Berlin Ich habe heute leider kein Foto für dich.

...aber dafür einen Blogpost von der exklusiven Germany’s Next Topmodel Preview in Berlin! (Das ist jenseits von Eden.)

geschrieben von Janni Dienstag, 7. Februar 2017 um 00:48 Uhr

Einladung, ©ProSieben

Dienstag um kurz nach halb 3: Ich bin krank, trinke Tee und lese meine E-Mails: Mail von ProSieben: Ich bin dabei. Eigentlich hatte ich nicht mehr damit gerechnet, da es schon 2 Wochen her ist, dass die Aktion auf Twitter angekündigt wurde und da lief sie offenbar schon einen Tag, wie ich kurz nach dem Abschicken meiner E-Mail zur Teilnahme an dem Gewinnspiel herausfinde. Wahrscheinlich hat man mit Mindestalter 18 so viele Leute ausgefiltert, dass ProSieben damals auch am Tag darauf die Aktion nochmals bei Twitter bewerben musste.

Gut, Ticket habe ich. Aber nun das zweite Problem: Wen mitnehmen? Normalerweise schaue ich GNTM nur mit Freunden, um darüber zu lästern. Letzte Staffel mit Vici, aber die kann nicht. Also mal Dennis (sein Sklavenname, sonst VPO) fragen, mit dem ich die vorletzte Staffel geguckt habe. Der hat gerade seine Abschlussarbeit abgegeben und Zeit, guckt aber in der Nacht davor bereits den Super Bowl und muss daher durchmachen. Das Leben ist hart. Ich habe übrigens Zeugnisferien und deshalb Montag und Dienstag frei. Glück gehabt.


Dennis hatte morgens um 6 in Köln 8 Minuten Umsteigezeit. Frei nach dem Motto „Der Klügere kippt nach“ ist er ins nächste Café gerannt, hat 4 Beck’s bestellt und dabei seinen KFC-Hot-Wings-Bucket dort vergessen. Er kommt um 9:45 entsprechend müde und verkatert bei mir an und schläft erst mal, bis um 12:47 unser Zug geht. Ein Typ in unserem Wagen hört so laut Musik über seine Kopfhörer, dass der ganze Wagen es mitbekommen. Meine Laptop-Lautsprecher könnten nicht so laut. Seine Musikauswahl ist auch etwas seltsam. Von Lalala von Naughty Boy auf Repeat über Stronger von Britney Spears bis hin zu Jenseits von Eden. Ja, die deutsche Version von Nino de Angelo, nicht das englische Original von Drafi Deutscher (Masquerade, Kurt Gebegern) oder das Cover von Eko Fresh... von dem ich jetzt einen Ohrwurm habe, und Dennis von Lalala.

Nach Ankunft in Berlin um 15:22 – Einlass ist erst um 18:30 – mache ich mit Dennis eine kleine Kulturtour zum Reichstag, dem Brandenburger Tor, dem Holocaust-Mahnmal und der Siegessäule. Weil die Kamera-App seines Handys kaputt ist, kann Dennis nur Selfies in WhatsApp machen. Die muss er natürlich irgendwem schicken, in dem Fall hat Fridolina die Ehre, zugespammt zu werden. Im Großen Tiergarten kommen wir auf dem Weg zur Siegessäule an einem auf etwas 2 Metern abgesägten Baum vorbei, den wir versuchen, Fridolina als Siegessäule zu verkaufen.

Danach essen wir noch kurz was beim Buletten-Monarchen. Inzwischen ist es dunkel und die Gaslaternen des Gaslaternen-Freilichtmuseums leuchten. Zumindest die, die noch gehen. Auch direkt vorm Buletten-Monarchen steht eine:

Laterne des Gaslaternen-Freilichtmuseum

Auf dem Weg zur Astor Film Lounge kommen wir aber noch an weiteren vorbei:

Gaslaternen-Freilichtmuseum

Auch die Gedächniskirche liegt auf dem Weg:

Gedächtniskirche, unten links stehen Kerzen für die Opfer von Anis Amri

Dennis kauft sich noch schnell einen Schal und eine Mütze bei Hennes und Mauritz. Passt auch gut, denn wir müssen noch 15 Minuten warten, ehe wir um 18:20 rein dürfen.

