Jordanien Tag 4 – Amman, Madaba, Berg Nebo, Mudschib, Schawbak, Wadi Musa – Im Heiligen Land
Heute schauen wir uns christliche Orte in Jordanien an.
Hotelbewertung
Ein kurzes Wort vorweg: Das ist eine 3-Sterne-Reise. Ist mir bekannt. Aber auch auf vorherigen Reisen gab es 3-Sterne-Hotels, demnach werde ich meine Ansprüche nicht ändern und wie immer bewerten.
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
3 | Al Fanar Palace Hotel | DZA, 516 |
Hotel | Hotel ohne Garten oder irgendwas. WLAN kostenlos, aber manchmal instabil, einige Seiten gefiltert (z.B. Domains, die mit Spielen zu tun haben) und in WhatsApp funktionieren nur Textnachrichten. | 4/10 |
Lage | An einer Hauptverkehrsstraße. Es gibt ein paar Geschäfte gegenüber. | 5/10 |
Zimmer | Sehr laut durch die Straße. Kühlschrank (leer) komplett vereist, dagegen ist mein Kühlschrank harmlos. Deutsche Fernsehsender: keine. | 5/10 |
Badezimmer | OK... Duschen-Typ: Dusche. | 5/10 |
Sauberkeit | OK. | 7/10 |
Service | Ich habe den Weckdienst abbestellt und wurde trotzdem geweckt. Beim ersten Abendessen wurden keine Getränke angeboten. Der Wechselkurs an der Rezeption ist einfach lächerlich (1 Euro sind dort 70 Piaster, offiziell sind es derzeit 84). | 0/10 |
Abendessen | Fünf warme Komponenten, dazu diverse Salate und Nachtisch, wobei es stets einen gab, der nach Seife schmeckte. | 6/10 |
Frühstück | Eigentlich das gleiche wie beim Abendessen, nur dass es auch noch Brot zum Toasten gab. Irgendwie sehr undefiniert. | 6/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: nein | 4/10 |
Madaba
Unser erster Stopp heute ist Madaba, das bedeutet Land von Wasser und Obst. Die Stadt wird zu 50% von Christen bewohnt.
Bekannt ist Madaba durch die St.-Georg-Kirche und die dort ausgestellte „erste Landkarte der Welt“, die das Heilige Land zeigt.
Die Sache wird übrigens vom griechischen Außenministerium gefördert. Hellenic Aid nennt sich dieses Hilfsprogramm, finanziert von uns Deutschen durch ein anderes Hilfsprogramm. Schon paradox.
Auf dem Rückweg zum Bus besuchen wir den Frankfurter Supermarkt.
Wir fahren weiter in Richtung Berg Nebo. Kurz nach Madaba sehen wir viele Polizisten und gepanzerte Fahrzeuge an der Straße. Zwei Beduinenfamilien hatten Streit und jetzt ist je ein Familienmitglied tot. Die Polizei ist hier, um eine Eskalation der Fehde zu verhindern. Zu den Beduinen später mehr.
Berg Nebo
Auf dem Berg Nebo leben Franziskaner. Sie haben die Mosaike früherer Kirchen restauriert, die teils zerstört wurden, da sie Tiere zeigen, der Islam aber keine Bildnisse von Menschen und Tieren erlaubt. Und der Islamische Staat stellt Videos von Hinrichtungen ins Netz. Da können sie ja gleich Schweinefleisch essen, frei nach dem Motto bring back the ham in Mohammed. Haramstufe rot.
Wenn man beim Panorama ganz nach rechts geht, sind dort am unteren Bildrand zwei Betonpfähle zu erkennen. Etwas oberhalb vom dickeren steht ein einzelner Baum mit einem deutlich erkennbaren Schatten. Dieser Eukalyptusbaum markiert den Ort, an dem Moses durch das Schlagen mit einem Stock auf das Gestein eine Quelle erschaffen haben soll. „Wenn Moses heute noch leben würde, könnte wir ihn in Jordanien gut gebrauchen“, meint Mohammed in Anspielung auf das Wasserproblem.
