Mallorca Tag 2 – Auf der Suche nach Tieren
Der vielleicht einzige Tag mit einigermaßen brauchbaren Wetter muss genutzt werden!
Die Nachteile des Hotels – außer denen, die die Lage mit sich bringt – offenbaren sich schnell:
- Die Frühstückszeit beginnt um halb neun. Gerade wenn das Hotel so weit außerhalb liegt und man früh los muss, hätte ich mit früheren Zeiten gerechnet. Wäre es nicht so schwer, hier wieder hochzukommen, kkönnte man glatt vor dem Frühstück etwas machen und dann zum Frühstück, das bis halb elf geht, zurückkommen.
- Es ist unfassbar hellhörig. Vergesst, was ihr jemals über hellhörige Hotels gehört (oder gelesen) habt. Würde das späte Frühstück nicht den Weckdienst überflüssig machen, könnte man die Leute sicherlich durch Fallenlassen einer Stecknadel aufwecken. Das Gemäuer kann man nicht so einfach ändern, aber vielleicht wäre Teppich auf dem Flur ein erster Schritt. Nur bitte kein Rasen, denn bei der Akustik würde man sicher das Gras beim Wachsen hören.
Das Frühstück ist ganz nett. Wenn man weiß, was schmeckt. Die Brötchen sind gut, das Brot schmeckt jedoch genau wie die Margarine einfach nach gar nichts.
Der Westen
Heute möchte ich zur Eidechseninsel Dragonera (ob die Eidechsen ihr den Namen gaben, ihre drachenförmige Silhouette oder etwas ganz anderes, ist nicht ganz klar). Das Boot Margarita fährt die knapp 1 km von Sant Elm aus.
Inzwischen haben sich um die 15 Leute pünktlich zur Abfahrt nach Sa Dragonera aneingefunden, wo nur ein Schild darauf hinweist, dass es hier los geht. Ich rufe da mal an: Zu windig. Bei den Leuten kommt etwas Unverständnis auf: Das Meer ist sehr ruhig, und zumindest an dem Ort, an dem wir stehen, ist es auch nicht windig. Na toll.
Ich fahre Richtung Norden nach Valldemossa an der Küstenstraße entlang.
Vor dem rechten der beiden Tunnel stehen übrigens sieben Warnschilder hintereinander. Leben am Limit, da trotzdem durchzufahren!
Valldemossa soll ganz schön sein, aber irgendwie finde ich keine vernünftige Stelle zum Parken. Daher fahre ich relativ direkt weiter zu meinem nächsten Ziel, dem Naturpark s’Albufera. Und um zwanzig vor zwei passiert es: Die Sonne kommt raus, als ich gerade durch Santa Maria fahre. Der Ort ist vermutlich benannt nach einem Immobilienmakler aus Wyoming und wenn ich mir so die Roadkills auf der Straße anschaue, haben sie auch noch richtigen Hasen auf dem Gewissen.
s’Albufera
Das Navi meines Autos lotst mich zum Nordeingang. Der ist aber geschlossen und mit Auto kommt man da sowieso nicht rein. Daher lasse ich mir von Google Maps den Weg zum Osteingang schildern, der an der Brücke der Engländer liegt. Dort fahre ich jedoch auch erstmal vorbei, da die Brücke entgegen meiner Erwartungen nicht mit Handtüchern reserviert war und sich keine Touristen mit deutlich ausgeprägtem Sonnenbrand dort tummelten. Aber das liegt wahrscheinlich am Wetter.
Im Park muss man eine Besuchserlaubnis beantragen. Das klingt komplizierter als es ist: Man geht ins Büro, sagt wie viele Leute man ist und in welcher Sprache man den Park-Plan haben möchte. Das kostet auch nichts. Es gibt eine rund 10 lange Route, die auf Fahrradfahrer ausgerichtet ist, und einige kürzere Pfade. Es gibt viele Beobachtungshütten für die zumeist Wasservögel hier.
Im Hotel lasse ich etwas Heimat aufleben und schalte N-Joy, den Jugendsender des NDR, ein, den ich auch auf der Arbeit oft höre. Dort läuft gerade Griechischer Wein von Udo Jürgens. Da fühlt man sich beim Bloggen gleich wie zu Hause. Das deutschsprachige Inselradio Mallorca 95,8 spielt sehr viel Werbung, dass es wirklich nervig ist.
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