Corona Wer schützt wen?

Dieser Blogpost wirkt nur bei 8% der Über-35-Jährigen.

geschrieben von Janni Dienstag, 26. Januar 2021 um 23:58 Uhr

Trotzdem machen sie mir nach, kann's nicht glauben, lieber Gott | Gott
sei Dank schützt du mich, wenn meine Wespe ma' wieder rollt
Wenn sie rollt. (brrm)
[...]
Sie machen Fotos, Taschen platzen, aber Apache bleibt gleich (brrm)

Den Deutschrapper Apache 207 schützt also Gott, wenn der Musiker mit seinem Roller unterwegs ist.

Aber wer schützt sonst noch wen? Eigentlich soll der Staat seine Bürger schützen. Zum Beispiel vor der Corona-Pandemie. Durch Lockdowns. Und Verschärfungen von bestehenden Regeln. Gestern ist zum Beispiel in Niedersachsens Corona-Verordnung (die heißt echt so) bei den von den Schließungen ausgenommenen Betrieben die Ausnahme 19 entfallen – und das trotz ohnehin rückläufer Zahlen und in einem vergleichsweise gering betroffenen Land.

Wo ist die Fairness geblieben? Wo? fragt Elena Miras im Sommerhaus der Stars 2019. (Bild: RTL)

Sollte jemand fragen, was Ausnahme 19 war: Verkauf von Weihnachtsbäumen. Aber es geht ja ums Prinzip.

Die neue Regelung für Alltagsmasken schützt mich aber wirklich. Zumindest bin ich das ganze Jahr 2020 seit Einführung der Alltagsmasken am 27. April mit einer Alltagsmaske rumgelaufen, die – wie sollte man es anders von mir erwarten – ein Eichhörnchen zeigt. Dass das Eichhörnchen auf einem Mistelzweig(?) sitzt, einen Schal trägt und das Muster Schneeflocken und ein Weihnachtsgeschenk zeigt, ist mir erst aufgefallen, als bereits Vorweihnachtszeit war. Mit medizinischen und FFP2-Masken kann man zumindest stilistisch nichts falsch machen.

Das wichtigste an den neuen Regeln: Die hat die Bundesregierung beschlossen. Seit gestern wissen wir nämlich von Armin Laschet: Wer nicht Mitglied der Bundesregierung ist, hat nichts zu melden. Zum Beispiel Karl Lauterbach und erst Recht dieser Christian Drosten.

„Aber wer schützt mich wirklich?“, habe ich mich heute morgen im Auto auf dem Weg zur Arbeit gefragt. Eine Antwort auf meine Frage bekam dort dann prompt serviert: Das Arbeitszeitgesetz schützt mich. Vor zu viel zusammenhängender Freizeit durch kurze/keine Mittagspausen. Das regt mich auf, denn mein Motto wäre eher:

Sie machen Regeln, Pausen-Zeiten, aber Jan-Niklas bleibt gleich (brrm)

Besonders jetzt, wo ich nicht mal – aus Protest – grillen könnte. Aus Wut zu kochen ist aber wohl auch keine Alternative. Da kannste nichts machen.

Ebenso wie wenn du Impfstoff bestellst und der möglicherweise nur bei 8% der Über-65-Jährigen wirkt.


Kommentare: 0