Verschiedenes Berlin

Schnell mal nach Berlin!

geschrieben von Janni Donnerstag, 21. Juli 2016 um 01:42 Uhr

Bevor am 1. Mai mein Referendariat anfing, war ich vom 18. bis zum 21. April für vier Tage in Berlin. Und darüber gibt es natürlich auch wieder einen Blogpost – diesen Blogpost.

Die Verzögerung begründet sich damit, dass ich erst mal das neue Blogsystem fertigstellen wollte. Das war vorgestern um 23:57 Uhr.

Montag: Tiergarten Teil 1

Transport erfolgt mit der Bahn. Hin und zurück für jeweils 14,25 Euro. Kann man mal machen. [...] Der IC 245, mit dem ich von Hannover nach Berlin fahre, hat in Hannover 9 Minuten Verspätung. Laut Bahnapp soll er dann mit 7 Minuten Verspätung in Berlin ankommen. 7 ist auch richtig, aber er kommt 7 Minuten zu früh an. Lieber nicht meckern.

Es kann für Außenstehende etwas irritierend sein, dass Tiergarten und Zoologischer Garten unterschiedliche Dinge und Haltestellen sind. In mein Hotel, das da in der Nähe ist, kann ich noch nicht einchecken. Die Zeiten sind da relativ spät (14 Uhr Checkin, dafür Checkout erst um 12). Deshalb laufe ich zum nahen Tiergarten.

Lampenmuseum
Lampenmuseum: Berlin stellt hier Straßenlaternen aus allen möglichen Städten aus. Leider sind viele kaputt.
Kanadagans
Kanadagans: Forgot how to Kanadagans. Learnt how to Flamingo.
(Ja, sie hat zwei Füße und könnte normal stehen, wenn sie wollte.)

Dort gibt es außer Kanadagänsen und Stockenten jede Menge Spatzen und eine ganz besondere Ente:

Mandarinente
Mandarinente – könnte ich Mandarin, würde ich jetzt prüfen, ob sie zurecht so heißt

[...]

Aaskrähe
Aaskrähe (Nebelkrähen-Morphe)
Star
Star

Ich laufe ein bisschen durch den Park und besuche angrenzende Sehenswürdigkeiten:

Bunte Holzhäuschen
Bunte Holzhäuschen (keine Ahnung, was die sollen)
Siegessäule
Siegessäule
Schloss Bellevue
Schloss Bellevue

Aber auch Säugetiere gibt es im Park. Allen voran Eichhörnchen und Hasen.

Hase
Hase
Eichhörnchen
1×...
Eichhörnchen
2×...
Eichhörnchen
3× dasselbe Eichhörnchen

Mehrmals sehe ich im Park Männer, die irgendwo im Gebüsch stehen, ohne irgendwas zu machen. Während ich obiges Eichhörnchen beim Rosengarten fotografiere und filme (Film kommt ein anderes Mal), wofür ich etwa 30 Minuten brauche, steht die ganze Zeit ein Typ keine 10 Meter entfernt von mir in der Hecke und isst Nüsse oder so. Er macht auch keine Anstalten, damit die Eichhörnchen zu füttern. Ein bisschen mulmig ist mir das schon. Auch nachdem ich den Rosengarten besucht habe, steht er immer noch da.

Rosengarten
Rosengarten
Berlin horizontal

Der Rosengarten ist eine Anlage, in der zur Zeit vor allem Tulpen, Hyazinten und Vergissmeinnicht (nein, keine 20% [Insiderwitz]) blühen.

Weiter geht es zum Brandenburger Tor. Dort ist erfahrungsgemäß viel los. Viele Leute wollen Selfies machen. Ich mache auch eins, nachdem ich bereits eins mit der Siegessäule und dem Schloss Bel... Bellwü gemacht habe. Insbesondere Schüler sind hier zu finden.

Interessant finde ich die Liege-Rikschas von „Berlin horizontal“. Da mal kuscheln...

Brandenburger Tor
Brandenburger Tor

Danach geht's zurück ins Hotel.

Dienstag: Tiergarten Teil 2

Irgendwie habe ich doch ziemlich lange geschlafen und kann mich beim Hotelfrühstück nicht satt essen. Nebenan ist aber ein Lidl, wo ich mir ein bisschen Gebäck kaufe.

Auch heute schaue ich mir überwiegend wieder den Großen Tiergarten an.

