Süd-Afrika Tag 8: Drakensberge – Royal-Natal-Nationalpark

Wir machen eine vierstündige Wanderung durch den Royal-Natal-Nationalpark

geschrieben von Janni Dienstag, 1. August 2017 um 20:43 Uhr

Heute Nacht hat es gestürmt. Als ich um 21 Uhr in Bett gegangen bin, war noch das Surren eines entfernten Transformators zu hören, um 1 Uhr wache ich wegen des Sturmes auf. Ich klettere kurz aus dem Zelt, um den Überwurf festzumachen, der die offene obere Ende meines Zeltes verschließt. Kurz darauf gehen auch die andere schlafen.

Abgedecktes Zelt
„Tag des offenen Zeltes“ (Ich habe den Überwurf aber auch nur an einer Stelle festgemacht, da es mitten in der Nacht war.)

Heute besuchen wir den 1918 gegründeten Royal-Natal-Nationalpark. Er befindet sich hier im Bundesland kwaZulu-Natal an der Grenze zum Freistaat. In ländlichen Gebieten haben die Häuptlinge der Zulu die Hoheit, Land an ihre Leute zu verteilen. Das Land gehört aber weiterhin dem Staat, insbesondere wenn Bodenschätze gefunden werden. Im Nationalpark finden alle 5 Jahre kontrollierte Verbrennungen statt.

Am auffälligsten und wohl bekanntesten ist im Royal-Natal-Nationalpark „das Amphitheater“, eine Felsformation, die man schon von weitem sieht. Das Plateau ist etwa 3000 Meter hoch, die Erhebungen links und rechts übrragen es um 40 bis 200 Meter. Rechts der Mitte befindet sich der Tugela-Wasserfall, der zweithöchste Wasserfall der Welt (nach Salto Angel in Venezuela), dieser liegt derzeit allerdings trocken, wie im Winter üblich. Selbst wenn er Wasser führt, ist er nur ein oder zwei Meter breit.

Amphitheater und das Dorf Bonjaneni
Amphitheater mit dem Ort Bonjaneni im Vordergrund. Dort gibt es auch einen Postfach-Container. Leute in Südafrika bekommen ihre Post nämlich nicht nach Hause sondern schauen
Amphitheater und Tugela-Fluss
Amphitheater mit dem Tugela-Fluss. Es gibt übrigens keine allgemein schiffbaren Flüsse in Südafrika.
Amphitheater
Amphitheater vom Park-Büro aus. Eine Wanderung dort hinauf ist etwa 25 Kilometer lang und würde zwei Tage dauern.

Eine von uns hat eine Entzündung am Auge und muss zum Arzt. Da sie kein Englisch spricht, fährt der Reiseleiter mit und wir müssen wir einen Führer nehmen. Der will eigentlich 50 Rand pro Nase, geht aber auf den Vorschlag von 30 Rand des Reiseleiters sofort ein. Wir fahren mit ihm noch ein kleines Stück vom Park-Büro den Berg hoch und steigen beim Mahai-Fluss aus. Direkt neben uns ist dabei ein Buschbock im Gebüsch, der sich von uns nicht stören lässt (kein Foto von diesem, denn später gibt es noch ein schöneres).

Steinerner Wegweiser
Wegweiser an einem Wanderweg
Cannibal Cave bezieht sich auf eine Höhle, in die der König die Leute aus einem Dorf hier vertrieben hat. Aus Angst, die Höhle zu verlassen, haben sie sich selbst aufgegessen, was der Höhle ihren Namen brachte.
Sunday Falls
Wir besuchen die „Sunday Falls“ – an einem Dienstag. Leben am Limit!
Sugar Bush
Baum aus der Protea-Gattung („Sugar Bush“)
Ichnotropis capensis
Eidechse Ichnotropis capensis
Psammophis-Schlange
Schlange der Psammophis-Gattung („Whip Snakes“, hier auch mehrdeutig „Grass Snakes“ genannt)
Schwarze Feder mit weißen Punkten
Feder (ich weiß nicht von welchem Vogel), man beachte die Verbindungen zwischen den „Haaren“
Cascades
Cascades
Straßenschild: Verbot von „=“
Was will uns dieses Straßenschild sagen? Feminismus verboten? Lösen mathematischer Gleichungen verboten?
(Was macht ein Mathematiker im Swingerclub? Er rechnet mit zwei Unbekannten.)
Buschbock
Buschbock

Als wir fast wieder beim Bus sind, sehen wir eine Manguste, die aber sofort wieder verschwindet. Das Mittagessen ist auch schon fertig. Es gibt Hot-Dogs.

Hot-Dogs zum Selbermachen
Wir machen uns Hot-Dogs

Einige Vögel beobachten die Situation:

Rotschulter-Glanzstar
Rotschulter-Glanzstar
Graubülbül
Graubülbül
Trauerdrongo
Trauerdrongo (gab es in Namibia auch, war da aber braun und nicht komplett schwarz)

Das Abendessen ist übrigens heute nicht inklusive. Obwohl die Gerichte von der Karte im Restaurant sehr günstig sind, kostet das Büffet 170 Rand (gut 11 Euro). Es ist mit dem vom Belvedere Estate vergleichbar. Ich bestelle mir daher lieber eine Spagetti Bolognese für 59 Rand (knapp 4 Euro).

Dann noch schnell den Blogpost hochladen. Es gibt hier im ATKV Drakensville übrigens 30 Minuten kostenlos Internet pro Tag und MAC-Adresse (also in aller Regel pro Gerät). Wie mir von einer Mitreisenden erzählt wurde, darf das Internet darf ausschließlich kostenlos genutzt werden. Geld fürs Internet zu bezahlen, sei nicht möglich.


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