Kanaren II Tag 4: Valverde, Isora, Taibique, La Restinga, Tacorón, El Sabinar, Orchilla, Frontera, Guarazoca, Valverde – Auf der Suche nach meinen Steuergeldern (Teil 1)
El Hierro ist klein, hat kaum Touristen, aber sehr gute touristische Infrastruktur – wie das wohl kommt?
♫ Ich flieg so schnell ich kann
in deine Umlaufbahn
Da bleib ich einfach drauf
und irgendwann fängst du mich auf ♫
Das Hotel ist übrigens ausgebucht. Früh planen lohnt sich dann doch manchmal, gerade auf so kleinen Inseln.
Valverde
Heute geht es etwas später los. Das Auto ist erst für 10 Uhr gemietet und die hübsche Kirche in Valverde liegt auf dem Weg zur Mietwagenstation.
Die Mietwagenübernahme erfolgt etwas seltsam. Wir werden 5 Minuten nach offizieller Anmietungszeit von einer Mitarbeiterin von Cruz Alta Cars abgeholt und bekommen das Auto dann auf dem Parkstreifen in der Nähe einer Autowerkstatt. Der Fiat 500 ist schon ziemlich klein – viel kleiner als mein VW e-Up! zu Hause.
Mirador de Isora
Erster Halt heute ist Isora. Dort befindet sich ein Aussichtspunkt. Diese wurde erheblich ausgebaut. Er verteilt sich über mehrere Terrassen an einer exponierten Klippe. Vorhanden ist auch ein hübsches Gebäude mit Toiletten. Da hat man echt keine Kosten gescheut.
Außer uns sind nur 3 oder 4 andere Touristen vor Ort. Im Laufe des Tages wird sich herausstellen, dass es auf El Hierro gute Infrastruktur für sehr wenige Touristen gibt.
Neben Menschen gibt es am Aussichtspunkt Tiere: Kleine Kanareneidechsen und Hummeln.
Auch die Straßen auf El Hierro sind überwiegend gut – mit zwei touristisch bedeutsamen Ausnahmen, dazu später/morgen mehr. In der Nähe von Valverde ist ein orangefarbener Mohn an den Straßenrändern eine sehr auffällige Blume.
Mirador de Las Playas
Anders als der Mirador de Isora befindet sich der Mirador de Las Playas nicht im namensgebenden Ort, sondern bietet die Sicht darauf – der Ort liegt nämlich (wie der Name bereits vermuten lässt) unten an der Küste. Der Ausbauzustand ist aber sehr ähnlich, auch wenn die sanitären Einrichtungen hier gerade geschlossen haben.
Die Aussicht ist nicht so spektakulär wie die in Isora und wird auch teilweise durch Nadelbäume versperrt, die hier allgegenwärtig sind, weshalb der Aussichtspunkt einen Tannenzapfen als Logo hat. Ja, ein Aussichtspunkt mit einem eigenen Logo.
Auch ein Merkmal einer so kleinen Insel (gut 10.000 Einwohner): Man kann sich einfach mal auf die Straße HI-402 beim Aussichtspunkt stellen, um ein Foto zu machen – von vorne kommt sichtbar nichts und von hinten können nur zwei englischsprachige Touristen kommen, die wir auch schon in Isora getroffen haben.
Taibique (Mirador de Tanajara)
Der Aussichtspunkt direkt oberhalb Taibique heißt Tanajara – ersterer Name wird für einen Aussichtspunkt am südlichen Ortausgang verwendet, während letzterer durch seine exponierte Lage auch einen Blick ins Landesinnere erlaubt.
Für den ungestörten Blick auf Taibique wurde extra eine Holzkonstruktion erbaut.
La Restinga
La Restinga ist der südlichste Ort des Schengenraums. Am Ende der Hafenmauer steht ein Denkmal, das ihn aber als südlichsten Ort Europas bezeichnet. Die Kanaren gehören allerdings geografisch nicht zu Europa.
Allerdings hat man vom Denkmal aus einen guten Blick auf La Restinga und seinen Hafen, wo es einige Hotels gibt. Ein sehr großes Hotel befindet sich unmittelbar links des folgenden Bildausschnitts.