Stromkasten
„Das ist also der Stromkasten...“

Als ich gerade beim Schloss Bellevue über die Straße möchte, wird die Ampel abgeschaltet. Polizisten stehen an der Kreuzung, die kurz darauf gesperrt wird. Eine polizeibegleitete Kolonne schwarzer Mercedesse rollt heran. Filipe Jacinto Nyusi, Präsident von Mosambik, besucht den Bundespräsidenten, deshalb ist am Schloss die Flagge von Mosambik gehisst. Überall sonst in der Stadt ist die Flagge von Litauen gehisst, ich weiß aber spontan nicht, warum.

Bismarckdenkmal
Bismarckdenkmal

Der Rosengarten ist gesperrt. So halb zumindest. Denn wie will man Vandalismus verhindern, wenn man nur zwei von drei Türen abschließt (und darauf auch noch hinweist)? Das war gestern auch schon so, aber das Schild war nicht da. Wahrscheinlich hat man da den ganzen Tag nach der CD mit der Rechtschreib- und Grammatikprüfung für Word gesucht ... und den Zettel jetzt einfach ohne ausgedruckt. Der Typ, der beim Rosengarten gestern die ganze Zeit wenige Meter von mir entfernt im Gebüsch stand, ist auch wieder da.

„Der Rosengarten ist ist wegen Vandalismus geschlossen.“
„Der Rosengarten ist ist wegen Vandalismus geschlossen.“
Hirschstatue
Der Hirsch liegt jetzt hier.

Heute sehe ich keine Eichhörnchen, obwohl ich gestern 6 verschiedene gesehen habe. Dafür sehe ich zwei Kaninchen. Die Kaninchen sind wohl eher eine Plage hier. Die drei Brücken zur Luiseninsel wurden deshalb mit Toren versehen. Die Insel selbst ist sehr schön:

Die Luiseninsel
Die Luiseninsel

Ich komme mal wieder am Brandenburger Tor vorbei. Die Sonne steht gerade so, dass die Schatten die Säulen auf den Platz verlängern:

Brandenburger Tor
Brandenburger Tor

Ich gehe zum Reichstag. Auf dem Weg dorthin liegt das „Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas“. Es handelt sich um eine matte Glasmauer und einen künstlichen Teich. Im Teich ist eine kleine dreieckige Insel. Darauf sitzt ein Stockentenpärchen:

Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas
Stockenten mitten im Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas

Weiter zum Reichstag:

Reichstag
Reichstag

[...]

An der Schweizerischen Botschaft und am Bundeskanzleramt vorbei geht es für mich zum Vapiano am Kudamm, wo ich mich mit einem Spieler aus der [easy]-Gilde treffe. Danach fahren wir noch zu Netto, wo ich mir einen Labello kaufe, weil meine Lippen vom vielen Wind heute sehr weh tun.

Mittwoch: Go East

Bevor ich jetzt nach Osten gehe, mache ich einen kleinen Abstecher zur Siegessäule. Dort ist im Sockel ein Museum. Im ersten Teil geht es um die deutsche Geschichte, anschließend folgt eine Ausstellung Modellen von Wahrzeichen aus Deutschland und aller Welt.

Treppe in der Siegessäule
Wendeltreppe in der Siegessäule (von unten nach oben gesehen)
Straße des 17. Juni
Straße des 17. Juni
Straße des 17. Juni
Straße des 17. Juni nochmal
(weil ich mich nicht entscheiden konnte, welches Bild schöner ist)

Als ich gerade oben auf der Siegessäule bin, wird mal wieder der große Stern (so heißt der Kreisverkehr, in dessen Mitte die Siegessäule steht) gesperrt. Genau wie gestern, als der Präsident von Mosambik gekommen ist. Ob er es ist, für dessen Abreise das Gebiet gesperrt wird, weiß ich nicht. Auf jeden Fall bildet sich ein beachtlicher Stau auf der Straße des 17. Juni:

Stau auf der Straße des 17. Juni
Stau auf der Straße des 17. Juni

Von hier oben kann man auch gut den Reichstag, den Fernsehturm und das Brandenburger Tor auf einmal sehen:

Wahrzeichen von Berlin
Wahrzeichen von Berlin

Ich mache mich auf den Weg zum Checkpoint Charlie.

Das weltbekannte Schild „SIE VERLASSEN DEN AMERIKANISCHEN SEKTOR“
Das weltbekannte Schild
Amerikanischer Sektor
Amerikaner Sektor (unschwer an dem Amerikanische-Spezialitäten-Restaurant im Hintergrund zu erkennen)

Von dort aus mache ich mich auf zur East Side Gallery. Mein Weg führt mich vorbei am Axel-Springer-Haus. Das hat eine protzige Werbung auf dem Dach:

Computerbild-Werbung
Gute Werbung, wenn denen nicht mal der Defekt mitten im Bild auffällt...