Nebo’s Pearl
Wir besuchen eine Mosaikwerkstatt.
„Das ist doch spiegelverkehrt! Ob die behindert sind?“ Sind sie. Das ist nämlich eine Behindertenwerkstatt. Im ersten Schritt werden die Mosaiksteine mit Mehlschwitze bestrichen und tatsächlich spiegelverkehrt gelegt. Anschließend wird diese Seite zementiert. Das Mehl auf der anderen Seite wird abgewaschen und ist dann richtigherum und bündig.
Während man in der Werkstatt filmen und fotografieren darf, sind Fotos im Showroom strengstens verboten.
Mujib (Mudschib)
Wir fahren über die alte Königsstraße zum Wadi-Mudschib-Tal. Es ist der Grand Canyon Jordaniens mit 500 Metern Tiefe, 3000 Metern Breite und 29 Kilometern Länge.
Anschließend fahren wir über die Talsperre und essen auf der anderen Seite des Tals.
Deus Vult: Kreuzfahrer-Burg Qal'at Shoubak
Wir besuchen die Burg Shoubak (auch Schawbak geschrieben oder Montreal genannt). Sie wurde 1115 errichtet und 1837 bei einem Erdbeben größtenteils zerstört.
Wadi Musa
Der Name des Ortes bedeutet Moses’ Tal. Hier soll der zweite Ort sein, an dem Moses eine Quelle erschuf (den ersten haben wir heute vom Berg Nebo aus gesehen). Wir erreichen zuerst das 3-Sterne-Hotel.
Der Ausblick soll aber nicht über die Probleme hinwegtäuschen. Ich lasse erst einmal mein Zimmer wechseln. Zimmer 703 liegt nämlich gegenüber einem Dach, auf dem elektrische Geräte ein lautes Pfeifen von sich geben. Als ich das Fenster öffne, bemerke ich nicht, dass die Fensterbank stark verstaub ist und ich mein T-Shirt verdrecke. Im neuen Zimmer 806 ist das mit dem Pfeifen deutlich besser, aber auch hier hört man ein Dröhnen ähnliches dem Geräusch eines Kühlschranks. Das Zimmer hat aber keinen Kühlschrank. Muss ich wohl mit leben. Außerdem damit, dass es im Bad kein kaltes Wasser gibt (das heiße Wasser aber gerade noch nicht zu heiß zu sein scheint) und die Batterien in der Fernbedienung fehlen – was aber nicht schlimm ist, das Kabel vom Receiver zum Fernseher fehlt nämlich ebenfalls.
Nach dem Essen frage ich erneut nach einem anderen Zimmer. Allerdings sei das Hotel voll (mit Holländern). Wie man mir zeigt, kommt das kalte Wasser, wenn man nur lange genug dreht (nach etwa 10 Umdrehungen).
Kommentare
Conny und Roland (Gast) befand am Sonntag dem 29. Oktober 2017 um 20:22 Uhr:
Hallo Janni, das ist ein wunderschöner und topp aussagekräftiger Reisebericht über Jordanien,den du da verfasst und mit schönen Bildern untermauert hast.
Wir sind gut wieder zu Hause angekommen, was wir von dir auch hoffen und wünschen.In Berlin sahen wir dich noch kurz nach der Entgegennahme der Koffer, aber dann als wir uns verabschieden wollten,warst du weg.
Wir... sind die zwei,die dich im Wadi Rum in der Höhe vor der Brücke fotografiert haben und im Bus hinter dir saßen.
Ein schönen Abend
wünschen dir
Conny und Roland
Яedeemer erklärte am Sonnabend dem 04. November 2017 um 17:31 Uhr:
Hallo ihr beiden, ihr habt recht, ich war schnell Zähne putzen, da es mit den Koffern noch zu dauern schien, aber da eine Schlange. Ich wünsche euch ein paar schöne Herbsttage.