Kanaren II Abend 2: Puerto de la Cruz, San Christóbal de La Laguna, San Andrés, Santa Cruz de Tenerife, Puerto de la Cruz – Der Norden
Ich bin am Abend ohne Jannik unterwegs im Anaga-Gebirge und der Inselhauptstadt
Mesa Mota
Mein erster Stopp alleine ist Mesa Mota. Auf diesem Hügel befinden sich ein Lost Place (über den ich nichts in Erfahrung bringen konnte), ein beliebter Picknickplatz sowie das Internationele Monument zur Erinnerung an den 27. März 1977. Damals fand auf dem – damals noch einzigen – Flughafen Teneriffa in La Laguna das größe Flugzeugunglück statt, das nicht durch Terrorismus verursacht wurde: Eine 747 der KLM kollidierte beim Start mit einer anderen 747 von Pan Am, die sich noch auf der Startbahn befand und nicht mehr rechtzeitig nach links ausweichen konnte. Alle Insassen an Bord des KLM-Flugzeugs und viele an Bord der Pan-Am-Maschine starben. Die niederländischen Behörden wollten sogar den Chefpiloten zur Klärung des Unfalls einberufen. Das funktionierte aber nicht – er hatte als Hauptverantwortlicher das Unglück ausgelöst.
Zunächst muss man natürlich dorthin fahren über ... na ja, eine Straße ist das nicht – sagen wir Ansammlung von Schlaglöchern. Kurz vor der letzten Kurve nehmen die Schlaglöcher mehr Platz ein als die Reste der Straße. Ich steige davor aus und laufe zu Fuß. Diverse Spanier fahren aber mit dem Auto bis ganz nach oben.
Außerdem sieht man von der Straße gut den Weg ins Anaga-Gebirge, wo ich jetzt hinfahre.
Cruz del Carmen
Anschließend geht es zum Cruz del Carmen. Das ist ein Aussichtspunkt. Auf dem Parkplatz fährt eine Frau gegen mein stehendes Auto. Sie trifft leicht den Reifen vorne links, wodurch bei ihr ein Reflektor an der Stoßstange abbricht.
Bevor ich mir den Aussichtspunkt ansehe, laufe ich zunächst den Pfad der Sinne (Sendero de los Sentidos) entlang. Laut irgendeinem Reiseführer soll er 340 Meter lang sein und das Anaga-Gebirge gut abbilden. Tatsächlich ist er deutlich länger. Es handelt sich um ein Netz von Waldwegen auf dem früheren Weg von La Laguna und Las Montañas. Unterwegs sieht man häufig Buchfinken.
Die Beschilderung ist eher schlecht. Es gibt unterschiedliche Informationen dazu, wo der Pfad 2 zuende ist. Mein Tipp, um alles zu sehen: Nachdem man Pfad 1 angesehen hat, geht man Pfad 3 bis zum Aussichtspunkt an dessen Ende. Dann läuft man nicht den Weg zurück, auf dem man gekommen ist, bis man Wegweiser bezüglich Pfad 2 sieht, denen man folgt.
Die Aussicht vom Mirador Cruz del Carmen direkt am Parkplatz schenke ich mir – sie ist ähnlich wie vom Mesa Mota, aufgrund der größeren Distanz und der diesigen Wetterlage aber schlechter.
Pico del Inglés
Besser ist da die Aussicht vom Pico del Inglés, nicht nicht weit von der Straße TF-12 entfernt, die sich durch das Anaga-Gebirge schlängelt.
Heute Nachmittag war es an der Westküste stark bewölkt, während es an der Ostküste schön war. Wie das kommt, sieht man hier: Die Wolken kommen nicht über das Anaga-Gebirge.
Nicht? Na ja, fast nicht, wie man an einem namenlosen Aussichtspunkt etwas weiter sieht (Ort: 28°32'20,8"N, 16°13'09,0W.)
Castillo de San Andrés
Anschließend fahre ich nach San Andrés. Bekannt ist der Ort im Prinzip nur für seine Turmruine (Castillo de San Andrés, auch Torre de San Andrés. Direkt neben dem Turm befindet sich eine regenbogenfarbene Brücke.
Santa Cruz de Tenerife
Zeit für die Inselhauptstadt. Es ist bei meiner Ankunft schon recht dunkel.
Zwar gibt das interessante Fotos vom TEA: Teneriffe Espacio de las Artes, der Gemeindebibliothek. Aber mein Ziel, das Auditorium (von mir liebevoll Oper von Sydney für Arme genannt) in der blauen Stunde zu fotografieren, fällt flach. Grund: Es ist anders als auf Bildern im Internet überhaupt nicht beleuchtet.
Um 21:05 mache ich mich auf dem Hotel. Durch konsequentes Ausfahren des Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn (120 km/h) erreiche das Hotel noch rechtzeitig zum Abendessen.
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