Kykladen II Tag 9 – Kalo Livadi, Mykonos-Stadt, Ornos, Elia, Paradise, Paraga, Platis Gialos, Mykonos-Stadt: Paradi(e)se
Zum Abschluss noch ein bisschen Strandkunde
Heute lasse ich es zum Abschluss eher ruhig angehen, bevor um 17:40 mein Flieger nach Düsseldorf geht. Ich gebe mein Auto ab und gehe zum ZOB Fabryka im Süden von Mykonos-Stadt. Mehr oder weniger auf dem Weg liegt die Paraportiani-Kirche. Sie ist ein Wahrzeichen von Mykonos ähnlich der Windmühlen. Da man sie nur vormittags sinnvoll fotografieren kann, kommt sie erst jetzt im Blog vor:
In der Nähe des ZOB Fabryka befindet sich ein Transferserviceanbieter, bei dem man eine Tasche für 5 Euro am Tag lassen kann. Dies sowie der Kauf von Bustickets ist auf Mykonos nur mit Bargeld möglich. Die Verbreitung der Akzeptanz von Kreditkarten ist jedoch allgemein hoch.
Der Bus bringt mich nach Ornos. Das ist der westlichste Anlegeort der Badebootroute. Umgebaute alte Fischerboote fahren hierbei im Stundentakt die sieben wichtigsten Strände an. Aufgrund von Corona ist der Dienst etwas eingeschränkt. Gegenüber des normalen Fahrplans (siehe die Webseite vom Santorini-Dave) fehlt unter anderem die jeweils erste Abfahrt an allen Haltestellen. So bin ich 20 Minuten vor der ersten Abfahrt in Orlos. Der Infosstand mit Ticketverkauf sowie der Anlegepunkt sind direkt neben der Bushaltestelle. Außer in Platis Gialos, wo es einen Anleger aus Beton gibt, fährt das Boot gegen den Strand, sodass es mit dem Bug auf Grund läuft, an dem eine kleine Leiter angebracht ist. Zwei Fahrten kosten 10 Euro, die Tages-Flatrate 20. Die Idee hinter dem Boot ist, entweder hin und zurück zu fahren, oder einmal ans eine Ende und auf dem Rückweg am favorisierten Strand ausgezusteigen.
In Platis Gialos müssen wir drei Gäste (die beiden deutschen Frauen vom Bild oben und ich) vom westlichsten Haltepunkt auf ein etwas größeres Boot umsteigen. Die Fahrt von West nach Ost dauert etwa 75 Minuten, die Geschwindigkeit der Boote beträgt etwa 11 bis 12 km/h. Am östlichen Endpunkt hat man bis zur Rückfahrt um 12:45 somit eine halbe Stunde Aufenthalt.
Ich schaue mich um und befreie eine kleinen Scheuderschwanzagame (Hardun), die in eine Art überdimensionalen Aschenbecher gefallen ist und nicht mehr herauskommt (dass das ihr Problem ist, ist mir erst nach dem Fotografieren aufgefallen).
Auf dem Rückweg steige ich in Paradise aus und laufe den von Santorini-Dave empfohlenen auf der Karte eingezeichneten Küstenwanderweg über Paraga nach Platis Gialos. Das ist in unter einer Stunde zu schaffen. Eigentlich. Offenbar schaffen es manche Leute nicht, denn unterwegs finde ich einen etwa 20 cm langen Knochen. Der Weg ist nicht ausgeschildert und man verläuft sich manchmal. Zwischen Paraga und Platis Gialos ist der Weg auch einigermaßen gut besucht. In Paraga fällt auf, dass die Sonnenschirme und Liegen (wohl bei Verzehr) kostenlos sind, während der Preis überall(?) sonst 40 Euro pro Tag beträgt (1 Schirm, 2 Liegen). Die Strände sind wirklich schön und wegen der Südlage geschützt. Nur die – klischeehaft ausschließ dunkelhäutigen – Strandverkäufer können ihre Klientel nerven, zu der ich aber zum Glück nicht gehöre (da mein Style bereits optimal ist).
Von Platis Gialos bringt mich ein Bus nach Fabryka. In den 40 Minuten Umsteigezeit kann ich ein bisschen was essen. Dann geht es zum Flughafen. Alles läuft soweit gut. Obwohl das Boarding bereits 45 Minuten vor Abflug beginnt (statt 30), kommen wir mit einigen Minuten Verspätung los. Rund die Hälfte der Leute war zu dem Zeitpunkt noch nicht am Gate und muss deshalb zum Flugzeug laufen, statt mit einem Bus gefahren zu werden.
Eurowings ruft die Happy Hour aus: Ein belegtes Brötchen (zwei Hälften) mit Gouda oder Sandwich mit Bacon für je 2,50 Euro statt 5 Euro. Der Vorrat reicht in der Folge nicht mal bis zur Mitte des fast vollen Flugzeugs (A320-214, D-AEWT
). Toll. Ich schreibe meinen Blog. Auf dem Hinflug hatte ich versucht, zu schlafen, und wurde (aber erst gegen Ende des Fluges) von zwei Flugbegleitern gefragt, ob ich mich mit meiner Größe nicht woanders hinsetzen möchte.
Zeit, danke zu sagen: Zunächst einmal für Phil für seine unfassbar wertvollen Tipps für Aktivitäten auf den Inseln, und dass er die Route so angepasst hat, dass ich bis auf Panagia Drosiani auf Naxos nichts doppelt gesehen habe. Dann natürlich an die Gruppe. Ein besonderes Danke fürs Mitnehmen auf Ios und Naxos gilt den Amerikanern (von mir später chicken monkeys (Hühner-Affen) genannt, nach der Beleidigung, die sie untereinander genutzt haben). Und an die Firma, die mir eine SIM-Karte mit 6 GB Datenvolumen spendiert hat (also im Prinzip habe ich mir die selber spendiert), sodass ich keine 5 Euro fürs Bloggen ausgeben musste.
So, in zwei Wochen soll es nach Malta gehen. Die meines Wissens zweite Reise von MPR-YLT dieses Jahr, die nicht abgesagt wurde. Ich bin noch skeptisch, weil laut ReOpen EU die Gruppengröße immer noch auf 4 oder 6 beschränkt ist. Die Flugtickets werde ich entsprechend kurzfristig buchen müssen, da Eurowings (mit tollen Stornobedingungen) nicht nach Luqa fliegt.
Bleibt zu hoffen, dass auch bald Fernreisen wieder möglich sind. Freitag gibt es für mich ja erst einmal meine erste Impfung mit Moderna. Die Zweitimpfung gibt’s Ende August, vielleicht klappt das ja dann doch mit der Sonnenklar.tv-Schlagerwoche im Hochrisikogebiet el-Guna?
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