Astor Film Lounge

Eingangsbereich

Im Eingangsbereich wird geprüft, ob man auf der Gästeliste steht, und man bekommt ein WE-LOVE-Armband, was zu trinken und eine Karte für die Teilnahme an einem Gewinnspiel:

Gewinnspiel-Coupon

Weiter hinten stehen ein paar Koffer, die wahrscheinlich die Preise dafür sind:

Titan-Koffer

Eigentlich würde ich als Informatiker natürlich Die Antwort 42 nehmen, aber ich schreibe einfach mal 43 rauf, weil bestimmt so viele Nerds hier sind, dass die alle 42 tippen und ich denke, dass es etwas mehr sein könnte, obwohl ich zu allererst auf 33 getippt hätte.

Vor dem Kinosaal

Außerdem kann man ein Foto mit Kim Hnizdo, der Gewinnerin des Vorjahres, machen:

Aber Janni! Das kannst du doch nicht sagen!

Dann begeben wir uns in den einzigen Saal des Kinos. Der ist wirklich toll. Beinfreiheit wie Fick! Insgesamt sind wir etwa 300 Leute.

Kinosaal

Ab hier dürfen wir keine Fotos mehr machen. Daher ab jetzt kein Bildmaterial mehr.


Der PR-Chef und stellvertretende Senderchef von ProSieben erzählt noch kurz was. Auch der Senderchef kommt auf die Bühne und erzählt, wie wichtig GNTM für den Erfolg des Senders ist.

Anschießend gibt es eine rund 15 Minuten andauernde Live-Schalte nach Los Angeles zu Heidi Klum, Michael Michalsky und Thomas Hajo. Die Models werden im Hintergrund gerade für das heute Shooting geschminkt, das bei strömendem Regen stattfinden muss.

„Habt ihr Popcorn?“, fragt Heidi. „Nein, daran hat ProSieben gespart“, sagt der PR-Chef.

Diese Staffel hat man ein ganzes Kreuzfahrtschiff, mit dem die Mädels von Frankreich aus unter anderem über Menorca nach Barcelona schippern, und einen ganzen Flughafen gemietet, von wo aus die Mädels nach Marseille fliegen. Gut, was will man mit dem Flughafen Kassel-Calden auch sonst machen? Weitere Neuheit ist dieses Jahr das erste Transgender-Model Pascal/Guiliana. Und Wolfgang Joop liegt mit den Models im Bett oder so. Thomas Hajo war wohl am Anfang ziemlich oft sauer, Michael mit seinem Team Diversity deutlich erfolgreicher.

Zwei Zuschauer dürfen Fragen stellen, anschließend startet die erste Folge. Ohne Werbung.

Wer keine Spoiler haben möchte, scrollt runter bis zur nächsten Trennlinie.


Heidi hat in ihrem Urlaub letztes Jahr die Mädels dazu aufgerufen, schon vorab ein paar Bilder auf Instagram zu posten, unter dem Hashtag #IchBinGermanysNextTopmodel2017. Wahrscheinlich auch unter dem Hashtag #KurzesUndÄußerstEinprägsamesHashtag.

Ein Mädel erzählt in einem Einspieler von ihrem Leben und ihrem Freund, aber zur Not gehe das Modelleben vor dem Freund. Das Kino lacht. Und kurz darauf noch einmal, als ein Mädel auf Hamburg erklärt, wie würde gerne „anders erfolgreich sein als auf dem Bildungsweg“.

Die Models laufen für Thomas und Michael und die beiden können sagen, wenn sie ein Model haben wollen. Wenn sie beide wollen, kann sich das Models den Juror aussuchen. Also fast wie bei The Voice of Germany. Vielleicht führen sie ja nächstes Jahr Blind Auditions ein?

Juroren zu einer Kandidatin, die nur in roter Unterwäsche gekommen ist: Warum bist du als einzige so dürftig angezogen?
Kandidatin: Ich bin Domina.

