Kykladen Tag 7 – Koufonisi, Vlichada, Ia, Vlichada: Die lange Fahrt

Heute fahren wir zum Santorini-Archipel, wo unsere Reise morgen gegen 9 Uhr endet.

geschrieben von Janni Sonnabend, 10. Oktober 2020 um 22:47 Uhr

Auf unserer heutigen Fahrt benutzen wir, wie bereits auf dem Weg von Mykonos nach Paros, Motor und Segel gleichzeitig. Wir wollen ja schnell nach Santorini, um später noch Ia zu besichtigen. Deshalb fahren wir auch schon um 8:30 von Koufonisi aus los.

Segel der G-Adventures-Jacht Philoctetes
Segel [Sigma 20mm F1,4 Art @ F8, 1/1250 s, ISO 100]

Wir fahren einmal durch die Caldera, so heißt das Innere des Vulkans. Darin befinden sich zwei Inselchen. Am Rand liegen zum einen die Hauptinsel Thira (meist als Santorin oder Santorini bezeichnet) und das kleinere Thirasia. Die Orte auf Thirasia sind nur über eine lange Treppe vom Hafen aus zu erreichen. Warentransport findet somit per Esel statt.

Kurz vor unserem Ziel, dem Hafen von Vlichada, machen wir um 14 Uhr noch einen anderthalbstündigen Schwimmstopp. James hat einen Termin zum Anlegen um 16 Uhr, sodass wir auch nicht früher sein können.

Der Schwimmstopp findet an einem Felsenstrand statt. Es gibt hier aufällig viele Petermännchen, die aber mangels Sand einfach auf den Felsen unter Wasser sitzen. Wieder beim Boot füttern wir die Fische mit Brot. Dadurch kommen sehr viele Fische zum Boot, leider hauptsächlich die sonst auch allgegenwärtigen Ringelbrassen.

Pünktlich um 16 Uhr kommen wir in Vlichada an. Der Hafen ist recht eng, deshalb müssen wir quer parken.

Ich habe mich damit durchgesetzt, dass wir nicht mit dem Bus zur Inselhauptstadt Fira fahren, sondern uns einen Mietwagen nehmen, um damit zum anderen Ende der Insel nach Ia zu fahren. Das ist die Stadt, die auf allen Griechenland-Reiseführern zu sehen ist. Für alle, die sich fragen, was ich meine:

Typische Architektur von Ia
Ia [Sigma 20mm F1,4 Art @ F8, 1/400 s, ISO 100]

Auf Reiseführern wird meist eine Ansicht gewählt, bei denen die blauen Kuppeln der Kirchen sichtbar sind. Dies ist aufgrund der Uhrzeit nicht mehr möglich. Die Sonne geht nämlich schon unter:

Kleines Segelboot vorm Sonnenuntergang
Kleines Segelboot vorm Sonnenuntergang, von Ia aus gesehen [Tamron 28–75mm F2,8 Di III RXD @ 75mm F8, 1/3200 s, ISO 100]
Byzantinische Ruine in Ia
Die byzantinische Ruine links ist auch nach Sonnenuntergang noch ein beliebter Treffpunkt für Fotografen [Sigma 20mm F1,4 Art @ F3,5, 1/10 s (EV−0,7), ISO 400]
Ia nach Sonnenuntergang
Ia nach Sonnenuntergang [Sigma 20mm F1,4 Art @ F1,7, 1/8 s (EV−0,7), ISO 400]
Ia nach Sonnenuntergang
Ia nach Sonnenuntergang [Sigma 20mm F1,4 Art @ F1,7, 1/6 s (EV−0,7), ISO 200]

Außerdem können wir morgen mit dem Mietwagen mich zum Flughafen und die anderen beiden zu ihren Hotels für die Anschlussverlängerung fahren. Dazu haben wir den Zuschlag für die Einwegmiete bezahlt. Auf den Inseln in Griechenland läuft die Rückgabe eines Mietwagens mit Einwegmiete so: Man lässt die Karre irgendwo stehen und den Schlüssel stecken. Den Ort teilt man dem Vermieter mit, der holt die Karre ab. Abhandenkommen kann die Karre nicht, weil man sie nichr auf die Fähre kriegt. Ein Franzosenpärchen hat mal auf den Kykladen ein Bild aus einem Museum geklaut, da haben sie die Fährverbindung geschlossen.

Bei unserer Ankunft in Ia haben wir bei einem Restaurant nach Bier gefragt. Uns wurde empfphlen, es doch für deutlich weniger Geld einfach 100 Meter weiter beim Minimarkt zu kaufen. Haben wir dann auch gemacht. Wir entschließen uns, nach dem Fotografieren in dem Restaurant zu Abend zu essen. Ich schlage vor, dass wir vorher noch Bier im Minimarkt kaufen und mit ins Restaurant nehmen.

Noch eine Randnotiz: Während unserer Aufenthalts in Ia durchfährt die Mein Schiff 6 die Caldera (auf dem Bild mit der byzantinischen Ruine das pinke Licht im Hintergrund). Ich zähle einige hundert Leute an Bord. Auch bei meiner Abreise aus Iraklio stand ein TUI-Kreuzfahrtschriff dort im Hafen. Es finden also tatsächlich wieder Kreuzfahrten statt. In Griechenland ist Urlaub derzeit sehr normal. Fast schon zu normal, denn beim Beobachten des Sonnenuntergangs auf der byzantinischen Ruine (wo die Bilder oben entstanden sind) trägt kaum einer eine Maske...


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