Namibia Nacht 1: Schlafen optional

Ab in den Urlaub!

geschrieben von Janni Donnerstag, 26. März 2015 um 21:17 UhrDarstellungsfehler möglich

Namibia, Land der der goldenen Sonne.
Ein Land der...

Okay, lieber nicht, schließlich bin derzeit ja in Namibia, um mich von all dem Drama in GW zu erholen. Nein, Spaß. Und an dieser Stelle auch gleich ein Sorry an alle, denen ich vorher nicht Bescheid gesagt habe.

Also von vorne. Am gestrigen Mittwoch fliege ich mit Air Namibia von Frankfurt aus los. Die Anreise war keine Rede wert – denn diesmal ist auch niemand im Zug gestorben. Fast pünktlich um 20:10 (mitteleuropäische Winterzeit) fährt das Flugzeug zur Startbahn. Nachtflug. 9:55 Stunden offiziell. Immerhin habe ich mit meinen langen Beinen gerade noch einen der letzten Gangplätze bekommen. Der Flug ist nämlich „mehr als ausgebrucht“, hat der Typ am Schalter gesagt. Meine Buchung war übrigens letzten Montag. Da musste erstmal viel telefoniert werden, ob noch überall Betten frei sind.

Angst vorm Fliegen habe ich nicht, auch nicht wegen der Sache am Tag zuvor. Mir war von Anfang an klar, dass das Selbstmord war. Einzig und allein die Tatsache, dass wir wohl Boko-Haram-Gebiet überfliegen, gefällt mir nicht.

Der Flug verläuft auch ohne besondere Vorkommnisse. Auffällig ist, dass sämtliche Ansagen nur auf Englisch sind. Um etwa 22:30 ist Nachtruhe. Gut, der Name kann nicht ernst gemeint sein, da das Flugzeug ständig seine Höhe wechselt, was im Falle eines Steigfluges zu einem ziemlichen Lärm führt.


Fast alle (versuchen zu) schlafen

Um 4:30 ist Wecken angesagt. Ich konnte nicht schlafen, sodass ich wahrscheinlich Augenringe wie ein Erdmännchen habe (wobei ich dennoch hoffe, die echten Erdmännchen zu sehen, die ja in Namibia leben). Zeit umstellen auf namibische Sommerzeit hilft da auch nichts, alles Zahlenspielerei. Es werden etwas bessere Erfrischungstücher ausgeteilt, Frühstück verteilt und die gestellten Bettdecken eingesammelt, ehe es gegen 6:25 namibischer Sommerzeit (welche ich ab jetzt benutzen werde) zu starken Turbulenzen kommt.

Den Sonnenaufgang will ich mir aber dann doch nicht entgehen lassen, da ich noch keinen Sonnenaufgang über den Wolken hatte – und zudem eine neue Digitalkamera (Olympus Stylus 1).





Sonnenaufgang im Flieger

Das Flugzeug wäre übrigens auf direktem Wege gar nicht über Boko-Haram-Gebiet geflogen, hat jedoch einen ziemlichen Schlenker eingelegt und es dann doch gemacht. Egal, denn um 7:17 setzen wir auf. Irgendwie klatscht keiner. Entweder sind alle noch zu müde zum Klatschen oder es sind nicht genug Deutsche da, was die rein englischen Ansagen erklärt.

HotelFlugbewertung

Da ich jetzt im Flugzeug übernachtet habe, kommt die obligatorische Hotelbewertungsvorlage zum Einsatz.

SterneHotelnameZimmerPlatz
N/ASW 286Economy, 31D
HotelFlugZiemlich laut. Lieder vom den verschiedenen Playlists können nicht einzeln gehört werden.3/10
BadezimmerWar ich nicht (ja ich kann das).N/A
ServiceEnglische Durchsagen teilweise nicht zu verstehen. Kissen, Decke und Kopfhörer wurden gratis gestellt. Getränkeausgabe auch nachts.8/10
Abendessen Menü1. Brötchen mit Sahnekäse: Halt ziemlich weich.4/10
2. Rind- oder Hähnchenfleisch (ich hatte letzteres, das war gut) mit Kartoffelecken (klar, matschig), Spinat (ziemlich gut), Soße (schmeckte nach kaum was).8/10
3. Stück Schokokuchen: Ziemlich gut.9/10
Frühstück MenüGanz OK, bloß ist halt ein kleines, warmes (aber dennoch sehr weiches) Brötchen arg wenig.4/10
GesamtwertungWeiterempfehlung: unsicher6/10

Auf dem Flughafen darf man nicht fotografieren. Also bleibt meine Kamera in der Tasche. Andere Leute haben aber eine Kamera, genauer gesagt Wärmebildkamera. Alle Ankömmlinge müssen sich der Prüfung unterziehen. Was genau da geprüft wird, weiß ich nicht. Wahrscheinlich Ebola.

Nach Ausfüllen des im Flughafen ausliegenden Einreiseformulars (ich habe an Board wieder keins bekommen, könnte aber diesmal auch an meiner Doofheit gelegen haben) hole ich mir meinen Koffer und gehe zum Ausgang.

Also dann, freut euch mit mir auf weitere Tage!

PS: Verbesserungsvorschläge, Wünsche, Bildanfragen usw. sind immer gern gesehen. Entweder über die üblichen Wege oder die Kommentare.


Kommentare

Kerstin (Gast) erklärte am Donnerstag dem 09. April 2015 um 10:47 Uhr:

Ich habe im und vor dem Flughafen fotografiert. Auch auf dem Gelände, bevor wir in das Gebäude rein sind.:

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