Griechisches Festland Tag 6: Kalamata, Pylos, Methoni, Finikounda, Kalamata: Strand+Burg
Ein freiwilliger Ausflug nach Messinien
Bei der Reise gibt es zwei freiwillige – in der Gruppe herrscht Ablehnung bezüglich der Nutzung des Begriffs „fakultativ“ durch die Reiseleiterin – Ausflüge.
Der Busfahrer scheint beim Frühstück spät dran. „Keine Sorge, wir warten auf dich“, beruhigt ihn eine aus der Gruppe.
Pylos
In Pylos machen wir eine Stunde halt. Das Programm sieht nichts vor. Sechs andere Jungs und ich – die Burg-Brüder – erklimmen die Neue Burg (Neokastro) von Pylos, die 1572/3 erbaut wurde. Eintritt kostet 6 Euro. Im Mutterland der Demokratie wird natürlich abgestimmt, ob wir reingehen. Ergebnis: 1 Stimme dafür, 0 dagegen, 6 Enthaltungen (darunter ich). Also einstimmig angenommen.
Vieles im Neokastro wurde zerstört. Eine Moschee blieb bestehen, die jedoch inzwischen umgewidmet wurde in eine orthodoxe Kirche.
Ansonsten gibt es hier noch einen sechseckigen Burghof und eine Burgmauer, von der aus man auf die Stadt gucken kann – bzw. man könnte, wären keine Bäume im Weg und Mülltonnen im Bild.
Später verzetteln wir uns in der ‚Ausstellung für zeitgenössische Sanitärkeramiken‘ und kommen etwas zu spät zum Bus.
Methoni
Der Bus bringt uns dann nach Methoni. Auch dort gibt es eine Burg. Dies ist wesentlich größer, interessanter und billiger. Die 3 Euro spendiert aber ohnehin der Anbieter – der heutige Ausflug hat immerhin auf 39 Euro extra gekostet. 6 Euro spart er sich, da zwei Leute unter 26 sind und daher alle Kulturstätten in Griechenland kostenlos besuchen dürfen (nur für EU-Bürger, für alle anderen kostet es die Hälfte).
Highlight der Anlage ist der Burtzi (vgl. die gleichnamige kleine Festung vorgestern in Nafplio).
Der Turm im Burtzi kann betreten werden und eine Treppe führt in den ersten Stock. Der erste Stock ist leer und keine Treppe führt nach oben und die Zinnen können nicht betreten werden. Es existieren zwar Löcher auf Fußbodenhöhe, durch die man nach draußen schauen kann, aber nicht in Richtung der Festung.
Eine Enttäuschung. Also wieder raus und von der Mauer aus fotografieren.
Die eigentliche Burg teilt sie in zwei Teile.
Vor der Burg noch ein Gruppenfoto gemacht. Da ich die ursprünglich geplante Pose albern fand, bin ich nicht auf dem Foto drauf, obwohl ich die tatsächlich gemachte Pose okay gefunden hätte.
Finikounda
In Finikounda gehen wir zum Mittagessen (okay, es ist schon fast 15, als wir es bekommen). Plötzlich läuft an unserem Restaurant jemand mit einer Fackel vorbei. Kurz darauf sehen wir ihn, wie er mit einem Boot eine kleine Strecke fährt und die Fackel einem Mädchen in tradioneller Tracht übergibt, das auf einem Anleger steht.
Ansonsten kann man entweder ein bisschen am Strand baden oder den Möwen zugucken. Ich halte sie für Mittelmeer- und nicht Heringsmöwen, weil sie für letztere zu bräunlich sind.
Ob’s der Ausflug für das Geld gebracht hat? Jeweils zu fünft ’nen Mietwagen mieten und die nicht mal 150 Kilometer selbst zu fahren, wäre billiger und schneller gewesen. Merke: Ausflüge der Art „Wir fahren einfach mal wo hin“ muss man wirklich nicht über den Veranstalter buchen.
Übermorgen gibt’s den nächsten fakul... freiwilligen Ausflug. Mit der Zahnradbahn ins Gebirge.
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