Vermischtes Meta-Post: Flüge buchen (nicht) leicht gemacht

Janni gegen die Welt

geschrieben von Janni Donnerstag, Reformationstag 2019 um 21:03 Uhr

Der größte Teil des Posts wurde im April angefangen und dann immer weiter fortgeschrieben.

Janni vs. Flugbuchungsportale – Buch(ung) mit sieben Siegeln

Meine Reise im Mai ging nach Indien (DEL – Flughafen Indira Ghandi) und zurück von Nepal (KTM – Flughafen Tribhuvan). Meine bevorzugten Flüge waren hin Air India 120 und zurück mit Oman Air 336 und 115 mit Umstieg in Sib bei Maskat (MCT). Flüge aus dem Norden sind nicht sinnvoll und zudem teuer, daher von/bis Frankfurt. Gut wäre natürlich Rail’n’Fly.

Rail’n’Fly

Wie bucht man eigentlich Flüge mit Rail’n’Fly über Preissuchmaschinen wie Idealo oder Swoodoo bzw. auf Buchungsseiten wie travelgenio/travel2be oder flugladen.de/cheaptickets.de? Oman Air erklärt es auf ihrer Website: Man gibt als Flughafen QYG (muss man wissen) ein, dann erhält man Flüge mit zusätzlichen 1-stündigen Fake-Bahnverbindungen. Dafür erhält man einen Buchungscode, der frühestens(!) 72 Stunden vor Abflug an einem Automaten der Bahn oder auf der Website von Accesrail eingetauscht werden kann.

Swoodoo irritiert dadurch, dass die Autovervollständigung den Flughafen QYG scheinbar nicht akzeptiert. An sich funktioniert es aber doch, man muss nur selbstsicher auf Enter drücken. Bei Idealo funktioniert es problemlos. Die Buchungsseiten, von denen ich bei den genannten Destinationen überhaupt irgendwelche Ergebnisse gefunden habe, sind neben den gerade genannten Billigflug.de und fly.de. Ebenfalls lustig: Bei einigen dieser Seiten kann man Rail’n’Fly nur über Flugsuchmaschinen buchen, denn deren eigene Maske nimmt QYG (oder einen entsprechenden Namen) nicht an.

Und noch etwas irritiert: Bei den von mir gewünschten Flügen sind Hin- und Rückflug mit Rail’n’Fly nicht zusammen buchbar und selbst ohne sind sie deutlich teurer als getrennt. Sonst kennt man es so, dass man bei gemeinsamer Buchung für einen Aufenthalt mit einer Mindest- und Höchstdauer (minimum/maximum stay) um ein Vielfaches günstigere Tarife bekommt, was allerdings meist darauf beschränkt ist, dass alle Flüge von Partner-Airlines durchgeführt werden.

Preise bei travelgenio/travel2be

Die Preise bei travelgenio und travel2be sind zufällig. Man sucht z.B. auf Idealo, klickt auf buchen und bekommt auch gerne mal einen anderen Preis als auf Idealo angezeigt. Klickt man bei Idealo nochmal auf Suchen und klickt dann auf eine der beiden Seiten, hat man vielleicht mehr Glück.

Ebenfalls zufällig ist auf diesen Seiten die Auswahl der kostenlosen Zahlungsmittel: SOFORT ist immer dabei, Visa oder Maestro sind manchmal dabei, teils ist SOFORT auch die einzige kostenlose Zahlungsmöglichkeit. Maestro meint aber nicht die deutschen EC-Karten mit Maestro-Funktionalität sondern die hochgeprägten Karten in anderen Ländern.

Buchung bei travelgenio/travel2be

Mein Versuch, das Ticket für Air India zu buchen, schlug bei travelgenio/travel2be stundenlang immer fehl. Angeblich ein Zahlungsfehler, doch egal ob Visa oder SOFORT, trat der Fehler bereits auf, während die Buchungsfortschrittsanzeige nach Eingabe aller Daten noch gar nicht bei Zahlung war. Tatsächlich lag es wohl an der Kommunikation mit Air India, da eine Buchung des Rückflugs mit derselben Karte und etwa gleichen Preis problemlos verlief, es lag also auch nicht am Kartenlimit.

Fluginformationen

Gebucht habe ich den Hinflug dann für 40 Euro mehr bei Flugladen.de, was 2015 nach Finnland ganz gut funktioniert hat. Lief auch wieder problemlos. Das Ticket zeigt jedoch falsche Gepäckinformationen an: 25kg pro Passagier auf 2 Gepäckstücke sind falsch, korrekt wären 2× 23kg pro Gepäckstück. 46kg sind nämlich das Mindestfreigepäck bei Air India, in der Business Class gibt es sogar 64kg. Einige aus der Australien-Gruppe hätten sich gefreut, für die waren nämlich 30kg zu wenig. Mein übliches Ausgabegepäck wiegt 10kg – mein Handgepäck aber auch.


