Mallorca Tag 3 – Wenn sonst nichts geht, geht Kalziumkarbonat
„Die Mi(e)ten steigen und die Tit(t)en hängen.“
Nachdem es gestern Abend einen einigermaßen weiten Blick gab, liegt heute wieder eine dicke Wolkendecke über Mallorca. Man sieht hier oben wieder keine 20 Meter weit. Ein Eyjafjallajökull-Gefühl.
Colònia de Sant Jordi
Mal schauen, ob heute wieder Boote fahren. Diesmal nach Cabrera. Das Schiff sieht etwas massiver aus als das Boot nach Dragonera. Aber das Büro in Colònia de Sant Jordi (bei Ses Salines) hat zu. Also offenbar fährt nichts. Der Laden, der nach Cabrera fährt, hat auch eine Facebook-Seite, die sie aber nicht zum Ankündigen von Ausfällen nutzen.
Hmm. In meinem Reiseführer gibt es extra Tipps für schlechtes Wetter: Höhlen werden da empfohlen.
Kalziumkarbonat
Die Coves d’Artà (auf Spanisch: Cuevas de Artá) sind eine Tropfsteinhöhle. Sie liegen im Ort Canyamel an der Nordostküste. Der namensgebende Ort Artà ist 11 Kilometer entfernt.
Der Besuch kostet 15 Euro und man geht im Abstand von etwa 30 Minuten in Gruppen mit einem mehrsprachigen Führer durch die Höhle. Offiziell soll das 35 bis 40 Minuten dauern, tatsächlich dauerte es aber 55 Minuten, was auch gut ist.
In dem Raum mit dem Schaf gibt es Stalagnate, die man anfassen und dagegen schlagen darf. Sie klingen wie leere Plastikrohre.
Am Ende der Tour befindet sich wohl ein Wunschbrunnen. Der Brunnen hat sich augenscheinlich Geld gewünscht, denn dort liegt jede Menge Kleingeld drin.
„Warum ist hier nicht mehr Moos?“, frage ich den Tourleiter. Moos kommt von Licht und bevor da vor 27 Jahren die Tunnel gebaut und die Scheinwerfer aufgestellt wurden, war es da dunkel und daher gab es da kein Moos. Auch das Schwarze sind Flechten. Von der Zeit, als man mit Fackeln Licht in die Höhle gebracht hat, ist auch noch etwas Ruß da.
Ich fahre zu einer anderen Tropfsteinhöhle, der Coves del Drac (manchmal Coves dels Drac geschrieben; spanisch Cuevas del Drach). Die besitzt einen Parkplatz ungefähr so groß wie von einem mittelgroßen Freizeitpark. Und der ganze Parkplatz ist voll. Ich fahre deshalb zurück zum Hotel. Unterwegs fällt mir ein, dass ich ja nochmal zu s’Albufera fahren könnte, aber dafür ist es zu spät.
Santuari de Sant Salvador
So bekomme ich die Chance, die Kirche im Hotel zu begutachten, das bis 1992 ein Kloster war. Der Parkplatz des Hotels ist völlig überfüllt (warum auch immer) und ich parke au dem Parkplatz der gut hundert Meter entfernten Statue, die gestern auf dem letzten Bild zu sehen ist, und kämpfe mich durch den Sturm, Regen und immer noch sehr dichten Nebel zum Hotel.
In der Kirche findet sonntags um 18:00 Uhr ein Gottesdienst statt. Der ist aber nur spärlich besucht. Aus Ermangelung einer Orgel spielt der Priester Gitarre.
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