Neuseeland/Vermischtes Hamburg, meine Perle (Teil 2)
Und weiter geht’s durch die Großstadt an der Elbe.
Weiter geht es in die Speicherstadt, dem weltgrößten historischen Lagerhauskomplex. Wir kommen vorbei am Dialog im Dunkeln. Das ist eine Ausstellung zum Thema Blindheit, die ich 2011 mit einer 6. Klasse besucht habe. Hier ein Bild daraus:
Schöner ist hingegen die das Wasserschloss. Heute ist es ein Teekontor.
Wir folgen dem Brooktorkai und gehen am Fleetschlösschen, einem Restaurant in einem kleinen Häuschen, das davor dem Zoll, als Toilette und als alkoholfreies Lokal für die Arbeiter diente.
Da wir die anderen nicht sehen, machen wir nach einem Selfie mit dem Claas noch einen außerplanmäßigen Abstecher zur Oberhafen-Kantine. Die ist etwa so groß wie das Fleetschlösschen, steht aber ziemlich schief. Spezialität des Hauses sind Frikadellen.
Jemand möchte sich ein Fischbrötchen kaufen. Ich nutze die Zeit und kaufe mir ein Eis. Die Kugeln bei dem Eiswagen eines Restaurants in den Elbarkaden. Die Kugeln sind fast so groß (und so teuer) wie in Neuseeland.
Wir gehen durch die HafenCity. Aufgrund der hohen Mieten können sich nur wenige Hamburger leisten, hier zu wohnen. Die meisten Bewohner sind unter der Woche nicht zu Hause. Dadurch bekommen die Läden und Restaurants auch kaum ihre Miete rein. Das Viertel wirkt recht ausgestorben. Da hilft auch die 5 Meter große Kaffeebohnenstatue nahe des Sandtorparks nichts. Die soll auf das Gut hinweisen, das in Hamburg am meisten umgeschlagen wird. Wir lernen, dass das Wort Stichprobe daher kommt, dass man eine kleine Sonde in einen Jutesack sticht, um den enthaltenen Kaffee (o.ä.) zu prüfen. Mit etwas Geschick kann man den Sack dann sogar so verschließen, dass man nichts mehr von der Probe sieht.
Man kann im Prinzip nicht durch Hamburg laufen, ohne alle paar Meter auf einen Junggesell(inn)enabschied zu treffen. Als wir darauf warten müssen, dass eine solche Mädelsgruppe ihr (mehr oder weniger professionelles) Fotoshooting durch hat, können wir die nächste Aufgabe bestreiten: Ich mache einen Seemannsknoten, eine andere baut ein Papierschiffchen.
Als die Mädels durch sind, können wir die etwa 400 Meter lange Pontonbrücke im Sandtorhafen passieren. Neben dem gerade gezeigten Schiff kann man hier auch Harry’s Hamburger Hafenbasar & Museum besuchen, wo Käpt’n Haase 1894 damit begann, Mitbringsel seiner Seefahrerfreunde auszustellen. Man kann auf dem Ponton aber auch einfach ’ne Currywurst essen.
Einer von uns hat einen Besuch der Elphi reserviert, die direkt nebenan steht. Da es sich inzwischen ziemlich zugezogen hat (Man sieht’s am Bild), ist mir das Wetter zu schlecht, um mich da anzustellen, und ich setze mich mit den anderen ins Café Heimathafen. Als wir uns gerade hingesetzt haben, fängt es an zu regnen. Von der anderen Gruppe ist immer noch nichts zu sehen. Die nehmen’s mit dem Corona-Abstand aber sehr genau.
Als wir mit dem Haus-Eistee fertig sind, hat der Regen aufgehört und wir gehen wir am Binnenhafen entlang.
Unser Ziel ist der Nikolaifleet. Nichts weist mehr darauf hin, dass hier in einer Zigarrenmacherei das große Feuer von 1842 ausgebrochen ist. Rauchen gefährdet die Gesundheit und ist tötlich. Letzteres konkret für 51 Leute. Die Gründung der Hamburger Feuerwehr erfolgt dennoch erst 30 Jahre später.
Wir kommen an einem kleinen Sielhäuschen vorbei. Das wurde 1904 für Kaiser Wilhelm II. für eine Besichtigung gebaut. Dass es einen 6 Quadratmeter großen Umkleideraum enthält, wurde erst 2012 entdeckt.
Am Ziel – der Michelwiese am Verlagshaus Gruner+Jahr – angekommen, fehlt noch die letzte Herausforderung: Aus meiner Gruppe will aber außer mir keiner das geforderte „Hamburger Lied oder Seemannslied“ singen. Das soll Ersatz dafür dienen, dass wir keine Zeit für ein Konzert in der Elphi hatten.
Die andere Gruppe trifft deutlich nach uns ein und hat sich zufällig für dasselbe Lied entschieden, obwohl es keine Vorgaben gab: An der Nordseeküste von Klaus und Klaus. Sie singen die erste Strophe, ich die zweite ... und die dritte will dann keiner mehr hören. Hmpf.
Wir gehen am nahen Michel vorbei zu den Dos Amigos, einem mexikanischen Restaurant. Es liegt genau an dem Marktplatz, wo ich mich heute Morgen verlaufen hatte und Google nach Rat fragen musste.
Wir mischen uns durch und verbringen mehr oder weniger getrennt den Abend in dem Restaurant. Der Rest geht gegen 22 Uhr noch weiter in eine Kneipe/Bar. Ich, der als einziger nicht in Hamburg übernachtet, gehe zum Bahnhof und fahre nach Hause.
Mein großer Dank geht an die drei Organisatorinnen. Hoffentlich kommt noch so ein Treffen zustande.
Das war es jetzt aber für dieses Treffen. In Hamburg sagt man tschüs.
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