Tunesien Tag 4: Tunis, Bardo, Sidi Bou Saïd, Karthago, Sidi Bou Saïd, Tunis – In der Gegend um Tunis
Noch mehr aus der Antike
Das Hotel schien irgendwie von einer Schulklasse bevölkert zu sein. Es war dementsprechend laut. Aber da war wohl noch eine Gruppe im Hotel, wie sich beim Frühstück herausstellte:
Medina von Tunis
Wir fahren mit dem Bus am ehemaligen Hafen vorbei. Heute hat Tunis keinen Hafen mehr, der nahe Ort La Goulette dient heute als Hafen. Früher legten auch Kreuzfahrtschiffe dort an, aber seit dem Attentat im März 2015 kommen keine mehr. Bald soll es so langsam wieder los gehen.
Wir erreichen das Tunis Hotel International. Weil es so international ist, steht der Name auch nur auf Arabisch dran. Gegenüber ist die Oper von Tunis. Opern werden allerdings nur alle paar Jahre aufgeführt, auch Musicals nur ein paar Mal im Jahr. Die Tunesier haben nichts für europäische Kultur wie Klassik übrig.
Nahe dem Hotel ist die katholische Kirche von Tunis. Das Vaterunser hat man dort offenbar aus der Wikipedia kopiert, denn es befindet sich eine Quellen-Fußnote im Text.
Nachdem sich eine Mitreisende im angrenzenden Handyladen eine Simkarte gekauft hat, geht es weiter die Straße entlang.
Es gab mal 18 solcher Tore als Teil der Stadtmauer. Inzwischen gibt es nicht mal mehr die Hälfte und eine Stadtmauer gibt es auch nicht mehr.
Wir gehen am Französischen Tor (auch Tor des Meeres oder Hafentor genannt) vorbei, die französische Straße entlang zur Hauptmoschee. Auf dieser Straße, an der Moschee und in weiten Teilen der Altstadt (Medina) von Tunis findet der Suk statt.
Die Geste des Mannes unten links (Facepalm) zeigt es: Die Kamera mag meine neue, in Deutschland gekaufte Speicherkarte plötzlich nicht mehr. Da sich auf dem Suk keine neue Speicherkarte auftreiben lässt, frage ich in der Gruppe nach einer Büroklammer. Eine Frau hat eine dabei und ich tausche die Speicherkarten in Handy und Kamera untereinander.
Teil des Suks ist auch der ehemalige Sklavenmarkt. Die Sklaverei wurde bereits 1848 abgeschafft. Heute wird hier Schmuck verkauft. Auf dem Suk haben wir außerdem die Möglichkeit, eine traditionelle Kopfbedeckung aus Filz anzuprobieren.
Bardo-Museum
Wir fahren nach Le Bardo zum Bardo-Nationalmuseum. Dort fand der zuvor erwähnte Anschlag vom 18. März 2015 statt, bei dem 24 Menschen starben, die – mit Ausnahme der beiden Attentäter – ein Monument namens „Le Monde est Bardo“ vor dem Museum erhielten. Der einzige Deutsche, der beim Attentat ums Leben kam, war gerade einmal anderthalb Jahre alt und bekam ein eigenes Monument:
Das Bardo-Nationalmuseum zeigt fast ausschließlich Mosaike. Ich verstehe nicht so wirklich, wieso es ein Nationalmuseum ist, wenn kaum arabische Kultur gezeigt wird, sondern römische und punische.
Sidi Bou Saïd (I)
Wir fahren zum Mittagessen nach Sidi Bou Saïd zu Chez Christine. Das ist eigentlich eher dazu gedacht, dass man die Speisen mitnimmt. Die wenigen Sitzplätze vorm Lokal werden von einheimischen belegt, die ein Mitarbeiter des Ladens für uns vertreibt. Der Laden richtet sich auch primär an Einheimische, vor allem der Döner erfreut sich großer Beliebtheit. Allerdings ist die Musik aus dem Radio schrecklich laut. Na ja, immerhin ist es Musik. Bei uns im Hotel läuft zum Abendessen und Frühstück ein Radiosender mit extrem hohem Wortanteil (französisch).
Nach dem Essen fahren wir nach Karthago, vorbei an der Malik-Ibn-Anas-Moschee, die Ben Ali auf halber Strecke erbauen ließ.
Karthago (Byrsa-Hügel)
Der Byrsa-Hügel ist ein Teil von Karthago.
Karthago (Antininus-Pius-Thermen)
Unterhalb des Byrsa-Hügels liegen die Thermen von Karthago.
Sidi Bou Saïd (II)
Blau weiße Geschichten gefällig? Dann ab nach Sidi Bou Saïd.
Dann geht es ab zurück ins Hotel.
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