Die East Side Gallery ist größtenteils eingezäunt. Das berühmte Bild „Mein Gott, hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben“, das den Bruderkuss zwischen Leonid Breschnew und Erich Honecker zeigt, ist wie die meisten anderen durch einen Bauzaun blockiert. Daher hier ein Bildausschnitt, der mir auch ohne das komplette Bild gefiel:

East Side Gallery
Ausschnitt eines Bildes von Kani Alavi, verwendet im Sinne der Panoramafreiheit

Von dort aus geht es zum Alexanderplatz, wo auch der Berliner Fernsehturm steht:

Fernsehturm am Alexanderplatz
Fernsehturm am Alexanderplatz

Danach geht es für mich zurück zum Hotel.

Donnerstag: Zoologischer Garten und Aquarium

Heute geht es für mich in den Zoo. Auf dem Weg schaue ich noch bei einem Wochenmarkt am Wittenbergplatz vorbei, kaufe aber nichts. Hier meine Lieblingsbilder aus dem Zoo:

Elefantenkuh
Elefantenkuh
Der einzige Bulle sucht sich jeden Tag eine der vier Kühe aus, die den Tag mit ihm verbringen darf. Da werd ich schon ein bisschen neidisch (auf den Bullen). Das Bild zeigt übrigens seine heutige Wahl.
Gorilla
Gorilla, das Maskottchen des Parks
Rotschulterente
Rotschulterente
Amerikanischer Stelzenläufer
Amerikanischer Stelzenläufer (lügt wahrscheinlich ziemlich oft – ich lüge aber nicht, wenn ich das ein tolles Foto nenne)
Nasenbär
Nasenbär
Zwergmanguste
Zwergmanguste
Im Gehege liegen überall tote weiße Mäuse rum. Viele Besucher machten einen angewiderten Eindruck davon. Aber Raubtiere angucken wollen, ja ja.
Ozelots
Diese Ozelots überlegen, ob sie auf eine hängende Baumscheibe (unten links angedeutet) springen oder nicht. Am Ende entscheiden sie sich dagegen. Praktisch ein Ozenot jetzt.

Kurze Erklärung: Unter dem Raubtierhaus befindet sich das Nachttierhaus. Dort ist es sehr dunkel und mit Blitz darf man nicht fotografieren (würde eh zu sehr an den Scheiben spiegeln). Dank Stativ kann ich wenigstens euch ein paar Tiere zeigen, die sich wenig bewegen:

Senegalgalago
Senegalgalago
Coruro
Coruro (eine Trugratte)
Fennek
Fennek-Fuchs
Bergmeerschweinchen
Bergmeerschweinchen (keine Ahnung, woher die grünen Punkte kommen)

Anschließend geht's zum Aquarium:

Kitumba-Beulenkopfmaulbrüter
Kitumba-Beulenkopfmaulbrüter (ist so hässlich wie sein Name lang ist)
Ohrenquallen
Ohrenquallen (wunderschönes Bild, finde ich)
Chamäleon
Chamäleon
Viele Leute fragen sich, wie Chamäleonfleisch schmeckt. Das passt sich natürlich immer an die Beilagen an und lohnt deshalb nicht wirklich. Zumindest aus geschmacklichen Gründen.

So viel vom Zoo. Ich besorge mir was zu essen und gehe an der Stelle vorbei, wo ich am Montag die Mandarinente fotografiert habe. Dort fotografiert ein Mann eine Graugans, den Vorfahren unserer Hausgänse. Der gruselige Typ, der Montag und Dienstag im Rosengarten stand, kommt vorbei und füttern die Kanadagänse mit Chips (Chipsfrisch Orientalisch, falls das wichtig ist). Ein Schwan kommt vorbei und versucht, einer Kanada in den Schwanz zu beißen. Der gruselige Typ rastet aus und schreit, wie sehr er Schwäne hasst.

Dann ist es Zeit für mich, zu gehen und mein Gepäck vom Hotel abzuholen. Ich komme an einer Schleuse vorbei, wo zwei Reiher sitzen:

Reiher
Reiher

Das war's dann mit meinem Bericht. Und nicht vergessen:

Die Entwicklung des Haushuhns
Chabos wissen, wer der Brahma ist – wer im Stall auf der Stange sitzt.

Noch ein kleiner Seitenhieb: Sonnenklar.tv hat den bei der Buchung verwendeten Gutschein anstandslos und umgehend überwiesen, obwohl ich am letzten Gültigkeitstag der Buchung gebucht habe. Davon könnte sich ab-in-den-urlaub.de mal was abschneiden. Allerdings gibt es ja sowas wie Karma und deshalb hieß es für den Chef des Ladens kürzlich ab in die Urne. Anschließend hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet.


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