Australien Tag 13: Melbourne, Yulara, Kata Tjuṯa, Uluṟu (Ayers Rock), Yulara – Willkommen im Red Center
Ab in die 40-Grad-Hölle
Nachdem wir gezeigt haben, warum Frühstück auf Englisch Breakfast heißt, geht es um 6:57 Uhr vom Hotel los. Zeit, die wir scheinbar noch brauchen werden.
Wir fliegen nämlich dieses Mal mit der Billigfluggesellschaft Jetstar, die mich auch am Ende der Reise von Cairns nach Brisbane bringen wird (oder soll). Kosten sollen auch gespart werden,, indem man mit Geräten eincheckt. Das funktioniert sehr gut. Nicht. Die Geräte stürzen ab.
Schnell durch die Sicherheitskontrolle, denn der Flug geht schon bald. Aber er ist über eine halbe Stunde verspätet, wie sich dann herausstellt. Genug Zeit, sich über die Menschen, die sich bereits bei der Vorankündigung, dass das Boarding irgendwann mal starten wird, am Gate anstellen.
Auf dem Flug gibt es kein inkludiertes Essen und Trinken, nicht mal Wasser. Es gibt keine Bordunterhaltung, nicht mal per WLAN auf dem Handy (was ohne App nur mit Audio funktionierte) wie beim letzten Inlandsflug mit Qantas. Ich höre daher wieder den Podcast Was wollen wissen?, bei dem sich Fettes Brot diesmal unter anderem der äußerst bedeutenden Frage stellen mussten, ob sie lieber ein Jahr lang ohne Decke schlafen oder mit einem Straußen zusammen wohnen würden.
Wir werden von unseren beiden englischsprachigen Führerinnen begrüßt, die zum Reiseveranstalter Intrepid gehören, mit denen ich in Kürze noch eine Reise machen möchte. Wir fahren zum Supermarkt von Yulara, einem Ort, der auf manchen Karten unter seinem touristischen Namen Ayers Rock Resort eingezeichnet ist. Nach dem Einkauf geht es in Camp, das aus festen Zelten besteht. Wir haben aber auch die Option, unter freiem Himmel in einem großen Schlafsack mit integrierter Matratze („Swag“) zu schlafen. Der Swag ist aber nicht weich, sondern besteht aus festem Permanent-Zelt-Stoff.
Die Führerinnen kochen zum Mittag Chicken Wings mit gemischtem Salat und Couscous mit Kichererbsen, Zwiebeln und Mais. Es sind 39,5°C im Schatten und <10% Luftfeuchtigkeit.
Danach fahren wir zum Kata Tjuṯa, einem Felsen ähnlich dem Ayers Rock, allerdings deutlich höher und weniger bekannt.
Auf dem Weg dorthin kommen wir zuerst am SkyShip vorbei – oder was davon übrig ist. Nachdem 2017 angekündigt wurde, dass der Uluṟu ab Oktober 2019 nicht mehr betreten werden darf – jetzt im Süd-Sommer darf er das ohnehin nicht – wurde dieser „permanente Heißluftballon“ errichtet, an dem sich aber viele nicht zuletzt wegen seiner auffälligen knallweißen Farbe störten.
Nächster Stop ist eine Aussichtsplattform, von der man den Kata Tjuṯa beobachten kann. Als wir diese gerade erreichen, kommt plötzlich ein starker Wind auf, der direkt vor uns eine Windhose bildet.
Anschließend fahren wir zu den Felsen hin und laufen in die Schlucht zwischen den Felsen hinein. Nervig sind dabei die kleinen Fliegen, von denen man schon mal 10 bis 20 auf auf sich drauf haben kann.
Nachdem wir wieder zurück sind, fahren wir einmal um den Ayers Rock und anschließend zu einer Stelle, wo man den Sonnenuntergang beobachten kann.
Obwohl wir dort schon ein bisschen gesnackt haben, gibt es auch noch richtiges Abendessen an einer langen Tafel im Freien: Känguru, Rind und Rinderbratwurst mit gemischtem, Kartoffel- und Nudelsalat. Dann rollen wir unsere Swags aus. Es ist immer noch sehr heiß – die Frage ob Bettdecke oder Strauß wäre zumindest für die heutige Nacht sofort beantwortet.
Da es hier kaum Lichtverschmutzung gibt, kann man gute Bilder der Milchstraße oder anderer Himmelsobjekte machen.
Als Gute-Nacht-Lieder spiele ich zwei Songs auf der Ukulele.
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