Marokko Tag 10: Marrakesch, Kasbah Aït Ben Haddou, Zagora – Passkontrolle
Lust auf Kasbahletheater?
Hotelbewertung
Sterne | Hotelnamen | Zimmer |
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4 | Hotel Meriem Hotel Myriem Hotel Meryem Meriem's Hotel Myriem's Hotel | DZA Twin, 431 |
Hotel | Tendenziell Urlaubshotel. | 7/10 |
Lage | Recht zentral, jedoch ist alles etwa einen Kilometer weg. | 8/10 |
Zimmer | Groß. Ständiges Brummen in einem der beiden Sicherungskästen im Zimmer, verstärkt durch dessen Türchen als Resonanzkörper. Ich musste daher immer ohne Strom schlafen, sprich Handy aufzuladen ist etwas blöd. WLAN an der Rezeption. Weitere aber nur in extrem seltenen Fällen funktionierendes Netz auch in Zimmern zur Poolseite. Dort auch fremdes Netz zum Anzapfen. Deutschsprachiges Fernsehen: ZDF. | 8/10 |
Badezimmer | Bad und Toilette getrennt. Toilettenzimmer ziemlich eng. Duschen-Typ: Badewanne. | 7/10 |
Sauberkeit | Balkon voll Taubenscheiße, sonst OK. | 6/10 |
Service | Abreise von Kofferträgern total verpeilt. An zwei von vier Tagen kein Service beim Abendessen. Aber sie haben mir auf Anfrage noch einen Tomatensalat mit Ziebeln geschnitten, nachdem sie bereits eine Stunde zu früh angefangen haben, abzubauen. | 6/10 |
Abendessen | Auswahl eher gering und Wiederholung jeden zweiten Tag. (Einem Hotel etwas anzukreiden, was bei den anderen Hotels nicht überprüft werden konnte, ist etwas gemein, ich weiß.) Selten etwas warmes, das mir gefiel. Getränke unverschämt teuer. | 4/10 |
Frühstück | Ganz OK. | 7/10 |
Abwertungen | Balkontür nicht abschließbar (zumindest nicht funktionsfähig) | -0,5 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: unsicher | 5/10 |
Tizi-n'Tichka-Pass
Wir verlassen Marrakesch und fahren nach Süden. Durch ein kompliziertes System von Einbahnstraßen in Marrakesch dauert das etwas.
Heute durchqueren wir den Tizi-'n-Tichka-Pass, der einst von einem Berberfürsten kontrolliert wurde, welcher sich den Franzosen anschloss und daher als großer Verräter gilt.
Es ist noch früh (Abfahrt um 7:30 Uhr) und Nebel liegt im Tal:
Am Pass befinden sich viele kleine Dörfer, an denen wir Fotostopps einlegen:
Passdorf
Zwischendurch machen wir eine Kaffeepause und am höchsten Punkt des Passes einen Fotostopp:
Während des Stopps kommt urplötzlich ein Sandsturm auf, der allen Leuten Sand ins Gesicht weht.
Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel machen wir diverse Fotostopps. Unter anderem halten wir an einer Straße, an der jede Menge noch originalverpackte Straßenlaternen stehen, bei denen sich wohl keiner dafür zuständig fühlte, die mal auszupacken.
said erzählt etwas von marokkanischer Musik. Es gibt andulisische Musik (das war die Musik gestern, die ich mir auch schon gekauft habe), Berbermusik (die hören wir nach dem Stop in Aït Ben Haddou) und an westliche Musik angelehnte Musik. Auch einige westliche Künster sind bekannt.
Kasbah Aït Ben Haddou
Aït Ben Haddou und die dazugehörige Kasbah (Festung) war Kulisse vieler Filme. Bevor wir zum höchsten Punkt hinaufgehen, machen wir eine Mittagspause. Alle Leute essen im vom Reiseleiter empfohlenen Restaurant – nur ich nicht, „auf eigenes Risiko“, wie der Reiseleiter sagt, als ich ihn frage, ob wir da denn auch essen müssen.
