Kanaren II Tag 2: Puerto de la Cruz, Los Realejos, Icod de los Vinos, Los Realejos, Puerto de la Cruz – Grüße an die Heimat!
Na, neidisch?
Das WLAN hier im Eden ist ziemlich schlecht. Bei dem schlechten Internet hätte ich auch in den Apfel gebissen.
Um kurz nach 8 geht es los. Das ist gerade einmal eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang. Aber so nah am Äquator sind Sonnenauf- und -untergang sehr schnell.
Mirador San Pedro
Unser erster Halt ist der Aussichtspunkt Mirador San Pedro direkt an der Autobahn TF-5. Auf meiner Karte (Download unter „Fotos“ im Menü) ist es die 23. Von hier aus haben wir einen tollen Ausblick auf die Bananenplantagen im Licht des noch jungen Karsonnabends.
Etwas links der Mitte steht zwischen Bananenstauden und Palmen ein Drachenbaum. Die sind hier nicht gerade selten – auch in der Einfahrt unseres Hotels steht einer –, aber ein paar Kilometer die TF-5 nach Süden gibt es einen Drachenbaum mit eigenem Besucherzentrum.
Drago Milenario & Parroquia Matriz de San Marcos Evangelista
Der angeblich 1.000 Jahre alte Drachenbaum steht neben der Kirche Parroquia Matriz de San Marcos Evangelista (25). Ähnlich wie das gestern bereits erwähnte Theater von Cagliari lässt sich auch dieser Drachenbaum vermutlich von draußen deutlich besser fotografieren als drinnen, wenn man Eintritt gezahlt hat. Was steht auch direkt gegenüber eine Kirche mit einem erhöht gelegenen Kirchplatz?
Auf dem Kirchplatz ist gerade ein Markt. Nachdem wir unsere Fotos gemacht haben, wird der Platz von einem Touristenbus überrannt.
Casa Hamilton (La Ruinas de Gordejuela)
Zurück zu den Bananenplantagen von San Pedro. Wie kam das Wasser da hin? Dafür gab es ein Wasserwerk, genannt Casa Hamilton (22). Auf Google heißt es Wasserlift Gordejuela. Das Wasser wurde auch für die Getreidemühlen benötigt.
Inzwischen ist der Wasserlift, der einst Wasser 300 Meter in ein 12.000 Kubikmeter großes Becken pumpte, eine Ruine. Wer sich jetzt fragt, was die Pflanzen mit dem Meerwasser sollten: Hier an der Küste gab es ein unterirdisches Reservoir im Fels.
Den Namen Casa Hamilton bekam er von den Erbauern, die oberhalb des Maschinenraums lebten, der sich im Keller befand.
Loro Parque
Nun folgenden wir der gestern erwähnten allgegenwärtigen Werbung und fahren zuerst zu Lidl und dann zum Loro Parque (5). Hätten wir allerdings auch ohne die Werbung gemacht, denn Grund für diese Reise ist, dass unsere Buchhaltung seit fast einem Jahr vom Loro Parque schwärmt. Da waren sie nicht, sie hatten den bloß irgendwie gefunden. Da nicht die ganze Buchhaltung geschlossen nach Teneriffa fliegen kann, schlage ich Ostern vor – und wer macht es dann tatsächlich? Ich...
Auch eine andere Kollegin schwärmt vom Loro Parque, war aber immerhin schon mal selbst da. Grüße gehen nach Hause in die Firma!
Auf der Suche nach einem Parkplatz (gibt es zuhauf südlich des Parks) finden wir zufällig einen Aussichtspunkt, in dem aus man den Park und große Teile Puerto de la Cruz’ überblicken kann:
„Jedes Mal, wenn du auf einer Mauer stehst, frage ich mich, wie ich das deiner Mutter erklären soll, wenn du da runterfällst.“, meint Jannik, der Höhenangst hat. „Schick ihr einfach das letzte Bild auf der Speicherkarte!“, meine ich. „Dafür muss ich die aber erst einmal bergen.“, meint Jannik.
Neben unserem Parkplatz sitzt ein schwarzes Huhn unter einem Straßenbaum. Als wir näher kommen, sehen wir, dass es zwei – ebenfalls schwarze – Küken hat. Besser nicht näher kommen...
Ich könnte jetzt in Sachen Loro Parque, der dieses Jahr sein 50. Jubiläum feiert – fototechnisch komplett eskalieren, aber ich halte mich kurz.
Die Orca-Show ist schon voll. Na ja, später findet sie ja noch zweimal statt.
Dann also ab zu den Vögeln.
Gleich startet nämlich die Papageienshow. Als die Einweiserin mit den Gästen spricht, fällt es Jannik wie Schuppen von den Augen: „Loro heißt Papagei“ – da war ich auch noch nicht drauf gekommen. Fail. Und mir fällt erst kurz darauf auf, dass auf dem Logo des Parks nicht ein roter und ein blauer Papagei zu sehen sind – sondern das blaue ein Delfin sein soll...
In Sachen Vögel finde ich den Loro Parque aber nicht besser als beispielsweise den Vogelpark Walsrode. Bei anderen Tieren wirkt er sehr eingeengt auf seinem kleinen Gelände – er war aber auch ursprünglich wohl nicht für diesen Umfang geplant, denke ich mal.
Was ich hingegen eine sehr gute Idee finde, ist die Freiflughalle, die hier einen Baumwipfelpfad enthält. Die Futterstellen sind an deren Seite platziert, sodass man den Vögeln bei Fressen zusehen kann. Es handelt sich größtenteils um Loris.
Neben Tieren, die in Käfigen leben, gibt es auch einige wilde Tiere, wie die Hauslachtaube oben und diese Kanareneidechse:
Neben der Papageien-Show gibt es noch eine Orca-Show, eine Delfin-Show (Funfact: Orcas sind auch Delfine, obwohl sie als Schwert- oder Killerwal bezeichnet werden) und eine Seelöwenshow.
Bei den Shows wird immer erzählt, wie wichtig der Loro Parque für die Erhaltung der Tiere sei. Und dann kommt gibt es ein ultra-nerviges Werbelied (weil die Shows offenbar auch eher für Kinder gedacht sind). Ich glaube, die drei genannten Kolleginnen kriegen den demnächst als Klingelton in der Firma. Natürlich ohne die Möglichkeit, das den Klingelton ändern.
Jannik möchte nicht mit auf Tour durchs Anaga-Gebirge und Santa Cruz de Tenerife (eigener Blogpost). Ich setze ihn daher gegen kurz vor 16 im Hotel ab.
Kommentare
Es gibt noch keine Kommentare zu dieser News.