Kykladen II Tag 6 – Naoussa, Didymi, Ermoupoli – Die Enten-Insel Syros

Nein, ich habe kein Brot! (Nur ein Boot.)

geschrieben von Janni Donnerstag, 1. Juli 2021 um 22:38 Uhr

7:11. Aufstehen. Noch fast eine Stunde früher als gestern. Die See ist komplett ruhig. Es ist keine Welle zu sehen. Einige zwei Gemeine Delfine begleiten uns kurz. Der Himmel ist zwar fast wolkenfrei, aber durch eine Art Staub bedeckt, sodass die folgenden Bilder keinen strahlend blauen Himmel haben.

Gemeine Delfine im Meer der Kykladen
Gemeine Delphine

Wir fahren heute nach Ermoupoli, der Hauptstadt der Südlichen Ägäis auf der Insel Syros. So heißt die Region aus den Kykladen und dem Dodekanes (Kos, Rhodos usw.). Ermoupoli ist mit etwa 11.500 Einwohnern zwar die bevölkerungsreichste Stadt der Kykladen, aber Rhodos-Stadt hat über 50.000.

Auf dem Weg machen wir um viertel nach 11 Halt auf einer kleinen vorgelagerten Insel: Didymi ist unbewohnt, besitzt jedoch einen Leuchtturm an der höchsten Stelle und am Strand befinden sich einige eher notdürftig errichtete Bauten, die derzeit nicht bewirtschaftet werden. Einige Israelis und Kanadier sind mit einer 41 Meter langen Luxusjacht schon vor uns da, setzen aber erst über, als wir bereits zum Strand geschwommen sind. Das erlaubt es uns, Fotos zu machen, auf denen das hier wie ein Lost Place scheint.

Strand von Didymi
Strand von Didymi – das Bier hat Pierre von unserer Jacht mitgenommen
Am Strand von Didymi liegt ein rosa Holz-Ruderboot
♫ Er hat ein knall-pinkes Ruderboot... ♫

Im hinteren Teil der Gebäude befinden sich Zelte.

Vor dem Strand sehe ich beim Schnorcheln Reste einer halben, recht großen Krabbe. Außerdem versteckt sich ein Strahlen-Petermännchen im Sand.

Überreste einer Krabbe
Überreste einer Krabbe
Strahlen-Petermännchen
Strahlen-Petermännchen

Wir fahren einige Buchten von Ermoupoli an. Das Bild des als kleines Venedig bezeichnete Orts wird durch die Neorion-Werft entstellt.

Asteria-Badebucht – der offiziellen Bezeichnung als Strand würde ich nicht folgen, da die Bucht weder Sand noch Kies sondern nur Steine hat

Nach dem Anlegen um 13:30 im alten Hafen von Lazareta, etwa 30 Gehminuten von der Innenstadt entfernt, nehmen wir uns zwei Taxis und fahren nach Ano Syros. Das ist ein ursprünglich rein katholischer Stadtteil oberhalb von Ermoupoli. Eine Grenze zwischen diesen beiden Orten lässt sich heute nicht mehr ziehen. Wir besuchen in Ano Syros die somit katholische St.-Georg-Kirche. Das pfirsichfarbene Sakralgebäude ist nicht die Kirche auf dem Bild oben, denn das ist die Christi-Auferstehungs-Kirche.

Innenansicht der St.-Georg-Kirche in Ano Syros
Innenansicht der St.-Georg-Kirche

Die Kirche steht dort so thronend auf dem Fels, damit man ein Gleichnis zur Arche Noah auf dem Berg Ararat hat.

Blick von Ano Syros auf Ermoupoli
Blick vom Felsen runter auf die Stadt Ermoupoli
Mühle von Ano Syros
Milos-Mühle (mit Spatz)

Danach bringen uns die Taxis zum Rathausplatz. Die beiden Fahrten kosten jeweils etwa 5 Euro pro Fahrzeug. Der Rathausplatz wird Miaouli-Platz genannt. Das liegt eher weniger an den vielen Katzen in Ermoupoli, sondern an der Statue des Admirals Andreas Miaoulis.

Nachdem wir hier gegessen haben, können wir die Stadt auf eigene Faust erkunden. Zum Beispiel zum Shoppen oder Kaffeetrinken. Ich kaufe mir aber nur ein Eis und lasse die meiste freie Zeit meine Füße im Wasser der Asteria-Badebucht abkühlen. Heute ist nämlich mit 34° der bisher wärmste Tag des Jahres. Und das alles nur, wegen der ungewöhnlichen Winde.

Eine ungewöhnlich häufige Eissorte auf den Kykladen scheint Lila Pause zu sein. Die deutsche Aussprache des hier dafür benutzten deutschen Namen irritiert die Leute aber.

Um viertel nach 19 treffen wir uns erneut zu einem kleinen Rundgang. Wir besuchen die St.-Nikolaus-Kirche, in der man aber keine Fotos machen darf (meint zumindest Phil). Als ich vorhin hier war, kam gerade der Priester mit einer Frau im Bikini heraus, die ein Gespräch führten. Das fand ich seltsam.

Da sich die Kirche direkt neben der Asteria-Badebucht befindet, zeige ich den anderen eine kleine an der Promenade der Asteria-Badebucht, wo einige Hausenten, Stockenten, Hausgänse und Katzen in Frieden zusammenleben. Inzwischen geht es den Enten auch wieder gut. Ein Erpel war vorhin wegen der Hitze am Hyperventilieren.

Katze im Blumenkasten
Die Katze wächst jetzt hier.
Asteria-Badebucht-Tier-Ecke
Asteria-Badebucht-Tier-Ecke

Die anderen gehen dann zum Essen ins Restaurant, aber ich habe keinen so großen Hunger. „Ich gehe zur deutschen Botschaft für günstiges Essen“, sage ich, „Lidl“. In direkter Umgebung des Lidl befindet sich übrigens die echte deutsche Botschaft, wie ich dann herausfinde.

Auf dem Weg zum Hafen sehe ich zwei Enten zu einer Tankstelle laufen.

Ermoupoli und Ano Syros bei Nacht
Blick vom Hafen, in dem wir liegen, auf Ermoupoli und Ano Syros

Und ich dachte, das wird ein extrem kurzer Blogpost...


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