Indien und Nepal Nachmittag 14: Kathmandu – Spiritual Nepal
Besuch einer Hindu-Anlage und (eines der) größten Stupas der Welt
Dieses Urban Adventure startet um viertel vor 15 im Hotel.
Pashupatinath
Pashupatinath ist eine Anlage um einen Hindutempel, das sich beiderseits des Bagmati-Flusses erstreckt. Den namensgebenden Tempel (Pashupatinath), in dessen Zentrum ein goldener Bulle mit äußerst beachtlichen Klöten steht, dürfen allerdings nur Hindus besuchen.
Ähnlich wie in Varanasi finden auch hier Feuerbestattungen am Fluss statt, die man wieder nicht fotografieren soll. Außerdem sieht man Leute, die im Fluss Holzreste in einem Sarg sammeln. Wie ich am nächsten Tag erfahre, ist das Wiederverwenden irgendwelcher Gegenstände aus Feuerbestattungen von der Religion nicht erlaubt. Das gibt also schlechtes Karma. Dass sie das Holz in einem Sarg sammeln, hat wohl keine Bedeutung, es ist einfach ein großes und mehr oder weniger schwimmfähiges Gefäß.
Man kann sich hier mit „Sadhus“ ein Foto machen lassen. Anführungszeichen deshalb, weil man mit den echten Sadhus keine Fotos machen kann, sondern nur mit diesen „Sadhus für Touristen“ gegen eine kleine Gebühr. Ich finde es nicht gut, dass in der Beschreibung des Ausflugs nicht darauf hingewiesen wird, dass das nicht echt ist.
Dies ist das einzige der fünf Urban Adventures auf dieser Reise, das ich nicht allein mache. Eine aus unserer Gruppe ist ebenfalls dabei und in Spiritualität interessiert. Sie lässt sich für 500 Rupien (4 Euro) 10 Minuten lang die Hand lesen. Der Wahrsager empfiehlt ihr Farben, Berufe (Kündigung ist raus), Wochentage und sagt voraus, in welchem Alter sie das erste Mal Kinder bekommen wird, welches Geschlecht das erste Kind haben wird und wie viele Kinder sie insgesamt haben wird. Der Wahrsager spricht kein Englisch, daher muss die Führerin übersetzen.
Bouddhanath-Stupa
Der Stupa von Bouddhanath (auch Bodnath oder Bodhnath geschrieben) ist einer der höchsten der Welt, lokalen Angaben zufolge sogar der höchste. Rundherum befinden sich Läden, Klöster und Restaurants.
Für den nur 6,7 km langen Rückweg brauchen wir mit dem Taxi rund anderthalb Stunden. Zu Fuß wäre schneller. Bei der gestrigen Tour wurde mir erzählt, dass meine morgige Tour nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln sondern mit privatem Transport durchgeführt wird, weshalb man seine Sachen mitnehmen und am Flughafen rausgelassen werden kann. Die Tour führt nämlich an ihm vorbei. Das werde ich auch tun, bei dem Risiko, dass es hier wieder derart Stau gibt.
Als wir verbliebene drei Leute nach dem Abendessen wieder im Hotel sind, informieren sich die beiden anderen noch an der Rezeption über eine weitere Verlängerung, während ich schon mit dem Aufzug nach oben fahre. Als sich die Tür gerade öffnet, fällt der Strom aus. Ich passe aber durch den schon vorhandenen Spalt. Im Hotel gibt es extrem oft Stromausfall. In den zwanzig Minuten zwischen Rückkehr vom Urban Adventure und dem Aufbruch zum Abendessen allein zweimal. Auch das Internet bricht oft ab und ihr wisst ja: Lieber drei Tage kein Strom als einen Tag kein Internet. Dafür ist das Internet hier sehr schnell und in Kathmandu gibt es ein öffentliches WLAN-Netz, das ebenfalls schnell ist. Und das bei dem Kabelsalat überall auf den Straßen.
Auf jeden Fall versuche ich jetzt erst mal, meinen Flippers-Ohrwurm loszuwerden. Die Coverversion von Groove Coverage (Angeline) tut’s sicher auch.
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