Kızılot Tag 3: Alles gratis. Egal wälsches.

Beim Kleidungsmarkt in Manavgat ist alles tierisch billig, wenn auch nicht wirklich gratis.

geschrieben von Janni Montag, 24. September 2012 um 23:34 UhrDarstellungsfehler möglich

Um halb sechs weckt mich der Muezzin (Gebetsrufer). Ähnlich wie das bei uns ist, wenn die Feuerwehrsirenen heuten, kläffen die Hunde in der Umgebung den Muezzin an. Dass die Hunde bei uns die Feuerwehrsirenen ankläffen, ist verständlich, da das nur alle paar Wochen mal ist. Doch wenn da fünfmal am Tag wer ruft und jedes Mal absolut gar nichts passiert, müsste es doch auch Hunden langsam mal klar sein... Da ich eh wach bin, gehe ich zum Strand und beobachte den Sonnenaufgang.


Sonnenaufgang


Schattenwurf der obigen Skyline auf dem Strand

Heute ist der Kleidungsmarkt von Manavgat dran. Vorher geht's zum Frühstück, das heute eigentlich wie gestern ist, nur dass es Vollkornbrot gibt, das etwa die Struktur von Vollkorntoast hat.

Ich kaufe mir beim Melisa Market an der Straße Cola. 1 Liter Coke kostet 2 Lira.

Markt von Manavgat

In Kızılot ist alles recht urig und die Bewohner sprechen offenbar nur wenig Deutsch. Außer Şafak, Chef und Namensgeber dieses Beach Motels. Der spricht perfekt Deutsch, denn er hat in Deutschland studiert.
In Manavgat ist das anders. Auf den ersten Blick macht die Stadt einen auf amerikanisch: Auf dem Ortsschild steht die Einwohnerzahl (Nüfüs) und die Straßen innerhalb eines Viertels sind zum Großteil einfach durchnummeriert, wobei noch die Nummer des Viertel, welche in Fünfhunderterschritten durchnummeriert sind, einfließt.

Allerdings richtet sich Manavgat an deutsche Touristen. Am deutlichsten wird das wohl beim Kleidungsmarkt, der fast alle Seitenstraßen des Viertels Aşağı Pazarcı einnimmt (zwischen Atatürk Caddesi und Zübeyde Hanım Caddesi).

Bei der Ankunft mit dem Mietwagen übernimmt ein Mitarbeiter eines Restaurants spontan die Einweisung und gibt mir seine Visitenkarte. Die Parkplätze am Straßenrand sind zumeist frei, denn die anderen Besucher werden zumeist mit Reisebussen angekarrt.

Der Markt ist nur wenige Meter entfernt. Die Marktschreier sprechen Deutsch, Zahlungsmittel ist fast ausnahmslos Euro und es ist richtig die Hölle los da. Obwohl der Markt fast das gesamte Viertel einnimmt und die Wege recht breit sind, kommt es wegen dem großen Besucherstrom immer wieder zu kurzen Staus.


Kleidungsmarkt in Manavgat

Während die Straßen fast vollständig mit Kleidungsständen zugebaut sind und auch in den anliegenden Häusern Kleidungsläden angesiedelt sind, gibt es mitten in dem für den Markt genutzten Häuserblock auf einem Platz viele Bauern, die Gemüse verkaufen. Die äußeren Stände haben Preise in Euro, die inneren in Lira. Auf kaufe hier ein Tütchen bunten Pfeffer. Das kostet 1 Euro, wohl weil der hier in der Region nicht angebaut wird.


Marktstand mit Gurken

Bevor ich in den Mietwagen steige, kaufe ich mir bei dem Restaurent, vor dem es steht, eine Dose Cola. 2 Euro kostet die. Na ja, immerhin war der Mann so nett beim Einweisen und es ist ja auch ein Restaurant.

Kızılağaç

Nach dem Besuch des Kleidermarktes geht es noch zu einem anderen Ort, der auf der Hinweistafel als Sehenswürdigkeit bezeichnet wird (weiße Schrift auf braunem Grund, so wie in Deutschland). Es ist Kızılağiç, ein Ortsteil im Westen von Kızılot.

Kızılağaç ist massentouristisch voll erschlossen. Das Stadtbild wird dominiert von Hotels, Einkaufszentren, Apotheken und Kiosken und ist damit für mich keine Sehenswürdigkeit.

Den Nachmittag verbringe ich am Strand, den ich mir heute in die andere Richtung (mit dem Hotelneubau) anschaue, und am Hotelpool.

Abendessen


Müder Hund

Das Abendessen beginnt um 19:00 Uhr Ortszeit. Zu dem Zeitpunkt ist meist Sonnenuntergang, den man von den beiden befestigten Pavillons am Pool sehr gut beobachten kann.

Heute liegt ein beigefarbener Hund mit schwarzer Schnauze auf dem Weg zum Strand. Der Hund ist noch jung und tut keinem was, stattdessen begrüßt er die Gäste, die an ihm vorbeigehen, läuft aber auch nicht auf das Grundstück des Hotels. Außerdem scheint er müde zu sein.

Müde ist ein gutes Stichwort, denn es ist schon spät. Das tägliche Kläffkonzert ist auch bereits vorbei, also sollte ich bis zum Gebetsruf gut schlafen können. Oder mich wecken die drei Kühe der Putzfrau mit ihrem Gemuhe.


Sonnenuntergang
(Das im Hintergrund sind übrigens Wolken und keine Berge.)

Kleiner Nachtrag: Kurz nachdem der Post abgeschickt habe, gibt es im Hotelzimmer ein Puff-Geräusch. Zuerst ist völlig unklar, was das war. Dann fällt mir auf, dass ein Teil der Gardinenleiste von der Decke gefallen ist, sich nach unten krümmt und Teile der Gardine von der Leiste gefallen sind. Was für ein Schreck in der Nacht.

Nacht ist ein gutes Stichwort. Schlaft gut.


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