Neuseeland Tag 1 bis 3: Hamburg, Dubai, Auckland - Südsee statt Nordsee

Aber irgendwo muss man immer Abstriche machen

geschrieben von Janni Montag, 27. Januar 2020 um 09:22 Uhr

19-mal bin ich letztes Jahr geflogen. Ganz schön viel. Greta würde mich hassen. Ein Kollege hat über seinen Auspuff „Fak ju Greta“ geschrieben. Etwas darüber klebt das Firmenlogo. Beides finde ich unangemessen. Man sollte lieber Greta zu Ehren was nach ihr benennen. Zum Beispiel einen Flughafen. Als ich das meiner Abteilung vorgeschlagen habe, haben wir uns festgelegt, dass der Flughafen Berlin-Brandenburg am besten geeignet ist, weil der Flugverkehr dort sehr umweltfreundlich ist. Und meine Abteilung hat Erfahrung mit Fliegen. (Insiderwitz)

Und auch dieses Jahr geht es wieder weit weg. Neuseeland. Los geht's in Hamburg. Der Anschlussflug von Dubai nach Auckland ist einer der längsten der Welt mit 14.216km Orthodrome (ich fand „Luftlinie“ hier mehrdeutig). Nennenswert länger ist nur der Flug von Singapur nach Newark mit 15.354km.

Im Hauptbahnhof gehe ich noch schnell zu Rossmann. Problem: Kreditkarte gesperrt. Richtig schlechtes Timing. Erstmal da anrufen. Im Ausland ohne Kreditkarte ist ganz schön blöd. Sie haben mich gesperrt wegen drei Buchungen: Eine Buchung bei TripAdvisor für die Kayaktour morgen, ein Centbetrag für ein Kabel bei AliExpress und 10 Dollar für Stardew Valley bei Humble Bundle. Gut, wird wieder entsperrt.

Zwischenzeitlich habe ich mein Gepäck aufgegeben. Emirates hat das Gewicht meines Handgepäcks kontrolliert und es war zu viel. Also alle Objektive aufgeben. 7kg auf maximal ein Teil. Danke für nichts. Zum Vergleich: Billigflieger Eurowings hat 8kg plus einen Laptop oder ähnliches. British Airways hat 23kg. Ryanair hat unbegrenzt, aber zu kleine Maße, um eine Palette Ziegelsteine mitzunehmen. Nur leider fliegen die alle nicht so weit. Muss man mit leben.

Die Sicherheitskontrolle ist ziemlich leer, aber es werden Abstriche von meinem Laptop genommen.

Das Flugzeug muss enteist werden. Da merk ich schon: Südsee statt Nordsee war die richtige Wahl.

Ich habe in den letzten Tagen meinen Tagesrhythmus in das zu erwartende Jetlag angepasst. Ohnehin notwendige und nur abends durchführbare Wartungsarbeiten in der Firma kamen da gerade richtig. Ich schlafe auf dem Zubringer nach Dubai 21.00 bis 3.15 deutscher Zeit) daher nicht, sondern gucke Bundesliga, Alita: Battle Angel (ein Actionfilm von 26th Century Fox) und die Australian Open.

Am Flughafen in Dubai steht erstmal eine Sicherheitskontrolle an. Man traut den anderen Flughäfen wohl nicht. Danach gehe ich, um Probleme wie beim letzten Mal zu vermeiden, gleich nach Ankunft zum Gate B13, das aber sogleich geändert wird. Am neuen Gate B32 gibt es noch einen Zwischenbereich. Auf den 10 Meter langen Gang dorthin stehen 4 Leute, die meine Bordkarte sehen wollen. Wie frustrierend das sein muss, wenn du was machst und drei Leute das nochmal machen. Der vierte macht zusätzlich von meiner Jacke, meinem Handy und meinem Laptop Abstriche. Das muss irgendein neuer Trend sein, dass das jetzt gemacht wurde und vorher nie.

In schlafe oder döse praktisch den gesamten Flug nach Auckland, der pünktlich gegen 7 deutscher Zeit (10 Uhr Ortszeit) abhebt. Das ist auch nötig, anschließend sind nämlich 10km Kajak angesagt.

Am Flughafen wird man wie in Australien zum Gepäck befragt, anschließend muss es zum Röntgen. Überall hängen Poster, dass man Wanzen, die man tötet, fotografieren und die Bilder einsenden soll. Mit den Viechern haben wir in der Firma ebenfalls Erfahrung.


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