Kuba Tag 10: Santa Clara, Varadero – Kontrastprogramm

Heute geht es für die letzte Nacht in ein All-Inclusive-Hotel. Um es mit den Worten der Reiseleiterin auszudrücken: „Da gibt es alles, was man sich vorstellen kann – bzw. der Kubaner sich nicht vorstellen kann.“

geschrieben von Janni Donnerstag, 4. August 2016 um 22:21 Uhr

Der Hahn kräht. Bzw. die Hähne. Zeit zum Aufstehen.

Hotelbewertung

SterneHotelnameZimmer
unbekanntCubanacana Los CayenosDBA Twin, Cabiña 13
HotelSehr weitläufig. Es gibt verschiedene Bungalowformen. Einige einzelne Bungalows, teilweise Gebäude mit mehreren Einheiten, einige mehrstöckig.9/10
LageIrgendwo weit draußen.3/10
ZimmerDringend renovierungsbedürftiges sechseckiger Bungalow. Lediglich der Wasserhahn im Bad schien neuer als aus den 70ern zu sein. Deutsche Fernsehsender: keiner2/10
BadezimmerOK.8/10
SauberkeitDiverse kleinere Mängel, vieles ist einfach schon Jahre eingetrocknet.2/10
ServiceGut.7/10
AbendessenViel Auswahl und es schmeckte gut.9/10
FrühstückLeider keine Pfannekuchen. Sehr wenig Getränkeauswahl.6/10
GesamtwertungWeiterempfehlung: nein3/10
Hotelvögel
Im Hotel hält man einige Vögel in Käfigen, ähnlich wie in dem einen Restaurant in Trinidad.
Hotelkatze
Die Hotelkatze schaut gierig auf die Vögel in den Käfigen (und lässt sich auch durch mich nicht wirklich dabei stören), tut aber den unzähligen freilaufenden Hühnern nichts.

Heute fahren wir nach Varadero, wo wir unsere letzte Nacht in Kuba verbringen (ich hoffe doch sehr, dass ich nicht wieder länger bleiben muss).

Auf der Fahrt liest die Reiseleiterin den Abschiedsbrief von Che vor. Anschließend hören wir das allgegenwärtige und allen Kubanern zum Hals raushängende Che-Guevara-Lied und dessen deutsche Übersetzung von Rolf Biermann.

Zum Abschluss der Reise gibt es noch einen Zettel mit Film-, Musik- und Literaturempfehlungen. Das Verfassen von Kurzgeschichten war unter kubanischen Schriftstellern zeitweise sehr beliebt – aus Mangel an Papier. Bücher, die sich nicht an Touristen richten, sind heute hingegen sehr billig, etwa 1/25 von unseren Preisen.

Anschließend gibt es eine Frage-Antwort-Stunde mit Jaime.

Wir machen Rast an einer Rastanlage. Dort gibt es einige Tiere, Bars und Läden.

Kubanisches Roulette
Kubanisches Roulette. Wer mitspielen will, legt eine Dollarmünze vor ein Haus. Das Haus, in das das Meerschweinchen (im Bild oben rechts) von der Mitte aus läuft, gewinnt eine Flasche Rum.
Raupe
Komische Raupe mit dem sehr langen ... Ding am Hinterende...
Schmetterling
Es gibt auch einen kleinen Orchideengarten. Der kostet nichts und ist ziemlich hübsch. Findet auch dieser Schmetterling.

Wir verabschieden uns hier formell von Reiseleitern und Fahrer.

Anschließend fahren wir durch ein großes Zitronenanbaugebiet. Zwischen den Feldern gibt es mehrere – bis auf den Verfall – absolut identische Gebäudekomplexe. Das sind Umerziehungsanstalten für andersdenkende Kinder. Jaime war auch da. Nach der Wende wurden sie geschlossen, und zwar weil der Transport der Kinder nicht mehr möglich war.

Wir erreichen das Hotel. Kofferservice gibt es diesmal keinen, ich habe ihn aber sowieso nicht immer genutzt. Mir fällt in meinem Zimmer sofort das Bügelbrett auf, das unübersehbar an der Wand hängt. Darüber hängt ein Bügeleisen.

Keine kurzen Hosen in den Restaurants erlaubt
Wer dieses Schild aufgehängt hat, war wohl noch nie in Kuba.
...
...
Oh...
Na ja. Vermutlich hofft man einfach nur, Geld zu sparen, wenn Leute auf dem Weg zum Restaurant am Hitzekollaps sterben.
(Die Arroganz dieses Schildes hat mich wirklich geärgert und eigentlich wollte ich – und das meine ich ernst – ganz ohne Hose da hin gegangen. Wenn man mir dann gesagt hätte, dass ich so nicht rein darf, hätte ich gezeigt, dass ich keine kurze Hose anhabe und mich über die folglich völlig gegenstandslose – da ich ja keine kurze Hose trage – Abweisung echauffiert. Allerdings hatte ich kein T-Shirt dabei, was lang genug wäre, um auf dem Weg dorthin keinen Ärger wegen öffentlichen Ärgernisses zu bekommen, worauf ich keine Lust hatte. Aber ansonten hätte ich denen gezeigt, wer die Hosen anhat ... oder eben nicht.)

Wir treffen uns zum Abendessen und nach dem Abendessen auf dem Gras nahe der Cocktailbar.

Pavillon
Pavillon, vielleicht für Hochzeiten oder so

Einige Asiatinnen machen Fotos vom nahen Pavillon unseres All-Inclusive-Hotels, in dem man wohl heiraten kann oder so. „Und man kann die Mädels nicht mal beeindrucken, indem man einen ausgibt...“, sage ich.

Küste vorm Hotel
(Der Strand ist etwas weiter hinten. Die Männer rechts angeln glaube ich. Also was man hier als Angeln bezeichnet. Zumindest verlaufen einige Schnüre von ihnen ins Meer, auf die ich nicht treten soll. Ruten haben sie nicht.)

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