Kanaren Tag 1: Willkommen auf Fuerteventura
(Zusammenfassung fehlt.)
Fridolina (Name der Redaktion immer noch bekannt, siehe gamescom-Artikel von 2012) ist mit ihrem Freund (Name der Redaktion ebenfalls bekannt) für zwei Wochen nach Fuerteventura. Ich war schon da – in den Osterferien. Die Blogposts dazu lagen wie so viele bereits fest fertig herum. Ich hole sie jetzt aus gegebenem Anlass heraus.
8 Nächte Fuerteventura stehen an. Warum Fuerteventura? Das liegt an der Art, wie ich Urlaub buche. Ich gehe auf ab-in-den-urlaub.de, stelle den Zeitraum ein und sortiere nach Preis. Malle sollte es nicht sein, und als nächstes kam Fuerteventura. 295 Euro hat’s gekostet (Appartement zur Alleinbenutzung, nur Übernachtung, natürlich mit Flügen und Transfers). Außerdem wollte ich nochmal dahin, weil ich da als Kind war und mich an fast nichts mehr erinnern kann.
Allerdings muss ich erst noch nach Düsseldorf kommen. Das passiert mit der Bahn. Das Ticket kostet 39 Euro und hätte nur 26 Euro gekostet, wäre das Captcha-System der Ltur-Seite nicht ausgefallen bzw. hätte ich gewusst, dass es im Internet Explorer dennoch funktioniert.
Abfahrt in Bremen ist um 23:44 Uhr plus 3 Minuten Verspätung: „Guten Morgen meine Damen und Herren, willkommen im’tercity der Deutschen Bahn auf der Fahrt nach Frankfurt am Main.“ 23:47 Uhr und guten Morgen. Der Fahrplan ist seltsam. Der Zug hält alle 20 Minuten, steht aber in Koblenz und Köln einfach mal jeweils gut 40 Minuten herum. Die Fahrt von Bremen nach Frankfurt dauert somit weit über 7 Stunden.
Da will auch ein junges Pärchen hin, das in Dortmund in mein Abteil zusteigt. Anders als die anderen Fans, die sich auch gerade das Ausscheiden ihrer Mannschaft in der Champions League angesehen haben, sind die beiden jedoch nüchtern.
2:37 Uhr. Bahnhof Düsseldorf Flughafen. Der Zug hält, die Frisur bei der Länge sowieso. Draußen ist Vogelkonzert. Der Flughafen ist nicht direkt am Bahnhof. Eine vollautomatische Magnetschwebebahn namens SkyTrain fährt dazwischen. Die ist von 0:45 bis 3:45 außer Betrieb, da die ersten Flieger erst um 5:50 gehen. In der Zeit gibt es Busse, aber ich möchte mal mit dem Ding fahren.
Skytrain
Im Flughafen lege ich mich auf eine Sitzecke, wie viele andere auch, und schlafe von 4 bis 5 Uhr. Dann laufe ich eine Stunde durch den Flughafen, kaufe mir was zu essen, und checke dann ein. Vor mir ist ein junges Pärchen, das nicht einchecken kann. Die Frau am Schalter muss erst telefonieren und stellt sie bis zur endgültigen Klärung erstmal beiseite.
Das Boarding geschieht mit dem Bus. In dem Bus ist ein Bildschirm, der offenbar noch für Ankömmlinge anzeigt, wie sie den Flughafen verlassen oder zu Anschlussflügen kommen können. „Für Leute, die jetzt doch Flugangst haben.“, scherze ich.
Im Flugzeug der Airline SunExpress (Billigfluggesellschaft von Lufthansa und Turkish Airlines) begrüßen uns der Pilot und der Copilot. 4:25 dauere der Flug. Die ersten 3 Stunden seien ruhig, danach gebe es Jetstream, einen starken Sturm, der das Flugzeug ordentlich durchschütteln werde. Auch während des Fluges möchten sie einige Information durchgeben. Ich schlafe erstmal, da ich müde bin und es ohnehin sehr wolkig ist.
SunExpress-Willkommenssnack
„Ich hoffe, Ihnen hat unser Willkommenssnack gefallen.“, höre ich plötzlich im Schlaf. Das Flugzeug ist nicht ganz voll und auf dem leeren Platz neben mir befinden sich ein Laugenbrötchen mit Frisch- und Schnittkäse sowie 100ml Wasser in einem Jogurtbecher.
