Süd-Afrika II Tag 10: Dete, Victoria Falls, Livingstone, Victoria Falls – Elefanten und Porzellanläden
Just Africa Things
Obwohl wir heute erst gegen 7:30 aufstehen, sind es wieder mal unter 8°C beim Frühstück. Aber es wird rasch wärmer.
Wir fahren nach Victoria Falls. Die Fahrt ist nichts besonders. Die Strecke ist teils einspurig und einigermaßen gut, während der zweispurige Teil wieder vom Typ „Afrikanische Massage“ ist.
Einiger Aha-Effekt ist eine Ziegenherde, die uns entgegen kommt. Nicht auf der Straße sondern auf der neben der Straße verlaufenden Bahnstrecke.
In Victoria Falls bekommen wir zuerst eine Mini-Stadtrundfahrt, wo uns die verschiedenen Märkte gezeigt werden, wo man Souvenirs kaufen kann. Das sind teils sehr große Statuen. Netterweise befinden sich Filialen von Paketdiensten dort. Der anscheinend größte Skulpturenmarkt heißt Elephant’s Walk. Wenn da mal wirklich ein Elefant durchlaufen sollte, wäre das wirklich ein Elefant im Porzellanladen...
Viktoria Fälle – Der Rauch der donnert
Nachdem wir unsere Zelte aufgebaut haben, fahren wir zu den Viktoriafällen. Dort bekommen wir eine zweistündige Führung zu den 16 Aussichtspunkten. Die Viktoriafälle sind der einzige Ort in Simbabwe, an dem unsere zwei Gruppen und ggf. die beiden Russen, die wir nach dem Matobo-Nationalpark auch im Hwange-Nationalpark wiedergesehen haben, nicht die einzigen Touristen zu sein scheinen. Das erinnert mich irgendwie an meine Tunesienreise.
Wir behandeln die Aussichtspunkte in rückwärts nummerierter Reihenfolge, das ist von Ost nach West. Am westlichsten Punkt kann man die Victoria-Falls-Brücke sehen. Die Grenze zwischen Sambia und Simbabwe befindet sich in der Mitte, die Grenzbehörden deshalb an den beiden Enden. Der Führer betont immer wieder, dass es kostenlos sei, die Brücke zu überqueren. Man brauche auch kein neues Visum, wenn man nur bis zum Café auf der anderen Seite gehe. Dort enden auch die seilgebundenen Aktivitäten, die von der Mitte der Brücke starten. Sie können nicht von einer zur anderen Schlucht durchgeführt werden, weil ein nennenswert großes visumsfreies Gebiet zwischen den Ausreisepunkten und der Brücke nur auf sambischer Seite existiert. Dazu später mehr.
Uns wird eine Legende erzählt, ein Architekt der Brücke habe sich umgebracht, nachdem am Abend (Anmerkung: gemeint ist der 31. März 1905) die Enden der vorgefertigten und dann hierher verschifften Brücke sich in der Mitte nicht trafen (Anmerkung: sie überlappten sich 3,2cm). Der Architekt habe daher im Hotel Selbstmord begangen.
Am nächsten Morgen passten die Enden dann wegen der Ausdehnung durch Temperaturschwankung zusammen.
Der Guide empfielt daher, über einen Selbstmord immer noch ’ne Nacht zu schlafen.
The Big Tree – Ich wär so gerne Billionär
Wir nehmen einen anderen Weg zurück zum Zeltcamp (dies trägt einfach nur den Namen Rest Camp). Dort befinden sich Elefanten im Dickicht. Wie sich später herausstellen wird, ist hier alles voll mit den Dickhäutern. Auf dem Weg kommen wir an einem Affenbrotbaum (Baobab) vorbei, der einfach nur The Big Tree (der Große Baum) heißt. Er ist 1000 bis 1500 Jahre alt.
Davor kann man Geld kaufen. Ich kaufe einen 20 Billion Dollar-Schein (20 Milliarden), weil der qualitativ sehr gut ist. Man kann auch die 10 Trillion Dollar-Note (10 Billionen Dollar) kaufen. Aber ich möchte nicht, dass mir mein neu gewonnener Reichtum zum Kopf steigt und gebe mich als frischgebackener Multimilliardär zufrieden.
Sambia: Victria Fall Bridge und Livingstone
Ich habe keinen Bock mehr auf Simbabwe und reise nach Sambia aus. Die Brücke ist schwer baufällig. Es darf laut Schild nur ein Fahrzeug zur Zeit rauf. Die Straße ist nur einspurig.
Beim Eingang zum Café auf der sambischen Seite steht ein hölzernes Warzenschwein, an dem mich erschrecke.
Als ich wieder zurückgehe, fährt der Zug, der von der sambischen (rechten Seite) bis zur Hälfte der Brücke eingefahren ist, wieder zurück. Durch die durch Kohle angetrieben Dampflok riecht es wie zum Jahreswechsel. Ich erschrecke mich zum zweiten mal am Holzwildschwein.
Ursprünglich sollte auf der simbabwischen Seite der Brücke gar keine Stadt entstehen. Hier waren aber die Behausungen der Brücken-Bauarbeiter. Später entwickelte sich hier das Victoria Falls Hotel und dann Victoria Falls. Ich gehe dort hin.
Obwohl ich bei der Ausreise gesagt habe, dass ich nur kurz eine Stunde rüber möchte, bin ich offenbar regulär ausgereist. Ich bekomme von einem Beamten einen Eintrag in meinen Pass geschrieben. Die Taxifahrer warnen mich davor, dass dies ein Nationalpark mit gefährlichen Tieren sei. Ich winke ab. Kurz darauf sehe ich einen Elefanten im Gebüsch auf der anderen Seite.
Zwei gruppen einheimischer Frauen sprechen mich an. Die erst fragt ängstlich, auf welcher Seite der Elefant sei, die zweite fragt, wo der Elefant denn zu finden sei.
Victoria Falls Hotel und Mama Africa
Ich treffe die Gruppe im erwähnten Victoria Falls Hotel.
Wir schauen uns in den historischen Gängen des Gebäudes um und gehen zum Abendessen zum Restaurant Mama Africa.
Wir haben bei Mama Africa gerade fertig gegessen und wollen zahlen, als einige plötzlich ein Elfantentröten hören. Andere haben es nicht gehört. Wir gehen zum Ausgang. Ein Elefant steht mitten in der Stadt, frisst dort Äste der Bäume und stürmt auf Autos zu. Just Africa Things.
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