Griechisches Festland Tag 7: Kalamata, Olympia, Flokas, Olympia, Patras – Brot und Spiele

Brot auf dem Bauernhof und Spiele in Olympia – heute gibt es beides!

geschrieben von Janni Montag, 18. Oktober 2021 um 17:53 Uhr

Wie heißt der chinesische Verkehrsminister?

Um Lei Tung

Gestern haben wir in einen 30. Geburtstag reingefeiert. Ohne Ziege, aber mit zwei Torten. Besser als bei meinem 30. die „Schwarzwälder“ Kirschtorte.

Ich bin um halb 1 gegangen. Einige haben noch etwas länger gemacht. Aber nicht so lang wie auf Sardinien, wo eine in der Nacht zum vorletzten Tag (ohne Geburtstag) um kurz nach 4 eine panische Nachricht in die Gruppe gepostet hat, dass das Frühstück nur bis 10:30 und nicht bis 11 serviert wird.

Wegen der Feier finde ich es blöd, dass wir um halb 9 abreisen. Aber das Reiseprogramm orientiert sich halt nicht nach unseren Geburtstagen.

Aber unser Programm richtet sich auch nicht nach chinesischen Befindlichkeiten. Zumindest versucht es das, scheitert aber am großen Polizeiaufgebaut (und einem Feuerwehrwagen – warum auch immer) in Olympia. Heute findet nämlich die Entzündung des Olympischen Feuers statt. Und da die Chinesen sehr große Angst vor Tibet haben, wurde dafür erstmals Olympia komplett gesperrt.

Es soll am Nachmittag wieder öffnen. Also kleine Umleitung und Umplanung: Wir schauen uns 75 Minuten bisschen im modernen Olympia um, dann fahren wir weiter nach Flokas zum nächsten Programmpunkt.

Wir besuchen einen Bauernhof. Zuerst schauen wir uns einige Tiere an: Gänse, Hühner, Schweine, ein Pferd, Kälbchen sowie Hunde.

Huhn
Huhn [Tamron 28–75mm F2,8 Di III RXD @ 41mm F2,8, 1/60 s, ISO 1000]
Kälber
Kälber – aus Ihnen werden mal leckere Steaks [Tamron 28–75mm F2,8 Di III RXD @ 28mm F2,8, 1/40 s (EV0,7), ISO 1600]

Danach gibt es ein ordentliches Mittagessen. Es gibt:

Licht bricht durch einen Baum, der im Rauch des Grills steht
Experimentelles Foto des Tages: Licht bricht durch einen Baum, der im Rauch des Grills steht. [Tamron 28–75mm F2,8 Di III RXD @ 37mm F8, 1/500 s (EV−3), ISO 100, HDR Auto]

Um halb 15 fahren wir dann vom Bauernhof wieder nach Olympia. Dort ist nun wieder alles normal. Mit einem Unterschied: Eintritt ist heute frei. 12 Euro gespart. Immerhin. (Bei der Reise zahlt man sämtliche Eintritte selber, bis auf die 3 Euro gestern für die Burg von Methoni).

So kommen wir dann noch der kleinen Umleitung doch noch zu unserem Besuch von Olympia.

Die olympischen Spiele sind aus dem Jahr 776 v. Chr. erstmals so richtig belegt, vielleicht gab es sich aber schon um 10. Jh. v. Chr.

Gymnasium von Olympia
Gymnasium [Sigma 20mm F1,4 Art @ F5,6, 1/500 s, ISO 100, HDR Auto]
Arena für Wettkämpfe im Ringen in Olympia
Arena für Wettkämpfe im Ringen [Sigma 20mm F1,4 Art @ F5,6, 1/400 s, ISO 100, HDR Auto]
Basilika von Olympia
Diese frühchristliche Basilika wurde im 5. Jh. n. Chr. auf die Werkstatt des Pheidias drübergebaut, die im dritten Viertel des 5. Jahrhunderts v. Chr errichtet wurde. Davon zeugt, dass die unseren Teile offenbar aus der Antike stammen, der Aufsatz aus Ziegeln jedoch neuer ist. [Tamron 28–75mm F2,8 Di III RXD @ 28mm F8, 1/125 s, ISO 100, HDR Auto]

Danach geht es in die inneren Bereiche, das „Heiligtum“ genannt wird. Dort beindet sich zunächst der Zeus-Tempel.

Zeus-Tempel von Olympia
Zeus-Tempel [Sigma 20mm F1,4 Art @ F8, 1/400 s, ISO 100]

Dann gehen wir am Hera-Tempel vorbei zum Hera-Altar. Davon ist nicht so viel über geblieben, aber er hatte heute schon seinen großen Auftritt: Ab Berlin 1936 wird hier das olympische Feuer entzündet.

Altar der Hera
Hera-Altar [Sigma 20mm F1,4 Art @ F8, 1/160 s, ISO 100, HDR Auto]

Frauen durften an den olympischen Spielen nicht teilnehmen, da das Patriachat in Griechenland im 11. Jh. v. Chr. eingeführt wurde. Auch mussten alle Teilnehmer Griechen sein, das heißt aus einem der unzähligen (Stadt-)Staaten kommen. Für die Zeit des Wettkampfes waren die Teilnehmer zum Frieden verpflichtet. Wer gegen irgendwelche Regeln verstieß, musste eine Zeus-Statue für den Weg zum Stadion-Eingang stiften.

Kurz nach unserem Besuch am Altar der Hera lässt sich eine weiße Taube neben uns nieder. Wir vermuten, dass diese nach der Freilassung zur Entzündungszeremonie zurückgekehrt ist.

Weiße Taube
Weiße Taube [Sony FE 70–300mm F4,5–5,6 G OSS @ 300mm F5,6, 1/320 s, ISO 640]

Dann geht es zum Stadion. Hier kann man eine Stadionrunde laufen, das sind 192 Meter hin und 192 wieder zurück.

Olympisches Stadion
Wir im Olympischen Stadion [Sigma 20mm F1,4 Art @ F5,6, 1/800 s, ISO 100]

Danach können wir uns noch 35 Minuten auf der Ausgrabungsstätte umsehen, bevor wir durchs Archäologische Museum gehen, das mit demselben Ticket besucht wird. Unsere Reiseleiterin darf wegen Corona nur 15er-Gruppen führen, daher müssen wir uns selbst umsehen. Sie nennt uns ihre Highlights, aber die Maske der Hera finden wir nicht. Scheiß drauf, Masken haben wir in diesem Jahr echt schon genug gesehen.

Greifenprotomen im Archäologischen Museum in Olympia
Mir gefallen diese Greifenprotomen sehr [Sigma 20mm F1,4 Art @ F1,4, 1/320 s (EV0,7), ISO 100]
Nike des Paionios im Archäologischen Museum von Olympia
Nike des Paionios [Sigma 20mm F1,4 Art @ F1,4, 1/60 s, ISO 160]
Westgiebel des Zeus-Tempels im Archäologischen Museum von Olympia: Der Kampf der Lapithen und Centauren
Westgiebel des Zeus-Tempels: Der Kampf der Lapithen und Centauren [Sigma 20mm F1,4 Art @ F5,6, 1/60 s, ISO 800]

So, das war’s dann mit der Kultur für heute. Zum Abschluss daher nochmal Niedlichkeit:

Zwei Katzen liegen um ein Bäumchen im Kübel herum
„Katzenbaum“ [Sigma 20mm F1,4 Art @ F2,2, 1/500 s (EV0,7), ISO 100]

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