Süd-Afrika II Abend 1 – Hamburg, Heathrow, Johannesburg: Auf Malarone bis Gaborone
Wie erfahren sind eigentlich Jungfrauen, wie viel Vergnügen machen 23 Zentimeter und wer hat den größten?
Mein letzter Trip ist zweieinhalb Wochen her, es wird also mal wieder Zeit. *hust*
Um jetzt Gerüchten in der Firma zuvor zu kommen: Ich habe auch nicht mehr Urlaub als die meisten anderen. Ich habe bloß in meiner Probezeit keinen Urlaub gehabt und daher war Australien Resturlaub. Und ich habe in der Regel ein gutes Händchen, einigermaßen günstig an Flüge zu kommen (diesmal 567 Euro insgesamt). Und noch etwas drückt den Preis: Zelten statt Hotel. Dann hält sich auch der Einzelzimmerzuschlag im Rahmen.
Ich fliege mal wieder von Hamburg aus. Abends. So spart man Urlaubstage. Die Sicherheitskontrolle in Hamburg ist heute aber sehr voll. Als ich ankomme, passt die Warteschlange schon knapp nicht mehr in den dafür vorgesehenen Bereich. Man steht über eine halbe Stunde an. Als ich dran bin, stehen die Leute nochmals deutlich länger an, fast bis zu den Schaltern.
Mein Flug geht nach Heathrow mit British Airways. Dauert eine gute Stunde und ist pünktlich, obwohl die Leute an den zu geringen Möglichkeiten zum Verstauen von Handgepäck verzweifeln.
Wie die meisten anderen Flüge von BA landen wir an Terminal 5, von dort geht es zu Terminal 3 mit dem Bus. Die Fahrt dauert einige Minuten und zeigt, wie verdammt groß der Flughafen ist.
An Terminal 3 angekommen, muss man erneut durch die Sicherheitskontrolle. Das geht hier aber sehr schnell. Terminal 3 ist wie eine Shoppingmall. Da die Gates ziemlich kurzfristig bekanntgegeben werden, kann man eigentlich nur hier warten. Ich kaufe mir in einem Boots, einer Art Drogeriemarkt, noch zusätzliche Sonnenmilch mit integriertem Insektenspray.
Das Gate für meinen Anschlussflug wird laut Anzeige 15 Minuten vorm Boarding bekanntgegeben, aber es dauert offiziell 20 Minuten zum Gate. Dort findet die Ticketkontrolle nur vorm Warteraum statt. Von da kann man bereits sehr früh ins Flugzeug, auch da niemand prüft, ob die Boarding-Reihenfolge eingehalten wird. Billigflieger staunen. Das Flugzeug ist nicht ganz voll und ich habe beim Check-in erfolgreich spekuliert, dass der Platz neben mir frei bleiben wird.
Mein Anschlussflug ist mit Virgin Atlantic, das Ticket hat aber bereits ob Hamburg deren größter Konkurrent British Airways ausgestellt.
Im Flugzeug, einer 787, läuft relativ laute Musik und buntes Licht ist ab. dazu ein Kabinendesign offensichtlich orientiert an den 80ern, aber an sich sieht es neu aus. Es läuft von Madonna La Isla Bonita. Würde sich das nicht Like a Virgin eher anbieten?
Die Bildschirme, die mit „9 inches of pleasure“ (23 Zentimeter Vergnügen) beworben werden, sind leider starr, was für große Leute und Kinder blöd ist. Die Sicherheitseinweisung darauf ist aber schön gemacht. Schaut sie euch gern mal an. Die von Oman Air war auch nicht schlecht, da wurde eine Rundreise durch den Oman dargestellt. Böse Zungen könnten jetzt fragen, ob man im Oman auch per Landfahrzeug nur mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen reisen kann. Aber das wäre doch gemein, oder?
Nutzloses Wissen: Die so genannte Brace-Position wird seit ein paar Jahren nur noch in sehr wenigen Sicherheitseinweisungen gezeigt (bei Virgin zwar schon, beim Oman Air z.B. nicht), da man sich in der Luftfahrtbranche nicht mehr sicher zu sein scheint, ob sie richtig oder kontraproduktiv ist, also ob sie das Verletzungsrisiko senkt oder erhöht.
Wir kommen leicht überpünktlich los. Als ich beim Warten auf die Freigabe der Startbahn aus dem Fenster auf das vergleichsweise kleine Flugzeug von Turkish Airlines schaue, scheint auch der von Virgin Atlantic eigentlich für den A340, den sie jetzt ausmustern, genutzte Spruch zu stimmen: Meiner ist größer als deiner.
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