Tunesien Tag 10: Tozeur, Nefta, Tozeur, Mides, Tamerza, Chebika, Tozeur – In der Wüste
Katastrophentourismus
Nefta
Erster Stop heute ist Nefta (Nafta), die größte Oase in der Region mit einer halben Millionen Dattelpalmen (darin wird die Größe von Oasen gemessen). Auf dem Weg befindet sich der Flughafen Tozeur-Nefta, auf dem Saddam Hussein 1991 zwei 747 der Iraqi Airways vor dem Golfkrieg versteckt hat. Sie stehen da bis heute und ihre Hecks sind von der Straße aus zu erkennen.
Ebenfalls befindet sich entlang der Straßen (P3) dein großer Teil der Palmen, die Nefta zu einer so großen Oase machen. Die Plantage ist 10, 15 Kilometer lang und 2 bis 3 Kilometer breit.
Im Zentrum der Oase ist La Corbeille, der Korb, ein Talkessel. Das Wasser ist thermalen Ursprung und wird deshalb in einem großen Becken, in dem man auch schwimmen kann, abgekühlt, bevor es in die Oase geleitet wird.
Genau wie in Tozeur ist auch in Nefta vorgegeben, dass Gebäudefassaden zu 25% aus Ziegelsteinen bestehen müssen.
Wir halten am Platz der Märtyrer. Unter anderem werden hier Kämpfer geehrt, die Ende der 1940er in Palästina gestorben sind. In Deutschland wäre das Antisemitismus, hier ist es normal. Von dem Platz aus können wir zum Inneren des Korbes gehen. Vorausgesetzt, wir finden uns in dem Labyrinth, das sie Altstadt nennen, zurecht. Der Reiseleiter kommt nämlich nicht mit und wir sind auf uns allein gestellt. „Janni hat ein Handy und die Nummer [des Reiseleiters].“, sagen die anderen immer. Aber finden hin und auch wieder zurück. In der Altstadt gibt es übrigens keinen Suk.
Anschließend fahren wir wieder zurück nach Tozeur.
Kutschenfahrt
Wir fahren mit einer Pferdekutsche durch die Oase von Tozeur. Wir halten zwischendurch und betrachten die Pflanzen, die hier angebaut werden. Neben den Dattelpalmen werden kleine Bananen, Granatäpfel, Feigen, Pfirsiche, Apfelsinen, Rosen, Wein und einige kleinere Gemüsepflanzen und Kräuter angebaut. Die Granatäpfel blühen gerade sehr schön orange.
Am Ende gibt es noch kurz eine Phase, in dem die Pferde etwas schneller gelaufen werden lassen. Aber nicht so. Zum Glück oder leider?
Paradis-Zoo
Auch der Paradis-Zoo in Tozeur hat einen botanischen Garten. Gezeigt werden hier allerhand Pflanzen, die auch in den Oasen wachsen.
Anschließend betreten wir den Zoo-Teil der Anlage.
Fassen wir das ganze in einem Video zusammen:
Nach dem Zoo fahren wir zum Mittagessen. Fünf von uns haben Kamelfleisch vorbestellt, der Rest ist einfach was von der Karte.
Geländewagen-Tour „Bergoasen“
Wir fahren an die algerische Grenze nach Mides. Zuvor machen wir noch einen Stop bei einem Aussichtspunkt. Dort gibt es auch einen Laden, bei dem ich mir eine Mischung aus Horn und Flöte kaufe.
Mides
Mides ist wir alle drei Orte, die wir heute besuchen, durch starke Regenfälle im Jahr 1969 zerstört worden. Die Lehmhütten hielten dem Regen nicht Stand. Es gibt somit Alt-Mides und Neu-Mides, wo der Ort wieder aufgebaut wurde.
Tamerza
Nächster Halt ist Tamerza, das ein ähnliches Schicksal erlitt.
Das Weiße auf dem Bild ist ein Marabout, ein Grab eines heiligen Mannes. In der Region gibt es viele davon. Die dazugehörige Sufi-Sekte (benannt nach ihren Baumwollroben) gibt es allerdings inzwischen nicht mehr.
Wasserfall (Cascade de la palmeraie)
Nahe Tamerza gibt es einen Wasserfall:
Chebika (Chbika)
Ein Pfad führt durch das alte Dort entlang der Berge entlang zu einer Quelle.
Dann geht es nach einem Orangensaft zurück ins Hotel.
Im Büchlein, das auf jedem Zimmer liegt, wird davon gesprochen, dass das Hotel ein Katzenrestaurant (und Hotelkatzen) hätte. Ich versuche, an der Rezeption mehr darüber in Erfahrung zu bringen, aber der Herr spricht kein Englisch. Allerdings habe ich auch noch überhaupt keine im Büchlein erwähnten Hotelkatzen gesehen.
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