Stattdessen esse ich eine Pizza in einem kleinen Restaurant am anderen Ende des Ortes. Ich bin der einzige Gast dort. Der Besitzer läuft draußen rum und spricht mit mir, während seine Frau die Pizza zubereitet und die Tochter empfängt, die gerade von der Schule nach Hause kommt.
Die Pizza ist ganz nett. In Marokko ist jedoch „Pizza Magherita“ ein dehnbarer Begriff. Oft sind Oliven drauf, in diesem Fall auch Pilze. Die Preise schwanken zwischen 30 und 50 DH (2,70 bis 4,50 Euro).
Anschließend besteigen wir die etwa 300 bis 400 Jahre alte Kasbah im Zentrum. Eigentlich ist es ein Xar, da es mehrere Kasbahs sind. Die Stampflehm-Häuser wurden größtenteils verlassen und dienen heute nur noch Händlern zum Verkauf ihrer Ware. Kürzlich hat man eine Brücke über einen derzeit trockenliegenden Fluss, dessen Name übersetzt „der Salzige“ bedeutet, gebaut, die wir überqueren. Einige Leute stehen im Flussbett.
Auf der Weiterfahrt hätten wir fast eine noch ganz junge Katze überfahren, der Busfahrer konnte aber noch rechtzeitig bremsen.
Wir kommen an einer weiteren Kasbah vorbei und machen einen Fotostopp.
Weitere Fotostopps folgen, bis wir in Zagora ankommen.
Zagora
Als wir die Provinz Zagora betreten, kommt auch schon sogleich eine ziemliche Klischee-Oase. Klein und mit Palmen. Leider ohne Wasserstelle.
„Klischee-Oase“
Nach einem von jemandem aus der Gruppe geforderten Fotostopp machen wir eine Kaffe- und Toilettenpause, die vom Reiseleiter auch als „biologische Pause“ bezeichnet werden. Das Café sieht aus wie eine kleine Festung und es gibt dort zwei Dromedare. Ein Eselkarren und ein Lieferwagen kommen vorbei, auf letzteren wird eine Coca-Cola-Kühltruhe geladen.
Wo wir gerade bei Coca-Cola sind: Auf dem Weg befinden sich mehrere Stellen, an denen das marokkanische Motto, das im Volksmund „Coca-Cola, Fanta, Sprite“ genannt wird, auf die Berge geschrieben (siehe Tag 1).
Nach mehreren Dörfern erreichen wir Zagora.
Hotel
Das Hotel wurde vom Reiseleiter hoch gelobt, zum Teil zu recht. Wir machen wieder eine Aufteilung zwischen Einzelzimmer und Doppelzimmer, obwohl ich ein DZA kriege.
Beim Eintreten in mein Zimmer bekomme ich auch schon gleich ein Willkommensgeschenk: Kopfweh. Wäre das Hotel nicht schon etwas älter, könnte man denken, es wäre wäre nur für den Hobbit-Film gebaut worden. Der Ausblick vom Balkon spendiert mir immerhin den ersten vernünftigen Sonnenuntergang in diesem Urlaub:
Zum Abendessen siehe die Bewertung morgen.
Nach dem Abendessen frage ich, wie lange der Pool theoretisch auf hat (die Antwort ist: immer) und wo Internet ist. Es soll an einem orangefarbenen Tisch im Innenhof sein, der deplatziert in einer Ecke steht. Dort gibt's gerade mal ein Balken. Ein Mädel aus der Gruppe sagt, es sei in ihrem Zimmer 107. Auf dem Flur ist erheblich besserer Empfang. Der moderne Internetnomade macht als einen auf Tuareg 2.0 und setzt sich auf die Treppe. Also jetzt nicht ich, da hat schon ein Mädel gesessen als ich vom Essen wiederkomme.
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