Tunesien Tag 14: Midoun, Sfax, El Djem, Sousse: Zurück auf Start
Einiges habe ich schon an Tag 7 gesehen, aber es gibt auch Neues zu entdecken
Während ich den letzten Blogpost geschrieben habe, fand unten eine Karaokeparty statt. Es wurden zumeist französische Lieder gesungen. Oder besser gesagt, gejault. Da hatte keiner was drauf außer Zahnbelag. Also bin ich runtergegangen und habe eine Runde „Ein Kompliment“ von den Sportis und „Junge“ von den Ärzten gesungen.
Wo wir gerade bei Nachträgen sind:
Das Radio in Tunesien besteht überwiegend aus Wortbeiträgen. Musik ist selten. Landesweit sind die vier staatlichen Sender sowie Zitouna FM („Olivenbaum“, auch viele Moscheen und Geschäfte heißen so; religiös), Mosaïque FM (jüngeres Publikum) und Shems FM zu empfangen. In der Gegend um Sousse gibt es einen Techno-Radiosender.
In den Zügen in Tunesien herrscht Rauchverbot. Geraucht wird in den Toiletten und außerhalb der Vorräume. Die Züge bestehen aus Großraumabteilen. Die Toiletten werden auch zum Laden von Handys genutzt, da es dort als einzigem Ort Strom gibt. Leute lassen ihre Handys in der Toilette liegen. Ich habe mich gewundert, als es einmal aus der unbesetzten Toilette geklingelt hat. Die Züge sind übrigens fast immer voll. Das Leben in vollen Zügen genießen sozusagen.
Durch die offenen Türen der tunesischen Züge – laut Wikipedia den schnellsten Meterspurbahnen überhaupt – ist es möglich, während der Fahrt Dinge zu entsorgen. Auf einer Fahrt entsorgte jemand aus dem Koffer eines kleinen Mädchens zwei Metallstangen und ein Plastikteil, ich glaube von einem Ausziehgriff eines Koffers, zu entsorgen.
Tunesien ist übrigens sehr vermüllt.
Ich habe in einigen Hotels das „Der Pate“-Titellied gehört. „Ich mache Ihnen ein Frühstück, dass Sie nicht ablehnen können.“
Hotelbewertung
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
4 | Hôtel Green Palm Golf & Spa | EZ, 209 |
Hotel | Reines Touristenhotel. An sich ganz nett. Hat einen Outdoor- und Indoor-Pool, einen Tennisplatz, eine Bogenschießanlage, einen Frisör und vieles mehr. | 9/10 |
Lage | Abseits des Ortes, Strand ist zwar nicht so weit weg, aber durch die Kamele nicht mehr erreichbar. | 0/10 |
Zimmer | OK. WLAN in der Lobby. Geschwindigkeit ist stark wechselhaft. Klimaanlage auch ausgeschaltet hörbar (außer am ersten Morgen). Das Deutsche Fernsehsender: ZDF, RTL, Eurosport. | 7/10 |
Badezimmer | Ich fand es etwas eng. Einziges Badezimmer auf der Rundreise mit Dusche statt Wanne. | 6/10 |
Sauberkeit | Rund um die Dusche herum mehrere Zentimeter voll mit Seifenresten und Haaren. | 4/10 |
Service | Dass es so lange dauerte, bis mein Zimmer getauscht wurde, musste nicht sein. Beim zweiten Abendessen habe ich entgegen meines Willens ein Glas Wasser bekommen. | 5/10 |
Abendessen 1 | Sehr gut, leider wieder ohne Interaktivität. | 9/10 |
Abendessen 2 | Deutlich weniger Vielfalt als beim ersten Mal. | 7/10 |
Frühstück 1 | Gut, allerdings auch hier keine Interaktivität. Pizza teils kalt. | 7/10 |
Frühstück 2 | Keine Brötchen (ich war innerhalb der regulären Öffnungszeiten da). Ansonsten auch sehr wenig Auswahl. | 3/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: ja | 7/10 |
Fähre
Wir fahren nach Ajim. Von dort fahren zwei oder drei Fähren nach Jorf. Die aktuelle Anzahl wird auf einem LED-Schild irgendwo in der Mitte der Insel angezeigt (Nombre de bacs: 2). Wir haben aber Glück. Es sind nur eine Handvoll Autos vor uns und die nächste Fähre kommt gerade.
Wir müssen deshalb nur kurz warten, was ziemlich ungewöhnlich ist. Für den Preis, um 6:30 los gefahren zu sein. *hmpf*
Der Wagen vor uns an Bord hat Schafe und eine Ziege auf der Ladefläche. Diesmal aber nur einstöckig, nicht gestapelt.
Sfax
Nach einer recht langen Fahrt erreichen wir Sfax. Wir laufen auf dem Suk in der Nähe der Großen Moschee von Sfax herum und ein Händler weist unseren Reiseleiter auf ein Café mit Dachterrasse hin, von wo aus man die Moschee besser beobachten können soll. Das Café ist zwar ganz nett gemacht, einen wirklich brauchbaren Blick kriegt man selbst nach etwas Kletterei auf den Metallstangen nicht.
Wir trinken etwas und gehen dann weiter über den Suk. Wir lassen zwar den Flohmarkt im Süden aus (dazu habe ich letzte Woche schon geschrieben, als ich auf eigene Faust hier war), gehen dafür aber im Westen auf den Fischmarkt.
Wir begegnen einem Wurf kleiner Kätzchen, die auf dem Suk spielen. Mir gelingt kein gutes Foto von ihnen.
El Djem
Es ist schon halb drei, daher gehen wir etwas essen. Das Restaurant (hier übrigens oft „Resto“ genannt), das der Reiseleiter vorschlägt, hat zu, daher nehmen wir ein anderes.
So, genug davon. Kommen wir zum Thema: das Amphitheater.
Und so beende ich, da auch auf der Fahrt nach Sousse nichts mehr passiert, wir das Hotel schon beim letzten Mal hatten (aber ein anderes Zimmer, 1363) und morgen (4:45 Uhr Abreise) wohl auch nichts mehr passiert, die Tunesien-Blogserie mit zwei großartigen Fotos aus El Djem. Das zweite ist vielleicht das beste der Reise. Vielen Dank fürs Lesen, ich hoffe, ihr hattet Spaß, schreibt vielleicht einen Kommentar und schaut mal wieder rein. Ein Fazit noch zur Reise: Ich hatte mir mehr Tunesien und weniger Rom erhofft, da ich die Reise unternommen habe, da mir Marokko von der Kultur gut gefiel. Die Lage der Hotels war auch insgesamt sehr schlecht, sodass man nach der Rundreise nichts mehr machen konnte.
Kommentare
Günther (Gast) meinte am Sonntag dem 07. Mai 2017 um 22:22 Uhr:
Wieder einmal ein vorzüglicher Blog-Eintrag Janni!
Wirklich schade, dass ich in letzter Zeit nicht mehr dazu komme ihn zu lesen...