Kuba Tag 6: Viñales, Soroa, Cienfuegos – Flora und Fauna
Heute liegt unsere längste Fahrt vor uns
Der Vollständigkeit halber: Ich wurde heute gar nicht geweckt.
Hotelbewertung
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
3 | Cubanacana Horizontes Hoteles La Ermita | DZA Twin, 18 |
Hotel | „Reihenhütten“ um einen Pool herum. Dazwischen Zimmer 10 und 11 in Trümmern... Der Pool kann von Außenstehenden für 3 Dollar genutzt werden, wodurch es am Nationalfeiertag sehr voll war. | 6/10 |
Lage | Auf einer Klippe mit Blick au die Stadt. Etwa 2 km Fußweg bis in die Stadt. Einige Restaurants in der Nähe. | 7/10 |
Zimmer | Eher klein, aber ein Balkon zur Toolseite mit kleiner Hollywoodschaukel. Deutsche Fernsehsender: keine | 8/10 |
Badezimmer | Ziemlich klein. Klospülung undicht (und das nichr zu knapp), Wasser riecht ziemlich übel. Offenbar kein Licht im Raum mit dem Waschbecken. Übrigens: Auf dem Land entsorgt man benutztes Klopapier nicht im Klo sondern in einem dafür bereitstehenden Mülleimer, weil die Kanalisation damit nicht klar kommt. Das Wasser wird angeliefert und in Wassertürmen bei den Häusern gespeichert, die man hier oft sieht. | 2/10 |
Sauberkeit | Man hätte Wischen können. Farbkleckse auf Kissen. | 2/10 |
Service | Wecken am zweiten Tag vergessen, relativ kurz angebunden bei dem WLAN-Problem. | 3/10 |
Frühstück | OK. | 5/10 |
Frühstück | Deutlich besser. Vor allem: Pfannekuchen. Dafür kein Kakao, der in Hotels sonst neben Cerealien steht, weil die unabhängig von der Sorte nach absolut gar nichts schmecken. | 7/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: nein | 4/10 |
Wir besuchen einen Tabakbauern in Viñales. Der Ort ist übrigens nach dem vergeblichen Versuch eines Spaniers benannt, hier Weinreben (viña) anzupflanzen.
Der Tabakbauer erzählt, wie sie Tabak anbauen: Ende September wird der Tabak am Fluss vorgezogen. Nach 50 Tagen wird er versetzt. Nach etwa 3 Monaten, Ende Januar bis Februar, wird er geerntet und getrocknet. Das feuchte Klima der Regenzeit, die auch jetzt noch ist, macht ihn weich. Man deckt ihn ab und lässt ihn 40 Tage gären. Dann wird der Tabak verkauft. Dabei findet der kubanische Verteilungsschlüssel Anwendung: neunzig Prozent an den Staat, zwanzig Prozent behält man.
Der Tabakbauer dreht eine Zigarre. Dann geht es zur Qualitätskontrolle. Die verläuft in zwei Stufen. Zuerst darf jemand aus der Gruppe testen. Dann hält ihm der Bauer ein Messer vor den Bauch und fragt, ob die Zigarre gut war.
Er fragt mich, ob ich nicht hier bleiben und helfen möchte, da ich stark aussähe. Er will wissen, wie alt ich bin. Dann fragt er mich, ob ich seine 20-jährige Nichte heiraten möchte. Ich könnte auch seinen schwarzen Lada (russisches Auto) bekommen ... wenn ich ihm dafür einen Mercedes bringe.
Frage an Radio Eriwan: Kann man mit einem russischen Auto auf einer russischen Straße 180 fahren?
Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber nur einmal.
Der Bauer produziert auch Kafee und „weißen Kaffee“ (Rum).
Wir gucken uns auf seinem Grundstück um. Er ist ein vergleichsweise wohlhabender Bauer.
Ich frage den Bauern, ob ich seine Nichte denn mal sehen kann. Sie ist in der Küche, kennt also ihren Platz. In Kuba wird auf den natürlichen Lebensraum wert gelegt. Der Bauer schafft es aber, sie kurz der Herdanziehungskraft zu einreißen.
Wir fahren – ohne die Nichte des Tabakbauern – nach Osten und machen Halt wir in Soroa, was da, wo die Insel am schmalsten ist, etwa in der Mitte liegt.
Wir machen Toilettenpause in einem Hotel außerhalb des Ortes. Von dort gehe wir zum weniger 100 Meter entfernten Orchideengarten. Eine Fotogenehmigung kostet 1 Dollar, eine Videogenehmigung 2 Dollar. Ich weiß nicht, wie die das unterscheiden, da man ja heute mit jedem Gerät, das Fotos herstellen kann, auch Videos aufnehmen kann. Zumindest zahlen wir 1 Dollar pro Fotogenehmigung.
Es gibt hier einen Gürkchenbaum. Die Gürkchen, die direkt am Stamm wachsen, sind zwar essbar, aber ziemlich sauer. Auf einem Platz können wir beobachten, wie eine Fliege eine Spinne tötet, zerlegt und frisst. Genau so habe ich mir die Tierwelt eines kommunistischen Landes vorgestellt. Ich kann von Glück reden, dass ich von der Fliege keine Klatsche bekomme.
Wir essen bei einem Paladar im Ort. Ich habe keinen Hunger und schaue mir aber lieber den Ort an. Er ist ein etwa 2 odee 3 Kilometer langes Straßendorf. Es gibt nicht wirklich was zu sehen.
Wir fahren weiter nach Cienfuegos, vorbei an der Schweinebucht. Es regnet viel, aber als wir einen Stop an einer Tankstelle machen, ist es trocken. Das gibt Jaime die Chance, mal kurz Fernsehen zu sehen. Cuba spielt im Nationalsport Baseball gegen die USA.
In Cienfuegos – der Ort und der Revolutionär heißen übrigens nur zufällig gleich – kommen wir an einigen Gemüsebeeten vorbei. Der Urban-Gardening-Trend, den ich ja auch verfolge, ist auch in Kuba angekommen.
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