La Restinga ist vor allem als Tauchgebiet bekannt. Es gibt einen kleinen schwarzen Sandstrand mit Hafen, wo sich auch Beschreibungen der Fische befinden, die dort zu sehen sein können. Da es sonst keine Strände gibt, hat man wenigstens eine Leiter ins Wasser aufgebaut. In einem Becken, das durch den Einsturz von Gestein entstanden ist, lassen sich ebenfalls ein paar Fische beobachten, die auf einer Tafel daneben beschrieben sind.
Tacorón
Westlich von La Restinga liegt Tacorón. Auf dem Weg dorthin fährt man vorbei an etwas, was ein riesiges Gewächshaus zu sein scheint. Tacorón scheint nicht im klassischen Sinne ein Ort zu sein, sondern eher ein Strand mit umfangreichen Einrichtungen, um dort einen schönen Abend oder einen Tag am Wochenende zu verbringen: So gibt es überdachte Sitzgelegenheiten, Grillplätze und Toiletten. Eigentlich wollten wir beim Imbisswagen hier zu Mittag essen, aber der Imbiss Maracas hat aus irgendeinem Grund geschlossen.
El Pastor
Nächster Stopp soll El Pastor – der Hirte – sein, eine Statue. Auf unserer Fahrt dorthin auf der HI-400 durch die Wälder begegnet uns jedoch ein echter Hirte mit seinen Schafen:
Refugio Nuestra Señora de los Reyes auf El Hierro
Unweit des Hirten steht die kleine Girche Refugio Nuestra Señora de los Reyes. Von innen wenig spektakulär besitzt sie aber einen kleinen Shop.
El Sabinar
Nach dem Kirchlein geht es dann über eine sehr holprige Piste nach El Sabinar. Aufgrund des oft starken Windes auf dieser Hochebene sind die dortigen Wacholder sehr besonders gewachsen. Windflüchter nennt man sie deshalb.
Mirador de Bascos
An der holprigen Piste liegt auch der Mirador de Bascos. Er ist gesperrt (wohl weil ein Teil des Geländers fehlt), aber von den umliegenden Klippen aus hat man auch so einen guten Ausblick – und ebenfalls kein Geländer.
Orchilla
Neben dem Leuchtturm gibt es hier so genannte Lavatunnel. Durch die kann man laufen. Am Ende des bekanntesten soll ein Fenster auf den Atlantik sein. Mir ist der Tunnel zu niedrig.
Beim Leuchtturm befindet sich außerdem noch ein komisches Objekt aus Metall, das von der Russian Association of Yacht Skippers und The Union of Aeronauts and Sailors hier aufgestellt wurde. Von dem Ort hat man auch einen guten Blick aus Längengrad-0-Monument, das nur per Geländewagen zu erreichen ist – oder zu Fuß.
La Frontera
Nun aber schnell tanken und was essen. Tanken hätte man zwar auch in Taibique können – vor der Tankstelle mit nur einer einzigen Zapfsäule war da aber eine Schlange von 5 Autos. Da auf den Grund der Tankstelle gerade einmal ein einzelnes Auto passt, befand sich die Schlange auf der Straße.
Neben der genannten Tankstelle gibt es noch eine größere in La Frontera und in Valverde. Alle von der Marke Disa.
Das Wahrzeichen von La Frontera ist Campanario de Joapira – ein Kirchturm, der um die 100 Meter von der zugehörigen Kirche steht.
Maceta / Charco de Los Sargos
Vorletzter Halt des Tages sind die Naturschwimmbecken von Maceta. Durch die bereits tiefstehende Sonne sind sie schwer zu fotografieren, aber der Weg dorthin ist auch schon sehr eindruckvoll.
Mirador La Peña
Den Sonnenuntergang wollen wir in Guarazoca beobachten.. Dazu müssen wir durch den 2,4 km langen Túnel de Los Roquillos, durch den El Golfo seit August/September 2003 auch ohne Umweg über den Gebirgspass erreichbar ist. Drei Schilder am Eingang verbieten Fußgänger und Fahrradfahrer. Und falls jetzt einer von euch auf die Idee kommt, mit einem Pferd durch den Tunnel zu reisen – das verbietet das dritte Schild.
Der Mirador La Peña wurde – mal wieder – von Manrique entworfen.
So, nun aber ab ins Hotel. Die Straßen und Dörfer unterwegs von Nebel oder Wolken durchzogen, die Sichtweite ist teilweise unter 50 Metern.
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