Nachdem das Cockpit noch verlauten ließ, dass wir gerade über Paris hinweggeflogen seien, schlafe ich wieder bis zur Landung. Von Jetstream keine Spur, alles ist ruhig geblieben und weitere Durchsagen habe ich auch nicht bekommen. Mir soll's recht sein.
Nach dem Flug kommt der Transfer. Eine Passkontrolle gibt es nicht, da die Kanaren zur EU gehören, dabei hätte ich so gerne noch einen Stempel in meinem Reisepass gehabt. Für den Transfer muss man sich im Flughafen einen Bus nennen lassen. Ich denke, dass ich ziemlich spät dran bin, da ich zuerst beim Busbahnhof rumgerannt bin. So spät bin ich aber gar nicht und komme noch mit dem ersten Bus weg.
Das Hotel besteht aus vielen Appartements, die sich in kleinen, zweistöckigen Häuschen befinden. Ich bekomme ein Appartement im Obergeschoss. Dazu gehört eine Terrasse. Internet und Fernsehen sind kostenpflichtig. Weil ich im Hotel nur Übernachtung gebucht habe, bezeichne ich diesen Urlaub gerne als All Exclusive. Auch mit meiner WLAN-Antenne, die ich entsprechend ihres Aussehens „das Samurai-Schwert“ nenne, gibt es kein Internet. Man bekommt lediglich viele sichere Netze und ein offenes Netz, bei dem unabhängig von der Internetadresse lediglich eine Infoseite über Fuerteventura erscheint, die immerhin einigermaßen informativ ist.
Nachdem ich einige Zeit in meinem Zimmer gesessen und geschalfen habe, gehe ich einkaufen. Ich habe keine Ahnung, wo ich dafür hinmuss, daher gehe ich einfach in die Richtung, aus der Leute mit Einkaufstüten kommen. Und tatsächlich finde ich so einen Supermarkt, oder Hipermercado, wie sie hier heißen. Dieser Laden hat als Maskottchen einen Dinosaurier und heißt folgerichtig Hiperdino. Das ist eine Kette, die es hier oft gibt. Hinter meinem Hotel gibt es 300 Meter weiter auch noch einen, wie ich später herausfinde. Da ist aber alles 4 Cent teurer und der Weg ist auch nicht kürzer.
Katzenhütte im Hafen von Caleta de Fuste
Endlich gibt es also für mich was zu trinken und zu essen. Danach gehe ich durch den Ort. Langsam wird es dunkel. Am Hafen gibt es eine Behausung, in der Katzen wohnen. Dort stehen Näpfe mit Katzenfutter und Wasser. Auch das Hotel gegenüber meinem hat im Garten ein Häuschen von der Größe einer Hundehütte (allerdings mit offenen Seitenwänden) mit Katzenfutter, wie ich später herausfinde. Man hat hier zweifelsfrei ein Herz für Straßenkatzen.
Hafen/Strand von Castillo (Caleta de Fuste)
Castillo (der Turm etwas links von der Mitte), Namensgeber des Ortes
Im Hotel treffe ich offensichtlich die Hotel-Katze. Sie ist grau, mit weißen Pfötchen und weißer Kehle. Ich möchte ein Foto von ihr machen, natürlich mit Blitz, weil es schon so dunkel ist. Nachdem auch das zweite Foto völlig überbelichtet ist, fällt mir auf, dass die Digitalkamera noch auf Nachtfotos eingestellt ist. Die Katze hat aber nach zweimal geblitzt werden genug von mir und ergreift die Flucht.
Wieder im Hotel lege ich mich ins Bett. Die Betten sind beide eher schlecht. Außerdem sind Mücken im Zimmer. Da ich von der Tonfrequenz, die die machen, sofort wach werde, muss ich sie jagen. Dazu lege ich mich in das unbequemere der beiden Betten, da sich in dessen Nähe mehr einfarbige Flächen befinden als beim anderen Bett, wo sich ein bunter Vorhang befindet. Irgendwann habe ich dann alle Mücken erlegt und kann einschlafen.
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