Neuseeland Nachmittag 23: Kaikoura – Nausealand hoch 2

Ich mache eine Bootsfahrt mit dem Albatross Encounter – und sehr viele Fotos

geschrieben von Janni Sonntag, 16. Februar 2020 um 09:20 Uhr

Ich erreiche Kaikoura Encounter fünf Minuten später als sie wollten, aber immer noch 10 Minuten vor Tour-Start. In dieser Zeit vorm Start der Tour wollen sie ein paar Sachen klären. In meinem Fall, ob ich was gegen Seekrankheit nehmen möchte. Nachdem das Kajakfahren heute ausgefallen ist, war ja schon zu erwarten, dass die See nicht ganz ohne sein wird. Ich bekomme zwei pflanzliche Ingwer-Tabletten, weil die chemischen schläfrig machen sollen, für 1 NZD.

Dann geht es los. Unser wortkarger Skipper Gary bringt uns zwölf Gäste (fast nur Deutsche und ein paar Engländer, allgemein begegne ich seit Wellington extrem vielen Deutschen, ähnlich wie in ganz Australian) zur Bootsrampe im Süden der Kaikoura-Halbinsel. Also im Prinzip dorthin, von wo ich gerade 5 Kilomter in 45 Minuten hergelaufen bin.

Das Boot wird wie die Abel-Tasman-Wassertaxis mit einem Anhänger an einem Traktor zu Wasser gelassen. Wir fahren ein kurzes Stück und werden dann ein Plastiknetz aus, in dem sich Fischleber befindet. Dies lockt allerhand Seevögel an – und einen (recht kleinen?) Blauhai, einen der für Menschen gefährlichsten Haie.

Hall-Sturmvogel „käuft“ auf dem Wasser
Hall-Sturmvögel sehen sehr lustig aus, wenn sie sich auf dem Wasser schnell bewegen wollen, weil es dann aussieht, als würden sie auf dem Wasser laufen
Thalassarche-Albatros
Thalassarche-Albatros

Unter den deutschen Gästen kommt gewisse Verwirrung auf, weil der Skipper sagt, dass noch keine Albatrosse da seien. Das liegt daran, dass auf Englisch nur die großen Albatrosse wie der Wanderalbatros so genannt werden, die kleineren (Weißkappen- und Salvin-Albatross) heißen auf Englisch mollymawks.

Wanderalbatros schreit
Der Wanderalbatros möchte nicht mit den Sturmvögeln teilen
Blauhai und Wanderalbatros
Der Blauhai interessiert sich weder für den Köder (an den er auch nicht ran käme) noch für die Vögel, die ihn auch nicht groß beachten
Zwei Wanderalbatrosse im Kampf
Auch untereinander teilen Wanderalbatrosse ungern
Wanderalbatross und Hall-Sturmvögel beim Fressen
Trotzdem sind läuft es zeitweise recht geordnet ab
Thalassarche-Albatros
Thalassarche-Albatros
Wanderalbatros mit nicht ganz ausgestreckten Flügeln
Wanderalbatrosse können bis zu 3,5 Metern Spannweite haben
Hall-Sturmvogel
Hall-Sturmvogel

Wir fahren ein Stück weiter, wo das Wasser erheblich tiefer ist.

Wanderalbatros im Flug
Viele Vögel wie dieser Wanderalbatros folgen uns

Während die Vögel die restliche Fischleber fressen, gelingen mir aber kaum weitere gute Bilder.

Kapsturmvogel blickt auf leeren Köderbehälter
Die Kapsturmvögel schauen erst zu (vermutlich, da sie nur möwengroß sind) und kommen erst zu unserem Köder, als alles weg ist

Als unser Köder leer ist, fahren wir an der Küste zurück. Auf Panau Island können dabei diejenigen, die noch keine Seebären und deren Junge gesehen haben, dies nachholen. Die 1 NZD für die Ingwertabletten haben sich auf jeden Fall gelohnt, da mir übel ist und es ohne wohl wesentlich schlimmer gewesen wäre.

Insgesamt sehen wir laut Aufzeichnungen des Skippers:

Ich lasse mich zum Ende des Halbinselrundwegs respektive der Seebärenkolonie bringen, wo ich bisher noch nicht war (dieser Ort ist sehr nah an dem Ort, wo wir das Wasser verlassen), weil ich in zwei Stunden einmal rum und zum Bahnhof laufen will.

Elsterscharben auf einem Felsen
Elsterscharben auf einem Felsen im Watt – ich nenne sie „Pinguine für Arme“, da sie aus einiger Entfernung leicht mit einem Pinguin verwechselt werden kann
Elsterscharbe breitet die Flügel zum Trocknen aus
Das Gefieder der Scharben ist nicht wasserfest, weshalb sie zum Trocknen ihre Flügel ausbreiten

Da die Halbinsel jedoch sehr viele Landzungen hat, klappt das nicht und ich muss umkehren, um den Zug noch zu erreichen.


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