Slowenien Tag 1: Kirchlinteln, Aachen, Frankfurt, Laibach/Ljubljana – Das fängt ja wieder toll an
Ich bin nach meiner Impfung wieder fit, komme ohne größere Probleme mein altes Auto und die anschließene Slowenien-Reise findet tatsächlich statt. Das ist aber auch schon alles, was Positives über diesen Freitag den 13. zu berichten gibt. Und das nicht nur bei mir.
Der 13. fällt statistisch am häufigsten auf einen Freitag.
Okay, die Fahrt nach Aachen war auch recht gut. Ich hatte mit rund fünf Stunden Fahrzeit gerechnet und ordentlich Berufsverkehr im Ruhrgebiet. Dieser bleibt aus. Zum Abschied von meiner Karre fahre ich konsequent überall dort, wo das möglich ist, 150 bis 170 km/h – der e-up später kann nur 130. „Wird eh überall kommen“, meint der Verkäufer bei Übergabe. Zeit verliere ich nur, weil ich mich im Kreuz Leverkusen verfahre und deshalb einmal durch das komplette Kreuz muss – immerhin ein so genanntes Kleeblatt, eines der sehr wenigen Bauform (aber die in Deutschland häufigste), bei der man wenden und auch in derselben Richtung wieder rausfahren kann, in der man gekommen ist.
Gegenüber der Prognose von Google bin ich 30 Minuten zu früh, gegenüber meiner eigenen 75.
Bereits als ich noch ein Abschiedsfoto von meinem Auto machen möchte, verabschiedet sich meine Kamera. Der Vorhang bleibt im geschlossenen Zustand stecken. Hierbei handelt es sich um einen Massenfehler bei Sony-Kameras. In New York wurde im März eine Musterfeststellungsklage wegen konkret diesem Thema eingereicht. Das Problem lässt sich möglicherweise aber ohne Materialaufwand mit gutem Werkzeug beheben – das ich hier natürlich nicht habe. Also eine ganze Reise mit Handyfotos und ggf. Bildspenden.
Und als ob das noch nicht genug ist, gibt es im Zug von Aachen nach Frankfurt kein WLAN. Ich telefoniere kurz mit der Firma. Leider im Ruhebereich, weil ich das Schild nicht gesehen habe, obwohl ich mich extra umgeschaut habe. „Fährst du das erste Mal Zug?“, schimpft der Fahrgast vor mir.
Der Zug erreicht den Fernbf. relativ pünktlich und ich kann arbeiten.
Zwischenzeitlich – in München
Verwirrung am Bahnsteig. Offiziell gibt es die Reise als Flixbus-Variante, die bereits gegen 10 Uhr nach Laibach aufbricht. Und als Bahnvariante. Die startet etwas später ebenfalls in München.
Durch ein falsches Zugziel und weil die Kurswagen nach Laibach fehlen, sind drei Reiseteilnehmer verwirrt und steigen wieder aus einem Zug aus – der dann abfährt und sich als der richtige herausstellt. Marco Polo Reisen organisiert ihnen innerhalb von 10 Minuten Ersatztickets für den Flixbus nach Laibach.
Die unklare Situation im Zug löst sich erst in Österreich auf: In Villach ist ein Umstieg nötig, um nach Laibach zu kommen. Nachwirkungen aufgrund des Streiks gestern. Mit einiger Verspätung erreichen sie dann aber doch den Bahnhof in Laibach.
Zurück in Frankfurt
Der Vorfeldbus ist da. Trotzdem ist über eine halbe Stunde Warten angesagt. Sowohl am Gate als auch am Flugzeug. Warum? Der Flughafen Frankfurt kriegt es nicht auf die Kette, das Flugzeug zu betanken. Der Abflug verzögert sich um eine halbe Stunde.
An Board gibt es kostenlos eine 0,33-Liter-Flasche Wasser und Schoki. Durch Verplantheit der Crew sogar zweimal Schoki. Außer Pastrami-Sandwich (Pastrami ist eine Rinderwurst) und kleinen Snacks gibt es nichts mehr aus der Karte.
In Laibach wird’s nicht besser: Der Flughafen schaffe es nicht, einen Bus zu schicken, sagt eine Flugbegleiterin mit einer ehrlichen Art. „Freitag der 13. – wir habens gleich geschafft.“, fügt sie hinzu. „Den Tag, oder dass wir einen Bus haben?“, frage ich in die Runde.
Vermutlich aufgrund von Corona werden wir als Non-Schengen-Flug behandelt. Die Polizei überprüft unsere Papiere und Coronatests. Griechenland staunt.
Eigentlich hätte ich jetzt meinen Transfer mit Go Opti um ein paar Minuten verpasst, aber ich hatte mich in weiser Voraussicht für deren „Gar keine Sorgen“-Tarif für genau diesen Fall entschieden. Kostete zu den 19 Euro noch 6 extra. Transfers vor Ort (bei den Fahrern vorm Ausgang) zu buchen, ist vermutlich die billigste Variante, um vom Flughafen weg zu kommen. Ein Pärchen zahlt für die Fahrt zum gleichen Hotel wie ich auf diese Art nu je 10 Euro.
Die beiden und ich werden trotzdem auf unterschiedliche Minibusse aufgeteilt werden. Ich darf vorne sitzen und der Busfahrer erzählt mir etwas zu den vielen Hügeln hier und den Burgen darauf.
Die zwei sind vor mir im Hotel. Checkin dauert wie in so vielen Hotels einfach ewig – dass da nicht mal einer eine Lösung für hat... Ich höre deutsche Worte: Vor dem Hotel kommt gerade (gegen viertel nach 23) die Gruppe vom Essen zurück. Ich rede mit ihnen. Dann sind plötzlich vier Leute vor mir. Toll.
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