Australien Morgen 14: Yulara, Uluṟu (Ayers Rock), Yulara, Petermann: Der frühe Vogel...
Wir kommen dem Uluṟu ganz nahe
Mit welchem Lied weckt man Australiens Abenteuerurlauber, wenn man mal nicht auf Down Under zurückgreifen möchte? Hell’s Bells. Besonders das Intro mit den Glockenschlägen passt. Wenn vielleicht auch nicht zu so einer krummen Zeit.
Es ist 4:45 Uhr, inzwischen hätte ich wegen der Sache mit dem Straußen doch nochmal nachgedacht, denn in kurzer Hose ist es nur mit Bettbezug doch etwas kalt.
Jetzt heißt es auf jeden Fall: Eine Stunde zum Frühstücken, packen und dann ab zum Uluṟu. Außerdem Zeit, um die fingerlange Kakerlake aus dem Swag zu vertreiben und sich von den Ameisen zu verabschieden, die sich immerhin nicht bemerkbar gemacht haben.
Noch sind es „nur“ 24°C und immerhin 20% Luftfeuchtigkeit, aber am frühen Nachmittag wird die Temperatur mit 4 beginnen und die Luftfeuchtigkeit wird nicht mehr messbar sein (wir nennen das deshalb jetzt Lufttrockenheit). Die meisten Wege um den Ayers Rock werden gegen 13 oder 14 Uhr geschlossen, an einen Aufstieg ist, wie gestern erwähnt, nicht zu denken, da der Berg nur im Winter und bei maximal 36°C Tageshöchsttemperatur geöffnet wird. Das Tagesprogramm endet wegen der Hitze bereits gegen 10 Uhr, der Rest der Zeit geht für einen Besuch bei einem Infozentrum für Aborigines, Mittagessen und die Fahrt zur 300 km entfernten Unterkunft im Kings Canyon drauf, was ich alles denke ich nicht dokumentieren brauche.
Wir laufen ab kurz vor halb sieben erst einmal fast eine volle Runde um den Uluṟu herum.
Nachdem wir am Zielpunkt der Rundwegs angekommen sind, erzählt uns eine alte Aṉangu-Frau etwas über die Höhlen unter dem Uluṟu, die als eine Art Schulen dienten, die typischen Gegenstände. Die Aborigines haben sich nie bekämpft, weshalb keine Waffen zum Kampf gegen Menschen vorgestellt wurden. Obwohl die Aṉangu-Frau Englisch spricht, erzählt sie in ihrer eigenen Sprache, die uns wie Nuscheln vorkommt. Wir haben eine Übersetzerin, die etwa in unserem Alter ist.
Danach fahren wir wie schon gesagt ins Infozentrum und dann zum Mittagessen, bevor es weiter zum Kings Canyon geht.
Man kann in dem Zentrum (teure) Aborigines-Kunst kaufen. Außerdem gibt es ein Café, wo Aborigines ausgebildet werden. Wir sollten deshalb 20 bis 25 Minuten Zeit einplanen, wenn wir da auch nur einen Kaffee bestellen, rät uns unsere Reiseleitung. Daneben gibt es einen Raum, in dem eine Dokumentation über Aborigines läuft. Sie beginnt mit einem Hinweis in englischer Sprache: „Hinweis für Aborigines und Papua-Neuguineer: Diese Material zeigt Menschen, die bereits dahingeschieden sind.“ Wir konnten den Grund dafür bisher nicht klären.
Am Nachmittag geht es dann zum Kings Canyon Resort in Petermann.
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