Süd-Afrika Tag 1 und 2: Frankfurt, Johannesburg, Midrand – Von der Sommerkälte in die Winterwärme?
Im Winter in Südafrika... Ob das gut geht?
Flug
Ich fliege mit South African Airways. Der Flug ist sehr gut. Es gibt drei Abendessen und zwei – schon allein die Tatsache, dass mir der Plural nicht geläufig ist, zeigt, dass es was besonders ist – Frühstücke zur Auswahl. Ebenfalls ungewöhnlich: Es gibt echtes Besteck aus Metall. Selbst alkoholische Getränke sind inklusive. Und anders als bei meinem letzten Flug mit Tunisair hatte ich bei der Landung nicht das Gefühl, an Ohrenschmerzen zu sterben. Also: Bisher der beste Flug.
Im Flughafen hebe ich gleich mal Geld ab. Zu meiner Überraschung kostet das Geld, 50 ZAR (gut 3 Euro). Bisher habe ich nie etwas dafür bezahlt. Dann fahren wir zu einem Einkaufszentrum, Southgate. Dort kann man sich mit einigen Artikeln eindecken.
Das Apartheid-Museum
Die Gruppe entschließt sich gemeinsam, außerhalb des Programms zum Apartheid-Museum zu fahren. Das kostet 85 ZAR, also knapp 6 Euro. Man bekommt mit der Eintrittskarte einen Zettel, der einen als Weißer oder Nicht-Weißer klassifiziert. Entsprechend muss man einen anderen Eingang nehmen.
Der Rundgang ist somit am Anfang nach Rassen getrennt, aber grundsätzlich ähnlich. Man läuft durch eine Galerie von Ausweisen Nicht-Weißer.
Unser Reiseleiter hat eine schwarze Frau (Baster), was damals nicht erlaubt war. Bei der Geburt ihrer drei Kinder musste sie daher immer angeben, sie wisse nicht, von dem die sind. Obwohl sie grundsätzlich eher weiß waren, wurden sie als nicht weiß klassifiziert. Ein befreundeter Anwalt wandelte sie um. Das passierte auch bei anderen Menschen:
Nach der Trennung laufen dann Weiße und nicht Weiße nun zusammen eine Rampe hoch: (Man beachte, wie sich die Spiegelungen vor allem der Wände in die tatsächliche Szene einfügen.)
Zum Hotel
Wir fahren durch die Stadt zum Hotel.
Das Hotel, das wir um kurz nach drei erreichen, besteht aus mehreren verteilten Bungalows. Mir wird mein Zimmer und dort vorhandenen elektrischen Geräte in meinem Zimmer gezeigt, neben einer Mikrowelle und einem Wasserkocher auch ein elektrischer Ofen. Und den werde ich wohl auch brauchen, sagt man mir.
Ich schlafe ein paar Minuten dann treffen wir uns um halb fünf draußen zum Durchgehen des Programms.
Während es den Tag über warm war, wird es ab halb sechs rapide kälter und dunkel, weshalb wir uns nach drinnen vor den Kamin setzen, bis es um halb sieben Abendessen gibt. Nicht gerade das, was man in Südafrika erwartet. Aber es ist halt gerade Winter.
Zum Abendessen gibt es Salat, Kartoffelbrei, Reis mit ein paar Zwiebeln, Fisch-Auflauf, Butternusskürbis und Rahmspinat. Schmeckt alles sehr gut. Nachtisch ist ein niederländisches Gericht, das Malva-Pudding heißt. Es schmeckt wie Brezel, aber viel süßer, und wird mit Vanillepudding als Soße gereicht. Südafrika hat keine eigene Küche, da die Einheimischen einfach ihr Fleisch erhitzt und deshalb keine Gerichte entwickelt haben.
Vor der Rezeption wird Gemüse angebaut. Ob dies als Grundlage für das heutige Abendessen diente, weiß ich jedoch nicht.
Kommentare
Es gibt noch keine Kommentare zu dieser News.