Neuseeland Abend 3: Auckland, Rangitoto Island, Auckland – Blutiger Himmel
Falls man nach einem der längsten Flüge der Welt noch nicht fertig genug ist: Eine 10km-Kajaktour nach Rangitoto Island hilft besser als Schlafmittel und hat keine Nebenwirkungen. Zumindest keine negativen.
Auckland ist vor Baumaßnahmen, vor allem für eine Straßenbahn. Der ganze Hafen ist eine Großbaustelle. Umso glücklicher bin ich, als am Sammelpunkt das Fahrzeug von Auckland Sea Kayaks auftaucht, das die Gäste aus dem Zentrum von Auckland nach St Heliers bringt, wo die Tour startet, deren Ziel die von dort 5km entfernte Insel Rangitoto („Blutiger Himmel“) ist. Wenn das Wetter mitspielt, ist der Himmel vielleicht bei Sonnenuntergang blutrot?
Auf der Insel Rangitoto befinden sich Hütten (Bach) aus den 30ern, die Leute errichteten, die den Neuseeländischen Traum (Kiwi Dream) verfolgten: Boat, Bach, Beamer (sinngemäß Boot, Bude, BMW; Bach meint aber eher Wochenendhäuschen). Die werden jetzt aber beim Tod des Eigentümers abgerissen oder für gemeinnützige Zwecke genutzt, da sie zwischenzeitlich für illegal erklärt wurden.
Bald nach der Ankunft grillen wir. Steaks, Brot, Tomaten-Relish, gemischter Salat, Blattsalate und eine Art Salat aus Reis, Rosinen, roten Bohnen (?) süßem Senf und Mohn. Schmeckt interessant und gut.
Nachdem der Vulkan auf White Island am 9. Dezember 2019 ausgebrochen ist, haben einige Zeit lang die Leute die Tour nicht mehr gebucht, weil acuh Rangitoto ein Vulkan ist. Die Tour heute ist fast ausgebucht. Von 10 Plätzen sind 9 belegt. Plus einen Führer macht das 5 Kajaks.
Der Vulkan hier auf Rangitoto ist zuletzt vor 600 Jahren ausgebrochen. Der Typ, dessen Fußabdruck in der Lava Grundlage der Datierung ist, tut mir leid. Die Vegetation ist seit etwa 200 Jahren hier.
„Der Weg zu den Lavahöhlen ist aus irgendeinem Grund gesperrt“, sagt der Guide und verweist auf einen Wegweiser, an dem wir vorbeikommen und bei dem dieses Schild überklebt wurde. Zwei Mädels kriegen einen Lachflash, den sie mir nicht erklären können...
Die Insel wurde lange Zeit militärisch genutzt und war für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Einige Gebäude zeugen noch heute davon.
Nahe des Anlegers gibt es auch eine leere Fläche auf der ansonsten sehr stark bewachsenen Insel. Die meisten Pflanzen hier sind Kanuka und Manuka.
Auf dem Gipfel kurz ein paar Fotos von Auckland bei Sonnenuntergang gemacht, dann geht es im Dunklen runter zu den Booten und zurück nach Auckland. Fotos von der nächtlichen Skyline machen geht nicht (keine Zeit), auch das Feuerwerk zum Stadtgeburtstag kann man beim Paddeln nicht genießen. Das finde ich an der sonst interessanten Tour schade.
Im Hotel falle ich hundemüde ins Bett.
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