Das Kino lacht. Eigentlich, betont sie, würde sie da aber andere Sachen tragen. Auch bei einer anderen Kandidaten lacht das Kino:

Juroren zu einer Kandidatin: Was hast du, was andere nicht haben?
Kandidatin: Ich hab Titten.

Nach dem Casting in Köln – Michael hat von seinen 26 Plätzen (wegen des Siegs im Vorjahr hat er eins mehr als Thomas) nur 11 belegt – gibt es noch ein zweites in München.

Sympathie baut Victoria auf. „Sie ist ghetto fabulous, ein bisschen wie ich“, sagt Michael, in dessen Team sie ist.

In Michaels Team ist mit Pascal/Guiliana auch ein Transgender-Model.

Die Models müssen auf einem Gepäckband laufen, wobei Heidi 3 von Michaels und 4 von Hajos Models rausschmeißt. Tamara hat sich als eine Art Rotkäppchen (nur in blau) verkleidet und verteilt Wurstsalat an die Jury. Während die Jury noch kaut, wird Tamara rausgeschmissen. Das Kino ist empört.

Danach gibt es noch einen Walk. Als Guiliana läuft, sagt Heidi, „nur ein Mädchen“ bekäme ein Ticket nach Marseille. Dann dürfte ja klar sein, dass die andere eins bekommt, sage ich zu Dennis. Aber nur Guiliana bekommt ein Ticket...

Auch Lisa-Marie fliegt beim Walk raus, dabei hatte sie offenbar darauf gehofft, ihrem Vater zu entrinnen, der sich seit kurzem als Schlagersänger versucht.

Victorias Mutter: Nicht die Schuhe sind das Problem, Victoria ist das Problem.

Beide Juroren haben eine Wildcard. Hajo gibt seine einem Mädchen, das beim Gepäckbandwalk durch ihre Haarpracht aufgefallen ist ... unter den Achseln. Michael gibt seine Wildcard Brenda und sagt:

Vielleicht werd ich ja doch noch heterosexuell.
— Michael Michasky

Damit endet die 1. Folge der neuen Staffel und eigentlich wäre das auch das perfekte Ende für diesen Blogpost. Allerdings gab es da vorhin ja noch was... Richtig, das Gewinnspiel. Der PR-Chef und stellvertretende Senderchef von ProSieben verkündet die Lösung:

6 rot, darunter mit Barbara Meier eine spätere Siegerin
14 schwarz
48 braun
42 blond
(Es wurde angedeutet, dass sich die Zahlen auf den Zeitpunkt des Eintritts in die Top 10 beziehen, also (immer?) nach dem Umstyling.)
Gewinnspielauflösung

3 Leute haben das richtig, ich gehöre zu den 7 weiteren Gewinnern und bekomme den 5. Platz, einen großen Koffer. Es gab auch kleine Koffer (Trolleys) und nochmals kleinere Beautycases und für die zwei ersten Plätze eine Uhr.

Am Ausgang bekommen wir noch einen Kalender mit Grumpy Cat und einen Goodie Bag. Darin befindet sich das Staffel-Poster, die Cosmopolitan von Februar, eine Packung Erdbeer-Käsekuchen-Tee, ein ProSieben-Klatscher, ein Erfrischungstuch, Pfefferminzbonbons sowie ein Mascara und ein Damenrasierer. Sehr sinnvoll bei einem Anteil von etwa 40% Männern... Will den irgendwer?

Es ist 21:53 und der IC zurück nach Minden fährt um 0:01 vom Bahnhof Zoo. Dort befindet sich ein McCafé, wo wir warten. Ich blogge bei einer Tasse heiße weiße Schokolade. Klasse Aktion von ProSieben auf jeden Fall.

/Edit: Vor uns im Zug sitzen zwei Mädels, die auch bei der Preview waren. Eine hat auch 43 getippt, aber nur einen kleinen Koffer bekommen (7. Platz). Von der anderen stammt noch dieses Zitat, das den Post würdig beendet (aber nur, weil wir das mit den goldenen Schubkarren außen vor lassen):

Ich mag kein Bier, wenn ich es selber trinke.


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