit, die nur das Pokémon Flegmon beherrscht...
Eine Minute später kam die Ansage auch im Zug, den wir dann verließen. Im Bahnhof machten wir erstmal bei Burger King halt, denn da gibt es alles, was man so zum Leben braucht: Fastfood für Stoffi und Inet für Janni. Die Lautsprecheransagen über ausgefallene Züge schienen sich schon aufgestaut zu haben, denn die Computerstimme (warum sie in Oldenburg, was viel kleiner als Bremen ist, eine Frau nur für diese Ansagen haben, erklärt euch demnächst Aiman Abdallah) war nonstop am quasseln. Nachdem Stoffi sein Essen bei Burger King bekommen und ich mit dem Laptop auf der Seite der Bahn nach Informationen gesucht hatte, kam dann auch endlich eine menschliche Durchsage, dass Reisende nach Oldenburg eine gewisse Regionalbahn nehmen sollten und dass aufgrund eines Notarzteinsatzes ab Delmenhorst Schienenersatzverkehr bestehe. Das taten wir dann auch, wobei uns nicht klar war, warum es der Notarzt für nötig hielt, auf den Gleisen zu kampieren.
Noch während der Fahrt mit der Bahn kam dann die Durchsage im Zug, dass jetzt doch durchgefahren würde. In Delmenhorst stand am Bahnsteig gegenüber eine NordWestBahn. Laut Lautsprecheransage sollte die den Bahnhof früher verlassen. Die Hektik war Stoffi und mir zu groß, mir vor allem weil ich gerade in Guild Wars online gegangen war. Aber dass unser Zug unplanmäßig 25 Minuten im Bahnhof chillen würde, erzählt die Bahn uns so wenig, wie ihren Mitarbeitern, dass sie bespitzelt werden.
Wir verpassten somit die erste Hälfte der AnaI-Vorlesung bei Gohar (ihr Nachname würde bei euch eh nur einen Knoten in die Zunge machen, daher lasse ich den mal weg), bei der auch ein dickes Skriptbuch verteilt wurde.
Wir mussten das also in ihrem Büro abholen, nachdem sich die LinA-Tutoren in ihrem Glühweingelage - äh - Tutorium den "Deteminanten-Battle" geliefert hatten, um herauszufinden, welche der Berechnungsmethoden die beste ist. "Abholen" ist vielleicht untertrieben: "Setzen Sie sich. Ich möchte mit Ihnen reden.", sagte Gohar. In der folgenden halben Stunde durften wir nicht nur ausgiebig ihren und den LinA-Unterricht bewerten und vergleichen, sondern ich auch meinen Zug nach Hause verpassen, bevor sie das Skriptbuch rausrückte, was sie auch erst machte, als Stoffi ihr klarmachen konnte, dass er sonst seine Vorlesung verpassen würde.
Zum Glück waren dann Ferien und am nächsten Tag eine Party bei mir.
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