Kykladen II Tag 3 – Ios, Lavadi Beach, Schinousa: Oh nein, nicht schon wieder

Ich hab mal wieder meine Kamera zerstört. Diesmal bin ich aber nicht Schuld!

geschrieben von Janni Montag, 28. Juni 2021 um 23:13 Uhr

Ja, ich habe mal wieder meine Kamera zerstört. Ist scheiße, kommen wir aber erstmal zu den schönen Dingen davor. Und dann auch denen danach.


Bevor wir ablegen, kaufe ich mir in einem Angelladen ein Schnorchel-Set. 33 Euro sind nicht billig, da ich zu Hause auch eins habe, das ich wegen der Reisebeschreibung nicht mitgenommen habe. Man muss einfach mal sagen, dass sich gAdventures dieses Mal absolut nicht mit Ruhm bekleckert hat:

Immerhin: Die Möglichkeit, auf den Verlauf der Tour Einfluss zu nehmen, scheint größer geworden zu sein. Die verpflichtenden zwei Nächte Naxos sind entfallen und Kapitän Phil hat Vorschläge auf einem Bogen Papier gesammelt. Aus denen hat er gestern Abend einen groben Ablauf gemacht. Heute kommen wohl auf meinen Wunsch hin Lavadi Beach und Schinousa dran. Schinousa ist die einzige der drei bewohnten Kleinen Kykladen südlich von Naxos, auf der ich noch nicht war (es gibt rein theoretisch auch noch eine Inselgruppe östlich von Naxos, die dazu zählt). Vorher fahren wir aber noch zum Lavadi Beach. Phil stimmt mir zu, dass es einer der besten Schnorchelplätze auf den Kykladen ist. Phil heißt übrigens in Wirklichkeit wie eine Tabakfirma, die ich hier nicht bewerben möchte. Die Tour besteht nur aus Nichtrauchern.

Die Windverhältnisse und das Klima sind derzeit etwas ungewöhnlich. Es ist doch etwas zu warm. Die Winde von Norden sind stark, als wir nach Iraklia motorsegeln. Das Schiff ist liegt ziemlich schief nach Steuerbord im Wasser, während ich den vorherigen Blogpost geschrieben habe. Gelegentlich kommt etwas Gischt rüber. Ich lege mich unter Deck etwas hin.

Iraklia

Erster Halt ist Lavadi Beach. Das war letztes Jahr ziemlich cool, denn da gab es den Kraken.

Brasse
Brasse – kein schöner Fisch, aber gute Bildqualität [Tamron 28–75mm F2,8 Di III RXD @ 42mm F5, 1/640 s, ISO 100]

Dann geht das Unterwassergehäuse kaputt (an einer Stelle, die ich schon immer für fragwürdig hielt) und läuft mit Wasser voll. Nicht zu wenig, sogar die Speicherkarte stirbt. Ziemlich schöne Scheiße. Hatte ich schon mal. Wollte ich nicht haben. Kann man nichts machen. Nach einiger Zeit kriegt sich die Speicherkarte aber wieder ein.

Ich glaube, ich sollte in Zukunft einfach ein (altes) Handy nehmen und in eine Unterwasserhülle für Handys packen. Ich finde die Helligkeit des Bildschirms der Kamera ohnehin nicht ausreichend, um ein Bild wirklich zu komponieren. Die meisten Unterwasserfotos sind Zufallsbilder.

Dass ich die Kamera jetzt nicht mehr habe und mir was Neues kaufen muss, ist natürlich trotzdem dumm. Auch weil meine nächste Reise bald ist. Wenn sie stattfindet. Malta beschränkt Gruppenreisen derzeit auf 4 oder 6 Personen (das EU-Projekt Re-Open EU ist sich da nicht sicher). Die Reise ist mit 20 Personen ausgebucht.

Alle Bilder ab jetzt sind somit von meinem Handy. Dort ist übrigens gerade mein Impftermin vom Impfzentrum eingetrudelt. Nächsten Freitag um 16 gibt’s Moderna. Ich hoffe, das tritt mich nicht komplett aus der Welt, weil am nächsten Tag mein Patenkind, mit dem ich auch auf Malle war, Konfirmation hat. Und noch einen Tag später wollte ich mit meinem Kollegen Jannik noch einmal nach Helgoland, weil dort ab diesem Freitag oder Sonnabend eine neuer Katamaranverbindung existiert mit doppelt so viel Aufenthalt auf der Insel. Okay, jetzt aber zurück zu den griechischen Inseln:

Schinousa

Der Hafen von Schinousa ist voll geparkt. Eigentlich nicht, aber die Boote haben bemerkensweise beschissen angelegt. Würden sie dicht an dicht stehen, kämen da locker noch welche dran. Rita, eine österreichische Kapitänin, die mit einer Gruppe aus Schweizern, Franzosen und Griechen eine Tour macht, informiert uns, dass wir auch den Fähranleger nehmen können, da die nächste Fähre erst morgen um halb 13 kommt. Der Hafenmeister möchte aber nicht, dass wir anlegen.

Zwei ihrer Gäste machen uns an Felsen nahe des Hafens fest.

In den nächsten zwei Stunden kommen noch mindestens drei oder vier weitere Boote vorbei und wollen anlegen, fahren dann aber wieder weg, weil kein Platz ist. Ein großer, bemerkenswert hässlich bemalter Katamaran kommt und legt am Fähranleger an. Er zahlt dafür 200 Euro, wie wir später erfahren.

Anders als letztes Mal haben wir ein kleine Ruderboot dabei, mit dem uns Phil zum Hafen übersetzt.

Hafen von Schinousa
Hafen von Schinousa (die erwähnten Park-Amateure befinden sich rechts davon und nicht auf dem Bild)

Im Hafen gibt es eine unscheinbare Treppe, die zum Hauptort führt. Es gibt noch einen weiteren Ort namens Mesaria, wo wir aber nicht hin gehen.

Zwischen Schinousa-Hafen und Schinousa-Zentrum
Zwischen Schinousa-Hafen und Schinousa-Zentrum
Straße in Schinousa-Zentrum
Straße in Schinousa-Zentrum

Wir laufen zum Restaurant Deli Schinousa. Die Insel hat einen Durchmesser von etwa 5 Kilometern. Trotzdem gibt es hier Autoverkehr. Unterwegs steht auch ein Wegweiser für Autos. Demnach ist ein Ziel 22 Kilometer entfernt. Wie das gehen soll, verstehe ich nicht.

Nach dem Essen treten dann gegeneinander an: Mi 9T Pro mit 48 Megapixeln tritt an gegen die Sony α7R II mit 43 Megapixeln. Letztere ist aber schon KO, somit gewinnt das Mi 9T Pro mit folgendem Bild:

Archipelago Windmill
Die so genannte Archipel-Windmühle im Süden von Schinousa

Nach unserer Rückkehr singt die Tochter der Amerikaner ein paar Lieder auf der Gitarre.

Jetzt bin ich aber auch KO. Morgen geht’s nach Naxos, auf meinen Wunsch hin nur einen Tag. Übermorgen dann Paros und – ebenfalls auf meinen Wunsch hin – Andiparos.


Dieser Blogpost ist tagesaktuell. Nach deutscher Zeit, nach griechischer nicht.


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