Indien und Nepal Tag 4: Tordi, Jaipur – Prächtige Paläste

Heute besuchen wir einige Palastanlagen in Jaipur.

geschrieben von Janni Dienstag, 14. Mai 2019 um 14:20 Uhr

Die Morgenwanderung ist wegen Regens ausgefallen. War aber auch zu müde, weil die Hochzeitsmusik noch bis 00:40 lief (und um 06:40 wieder anfing, das Fahrzeug sich da aber immerhin rasch vom Hotel wegbewegte), und bin gar nicht erst angetreten. Zwischen 2 und 3 gab es Gewitter. Außerdem gab es mindestest zwei längere Stromausfälle. Warum einen das nachts interessiert? Weil es innerhalb kürzester Zeit richtig heiß im Zimmer wird, wenn die Klimaanlage aus ist.


Wir fahren zurück nach Jaipur. In der Gegend um Tordi gibt es vergleichsweise wenig Kühe auf der Straße, dafür vor allem Schweine, die teils aussehen, wie schon wieder halb verwildert, und Ziegen. Schafe hingegen leben nicht auf der Straße.

Viele Motorradfahrer an einer Ampel
In der Gegend um Jaipur gibt es viele Motorradfahrer – und sie tragen sogar alle einen Helm!

Unser Ziel ist das Fort Amber (auch Amber-Palast) in dem einst eigenständigen Ort Amber, der heute Teil der Stadt Jaipur ist. Der Name kommt somit von dem Ort und hat nichts mit dem englischen Wort für Bernstein zu tun, den gibt es dort nämlich nicht. Auch die Transkription Amer findet sich.

Amer Palace, Fort Amer, Amber Palace, Fort Amber ... wie auch immer
Fort Amber

Den Palast ließ Man Singh I im 16. Jahrhundert für sich und seine gerade mal zwölf Frauen bauen (sein Nachfolger hatte hingegen nur zwei) – zzgl. Konkubinen. Die Hindu-Könige unterstanden muslimischen Moguln. Dadurch vermischen sich hier Architekturstile und vor allem Verzierungen: Während im Hinduismus Bildnisse zulässig sind, sind sie im Islam verboten. Der Palast wurde immer weiter gebaut und war erst nach 150 Jahren fertig. Damit war er in Sachen Bauzeit Vorbild für viele moderne Bauwerke wie die Sagrada Familia in Barcelona und den Berliner Flughafen.

Unterer Hof im Fort Amber
Erster Hof, im Hintergrund die 12 Kilometer lange Mauer, die gewisse Ähnlichkeit mit der Chinesischen Mauer hat
Diwan-i-Aam und Ganesh Pol
Zweiter Hof mit Diwan-i-Aam (Audienzhalle) rechts und Ganesh Pol (sinngemäß: Tor des Gottes in Elefantengestalt), das mit Mustern aus pflanzlichen Farben bedruckt ist (HDR-Bild)
Ich in einem Spiegel, darum spiegelnde Mosaike
Im dritten Hof befindet sich ein Zimmer mit vielen Spiegeln (Teil des Diwan-i-Khas). Der Zutritt zum eigentlichen Saal wurde geschlossen, nachdem die Leute die Spiegel zerkratzt haben, aber das Innere hat wohl Ähnlichkeit mit der äußeren Fassade. Es spiegelt hier nicht nur der Spiegel sondern praktisch alle gräulichen Flächen.

Wir fahren zum Mittagessen. Danach machen wir Halt beim Wasserpalast (Jal Mahal).

Wasserpalast (Jal Mahal)
Wasserpalast (mit (Silber-?)Reiher!)

Nun beginnt unsere kleine Butterfahrt zu einem Textilgeschäft. Nachdem man uns kurz gezeigt hat, wie man Stoff mit Pflanzenfarbe bis zu siebenfarbig drucken kann, können wir entsprechende und andere Textilien käuflich erwerben bzw. auf Maß anfertigen lassen.

Vierfarbig bedrucktes Stoffstück
Demonstration eines Blockdrucks mit vier Farben
Ladentür mit Kreditkartenakzeptanzsymbolen und einem Aufkleber des Radiosenders hr3
Der Textilladen akzeptiert viele Kreditkarten – aber nur einen Radiosender: Hessen 3.

Bevor wir das Hotel Utsav Niwas erreichen, machen wir noch einen kurzen Stopp beim Palast der Winde (Hawa Mahal):

Hawa Mahal (Palast der Winde)
Palast der Winde (HDR-Bild)

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