Janni vs. Handgepäck

Flüssigkeiten

Es gibt ein paar Dinge, die sich immer bei mir im Rucksack befinden, darunter Deo, eine Zahnbürste und Zahnpasta. Zahnpasta und Deo zählen als Flüssigkeiten.

Bei der Sicherheitskontrolle soll man ja alle Flüssigkeiten in einem durchsichtigen 1-Liter-Beutel vorzeigen. Bisher habe ich meine Sachen immer im Rucksack gelassen. Während man in Deutschland den Beutel an der Sicherheitskontrolle kaufen müsste, bekommt man ihn in London kostenlos. Geht aber wie gesagt auch ohne. Die kleine Schere in meinem Verbandskit im Rucksack ist übrigens auch mehrfach um die Welt geflogen, bis sie in Nepal konfisziert wurde.

Übrigens: Innerhalb Australiens dürfen Getränke mit ins Handgepäck genommen werden, selbst größere und außerhalb des Flughafens gekaufte Flaschen.

Gewicht

Handgepäckregelungen sind sehr unterschiedlich. Auch die Überprüfung ist sehr unterschiedlich. Bisher wurde mein Gepäck einmal gewogen, mit JetStar von Cairns nach Brisbane-Regionalflughafen. Da gab es ein Limit von 7kg.

Daher hatte ich vor meinen Flügen mit British Airways zwischen Hamburg und London etwas Angst. Unbegründet, wie sich später herausstellte: Das Handgepäcklimit beträgt 2× 23kg in allen Klassen und auf allen Flügen. Wer also gerne 46kg durch den Flughafen schleppt, nur zu, British Airways wird euch nicht aufhalten... Und wer nicht, kann es üblicherweise am Gate dann doch noch kostenlos einchecken.

Einen Nachteil hat die Sache jedoch: Es ist bei BA oft nicht genug Platz in deren kleineren Flugzeugen. Wer zu spät kommt, muss sein Gepäck unter den Vordersitz packen, was bei Koffern kompliziert werden kann...


Janni vs. Fluggesellschaften – #niewiederiberia

Am 6. Oktober wollte ich mit Iberia von Johannesburg nach Hamburg fliegen, und das über Madrid. Los geht es um 20:05 und Ankunft ist um 14:45 (Stand: 16.10.). Ich korrigiere mich: Abflug ist um 20:05 und Ankunft um 11:35 (Stand: 05.12.). Sorry, ich muss mich nochmal korrigieren: Los geht es um 19:50 und um 11:35 bin ich in Hamburg (26.12.). Ach verdammt, schon wieder falsch: Der Flug von Johannesburg nach Madrid wird ersatzlos gestrichen (04.04.).

Danke für nichts, Iberia. In der E-Mail zur Flugstreichung stehen keine Informationen, was ich jetzt tun soll, auf der Website steht, man solle sich an deren Call-Center wenden, die mich nach einiger Warterei mit stark gestörten Ansagen und Wartemusik allerdings an das Buchungsportal verweisen.

Danke für nichts und wieder nichts, Iberia. Ich weiß schon, warum ich die 45 Euro Gepäckgebühren noch nicht bezahlt habe, da mir nach der ersten Änderung klar war, dass der Flug entweder ausfällt oder zu weit nach vorne gelegt wird.

Bei airngo.de, wo ich die Verbindung gebucht habe, ist der Flug einfach kommentarlos aus meinem Ticket verschwunden, die anderen Flüge sind noch da. Meine Reise geht laut der dortigen Angabe „Von Hamburg Nach Madrid“ – ohne einen Flug nach Madrid. Dort findet sich die Information, dass das Ticket von British Airways ausgestellt wurde, die den Hinflug ausführen. Auf deren Website steht, man solle sich mit denen in Verbindung setzen und nur dann mit der Buchungsseite, wenn man am Ziel etwas ändern möchte.

airngo.de möchte für die Umbuchung laut FAQ Gebühren haben, die Stornierung ist laut AGB (Punkt 12.0.3) hingegen kostenfrei. Da mich die erneute Buchung mindestens 40 Euro mehr kosten würde und ich sowieso gerne einen Flug mit British Airways hätte (weil Gepäck anders als bei Iberia kostenlos ist), rufe ich da an. Helfen können die mir auch nicht. airngo.de braucht Wochen, bis sie in die Gänge kommen. Ich frage nach einer Stornierung, da inzwischen deutlich günstigere Flüge von AF und KLM existieren. Wollen sie aber nicht und die Mail deutet an, dass sie die Leute nach Flugdatum abarbeiten. Meiner ist noch etwas hin.

