Corona Coronakoller
Ich säß gern in einem Starbucks in Phuket, bedient von einer Kellnerin aus Mainz. Ich halt nichts von dem neuen Style, wie man nach den Sternen greift.
Heise.de lobt, dass die stets menschenleeren Städte in den Need-for-Speed-Autorennspielen jetzt mal endlich realistisch seien. Allerdings, denke ich, fürchten die Menschen in jenen Städten sich vor allem wegen Gummidampf-Vergiftung. Oder einfach Unfällen.
Und damit jetzt ein Blick auf Medien während der Corona-Zeit...
N-Joy-Osternasen
Die N-Joy-Osternasen spielen jedes Jahr Wunschtitel aller Art. Normalerweise 60 Stunden am Stück, dieses Jahr bleiben durch 3 Lücken 48 Stunden übrig. Albern ist immer der Verkehrsfunk: Es gibt eh nichts. Wobei, einmal haben sie Willemijn Verkaik (Lass jetzt los) unterbrochen für einen Falschfahrer. Bei so wenig Verkehr selbst an Ostern fällt die Orientierung schon schwer, welche Fahrtrichtung die richtige ist, wenn man sonst eher so mit dem Strom schwimmt.
Die meisten Leute nutzen jedenfalls die Osternasen, um sich niveaulose Trash-Songs zu wünschen wie den Bierkapitän von ... *hust* ... Richard Bier:
Hier spricht der Bierkapitän
Darf ich bitte mal die Bierbäuche sehen?
Wohin es geht ist scheißegal
Bier ist international
Dazwischen auch mal was Niveauvolles. Bohemian Rhapsody von Queen. Die beiden Songs sind zusammen mit Großer Bruder von Zlatko und Jürgen übrigens die beliebtesten dieses Jahr. Ebenfalls niveauvoll: Texte von Alligatoah:
Du bist schön, aber dafür kannst du nichts
Weder lesen, noch schreiben, noch was anderes
Könnte auch der Titelsong von GNTM sein. Das findet auch Julien Macdonald, der mit den diesjährigen Teilnehmern in der ersten Folge eine Modenshow machen musste:
Egal! Der Song vom Wendler läuft übrigens auch. Ebenfalls in Erinnerung geblieben ist mir Die Nacht von Freitag auf Montag von Stonedeafproduction in der Corona-Version: Der Virus geht kaputt, denn er ist Made in China! Die Band kenne ich übrigens durch meine sechste Klasse in meinem ersten Schulpraktikum, die total auf ’Ne Leiche von denen standen.
Meine Ohrwürmer waren aber Micky Krause – 10 nackte Friseusen (ja, ich schäme mich), Wise Guys – Das Sägewerk Bad Segeberg und Original Cast – Er lebt in dir.
Die Moderatoren haben so in etwa das Mindset von mir. Besonders Isa. Auch die Moderatoren fragen sich, ob Leon Machère eigentlich dieselbe Person ist wie Pietro Lombardi. Und womit? Mit Recht! Die beiden bewegen sich gleich und sie singen in den hier auch verlinkten Songs von Lateinamerika und vergleichen Frauen mit Computerspielen. Aber nur Leon Machère versucht mittels einer Ananas zu telefonieren.
Und Isa geht auch am ehesten zum Trash ab. Und zu Songs aus ihrer Jugend, vor allem von denjenigen Künstlern, in die sie damals verknallt war. Auch das kann ich nachvollziehen:
It’s Over Now können wir dann hoffentlich bald auch über den Corona-Scheiß sagen...
Kampf gegen Langeweile – und für mehr Realismus in Stardew Valley
Wenn gerade weder Trash im Radio noch im Fernsehen läuft? Osternasen nochmal hören. Und dann? Computer spielen?
Da habe ich mir vor der Abreise nach Neuseeland die Landwirtschaftssimulation Stardew Valley gekauft (und wurde dafür von meiner Kreditkartenfirma gesperrt). Man selbst übernimmt die Farm vom Großvater. Man muss wirtschaften und sich im angrenzenden Dorf beliebt machen. Statt die landwirtschaftlichen Produkte direkt zu verkaufen, kann man sie auch verarbeiten und/oder etwas daraus kochen. Außerdem kann man in der nahen Mine Monster töten gehen.
Und jetzt muss ich mich mal über die Realitätsgehalt auskotzen. Magie hin und her, mag ja gehen, aber warum kann man Erdbeeren nur im Frühjahr anbauen? Meine Walderdbeeren im richtigen Leben tragen Früchte vom Frühjahr bis zum Frost.
Als Tiere gibt es neben braunen und weißen Hühnern (die Eier derselben Farbe legen, was biologisch falsch ist) auch schwarze und blaue. Ich habe mir bei der Namensgebung versucht, Mühe zu geben. Meine schwarzen Hühner heißen z.B. Mohrhuhn und Barack Eibama und eine meiner Kühe heißt Kuhrona. Mein Pferd heißt Lasagne.
Das Spiel ist komplett vegetarisch (genauer: piscitarisch) angelegt. Man kann keine Tiere schlachten und selbst Schweine dienen nur dazu, sie vorm Stall nach Trüffeln suchen zu lassen.
Ein weiteres Manko im Spiel: Man kann seine Haustiere (Pferd sowie Katze oder Hund) nicht umbenennen. Ich hätte da eine Idee: Man fügt ein Rezept für Lasagne hinzu und wenn man Lasagne kocht, muss man sein Pferd am nächsten Morgen umbenennen. Analog dann für das Rezept Chinesische Spezialität.
Ebenfalls nicht zu ändern ist die Entscheidung, ob man eine Fledermaus-Höhle (wo die Fledermäuse Früchte herantragen) oder eine Pilz-Höhle (wo Pilze wachsen) haben möchte. Auch das kann man mit dem Rezept Chinesische Spezialität erschlagen: Wenn man die Fledermaushöhle gewählt hat, könnte eine kleine Chance bestehen, am nächsten Morgen nicht den Hund oder die Katze umbenennen zu können. Stattdessen kann man am nächsten Tag erneut zwischen Fledermäusen und Pilzen entscheiden. Eine Woche später ist das ganze Dorf beim Arzt, der sich im echten Spiel darüber beschwert, dass er zu wenige Patienten habe. Am nächsten Tag sind alle Häuser im Dorf verschlossen und nach einer weiteren Woche wieder offen. Das alte Ehepaar Mullner aus der Flussstraße 1 ist dann allerdings verschwunden...
Guild Wars
Da man außer zocken (und arbeiten) nicht viel mehr machen kann, ist auch in Guild Wars wieder mehr los. Zufällig fiel auch das 15-Jahre-Jubiläums-Update in die Corona-Zeit, was dazu beitrug. Ich habe auch mal mein Programm paw·ned² entsprechend angepasst.
Aufgrund diverser Anfragen dazu habe ich gestern dessen HTML5-Version paw·ned delta wiederbelebt, die 2011 in der Zeit meines ersten Schulpraktikums entstanden ist, als HTML5 noch in den Kinderschuhen steckte. Änderungszeiten der Dateien von kurz vor 5 Uhr nachts zeigen, dass ich damals ein schlechtes Vorbildnis war.