Gleichzeitig hat die Iberia den (nutzlosen) Flug nach Hamburg mal wieder verschoben (29.04.). Auch Air India ist 2 Wochen vor Abflug aufgefallen, dass die Flugzeiten nicht stimmen, während mir schon länger völlig klar war, dass die 7:45 Stunden nicht stimmen können, da die tatsächliche Route kaum unter 8:15 geflogen werden kann, die einen großen südlichen Bogen um Pakistan macht. Nun hat man wohl erkannt, dass sich die seit jeher miserablen Beziehungen zu Pakistan in den nächsten zwei Wochen nicht plötzlich bessern werden und den Flug mit wie üblich 8:50 Stunden angesetzt. Auf der deutschen Website von Air India kann ich mich übrigens zudem nicht anmelden.

Am 20.05. (6,5 Wochen) übergab mir airngo dann den Vorschlag von Iberia. Da man offenbar versucht hat, nur Flüge mit Codeshare-Abkommen zu fliegen, ist kompletter Müll dabei herausgekommen:

IB7316 06OCT Johannesburg-London 2110 0720+1
IB3177 07OCT London-Madrid 1550 +1 1915 +1
IB3266 08OCT Madrid-Hamburg 0850 +2 1145 +2

2 Tage sinnlos in der Gegend rumeiern. Sinnvoller wäre z.B. mit British Airways von London nach Hamburg (1040 +1 1320 +1) oder für Leute mit schnellen Beinen nach Langenhagen (0755 +1 1025 +1), aber für diese Flüge existiert kein Codeshare. Eine Anfrage dieser Flüge hätte Geld gekostet (wie viel haben sie mir nicht gesagt), deshalb habe ich mir den Flug rückerstatten lassen. Das kostete 7 Euro. 513,41 gab’s demnach zurück, 566,31 kostete die neue Buchung.

Eine Mitreisende auf der Indien-Reise, die in einem Reisebüro arbeitet, meinte, das sei bei Iberia normal, dass sie Flüge ändern oder streichen. Die viel günstigeren Flüge von KLM und Air France existieren übrigens ebenfalls nicht mehr, da der Flug von CDG nach Johannesburg gestrichen wurde. Die Alternative wäre ein zusätzlicher Zwischenstopp in Nairobi Kenyatta, aber das muss nicht sein.

#niewiederiberia


Janni vs. Banken – Gewisse Gewissens-Bisse

Da ich die zur Buchung verwendete Kreditkarte zugunsten einer neuen Karte mit Reiseversicherungen aufgelöst habe, musste ich erst mal mit meiner Bank klären, wie das mit der Rückerstattung läuft. Das Geld würde auf meinem Konto landen.

Wie erwartet wurde das Geld am 29.5. von airngo auf mein Konto gebucht, wo es am 4.6. ankam.

Weniger erwartet hatte ich hingegen, dass das Geld auf meine nicht mehr vorhandene Kreditkarte gebucht wurde. Für die seit fast einem halben Jahr nicht vorhandene Kreditkarte kam am 12.6. eine Kreditkartenabrechnung, die allerdings bereits am 11.6. auf mein Girokonto gebucht wurde.

Was tun mit den geschenkten 513,41? Da sich zumindest dieses Jahr auf meine Einkommenssteuererklärung kein Feld für „Einkünfte durch Computerfehler“ befand und sich das im nächsten Jahr wahrscheinlich nicht ändert, habe ich meiner Bank geschrieben.

Janni vs. Sofort-Überweisung – PSD2 auf Abwegen

Als mich meine Bank dann Mitte September durch einen Fehler bei SOFORT-Überweisung gesperrt hat, an dem Tag keinen Kundenservice mehr hatte (es war ja auch schon fast 20 Uhr) und mir am nächsten Tag sagte, dass Kunden vom Vortag nur auf dem Postweg entsperrt werden können, habe ich mich sehr geärgert, dass ich damals so nett war. Immerhin wurden die Flüge von/nach Neuseeland in der Zeit nicht teurer sondern ein paar Cent billiger (bei über 1.400 Euro), wobei ich glaube ich ursprünglich einen anderen Tarif hatte, der ein kostenloses Bahnticket für den Rückflug enthalten hätte.

Vor einigen Tagen existierte der Fehler übrigens immer noch, obwohl ich damals eine Nachricht per Twitter an den Support der Bank und von Klarna (SOFORT) gesendet habe. Hat nicht mal wer geantwortet. Saftläden.

Der Fehler besteht darin, dass man wegen der PSD2 ja seit September eine SMS-TAN bei der Online-Banking-Anmeldung erhält, man bei Anmeldung über SOFORT jedoch zwei bekommt. Wenn man weiß, dass man zwei SMS bekommt und die sogar um eine Sekunde unterschiedliche Zeitangaben im Text haben, wartet man einfach, bis die zweite SMS da ist. Wenn man das nicht weiß und/oder die SMS-Zustellung wie so oft verzögert erfolgt, kann man problemlos dreimal hintereinander die falsche der beiden TANs eingeben und wird gesperrt.


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