Indonesien Tag 13: Mangsit, Masjid Bayan Beleq Makaram, Desa Wisata Sasak Ende, Mawut-Strand, Mangsit, Senggigi, Mangsit – Unverbindliche Programmempfehlung
Und welche Kostüme sind beim Karneval von Lombok so richtig ‚in‘?
Wie viele auch habe ich nur bedingt gut geschlafenen, da ich (wieder) Husten habe. Klimaanlage, Schnorcheln auf Nusa Penida, Batur-Aufstieg oder doch Corona – keiner weiß es, woher das jetzt kommt.
Nach dem Aufstehen erstmal die Kakerlake im Bad fangen. Immerhin ist die nicht so groß wie die in Lovina, die ich letztendlich vermutlich mit der Minibar zerdrückt habe.
Ich bin als erster unserer Gruppe beim Frühstück. Es ist viel los. Die Jura-Fakultät der Indonesischen Islamischen Universität hat sämtliche Plätze im Restaurant eingenommen. Islamisches Recht erklärt wohl auch, warum es hier aussieht wie bei einer Halloween-Party, bei der die Hälfte als Gespenst gegangen ist.
Aus der Not heraus wurden Kunststoff-Rattan-Tische auf den Rasen zwischen dem Restaurant und dem Fußweg am Strand gestellt. Direkt neben die Strandverkäufer, die die Frühstückenden immerhin in Ruhe lassen. Reicht auch nicht so ganz richtig.
Nach dem Frühstück ist noch Zeit für einen Besuch des Minimarkts bei der Tankstelle schräg gegenüber. Natürlich lungern wieder Verkäufer direkt vorm Hotel an der Straße an dem Zebrastreifen zum anderen Teil des Hotels. Der Zebrastreifen ist allerdings auch eher eine unverbindliche Halteempfehlung, denn ich habe bisher nicht ein Auto beim Zebrastreifen anhalten sehen.
Im Minimarkt gibt es etwas, das ich hier noch nie im Supermarkt (inkl. sehr großen wie dem Grand Lucky in Sanur) sondern nur im Restaurant beim Tanah Lot gesehen habe: Cola Zero. In einigen Restaurants gibt es Cola Light (Diet Coke), die ich immer noch nicht im Supermarkt gesehen habe.
Um 9 Uhr geht es dann mit dem Programm los.
Islamic Centre Nusa Tenggara Barat (NTB) / Masjid Raya Hubbul Wathan / Masjid Bayan Beleq
Im Bus zum Hotel hatte ich gestern gefragt, ob wir heute die genannte Moschee ansehen, weil der Name nicht im Programm steht. Daraufhin meinte der Reiseleiter (Hirjan), dass das in seinem Programm gar nicht drin stand. Allein meine Frage nervte schon einige.
Ich bin überrascht, dass wir dann doch zur Moschee fahren. Sie wurde von 2006 bis 2012 über eine Schule und ein Stadion drübergebaut und es passen 15.000 Leute rein. Derzeit ist außer einer Hochzeit mit periodisch lauter Musik nicht viel los. Wir dürfen rein – vorausgesetzt wir spenden etwas und ziehen uns Kapuzenmäntel an. Wären die nicht grau oder rot, sondern weiß, sähen wir ein bisschen aus wie vom KKK.
Hirjan erzählt zwar etwas zur Moschee, wegen der Musik von der Hochzeit ist das aber nur schwer zu verstehen. Bis auf die oben genannten Eckdaten kriege ich somit nicht viel mit.
Größte Sehenswürdigkeit wäre der Turm gewesen, aber der ist nicht mal 10 Jahre nach Fertigstellung der Moschee geschlossen.
Am Ende sind aber alle froh, dass wir doch da waren.
Desa Wisata Sasak Ende
Sasak heißen die traditionellen Einwohner Lomboks. Wir besuchen wieder eine Art Menschenzoo – der ist aber gar nicht so schlecht, auch weil wir eine Führung bekommen und nicht einfach so reingeschickt werden. Im Katalog steht übrigens, dass das Dorf Rambitan etwas südlich besucht wird.
Wir können noch einem Stockkampf zuschauen und dann natürlich Körbe und Tücher kaufen.
Anders als auf Bali sind wir hier nicht nur mit einem (englischsprachigen) Reiseleiter Hirjan und einem Fahrer unterwegs, sondern haben noch eine weitere Person an Bord. Ich nenne sie Kopilot. Er muss aussteigen, wenn wir nach dem Busparkplatz fragen müssen – oder wenn die Kabel über der Straße so tief hängen, dass der Bus nicht durchkommt. Dann steht in der Nähe ein Stock in der Ecke, damit er das Kabel hochhalten kann. Ich konnte nicht herausfinden, ob es sich um einen Ausbildungsberuf handelt oder ob man studiert haben muss.
Abstimmung im Bus: Strand oder der Lingsar-Tempel. 24 zu 1 gegen mich. Okay, Strand.
Somit lassen wir uns am Strand eine halbe Stunde länger von unzähligen Kindern nerven, die uns Armbänder verkaufen wollen. Der Mehrwert des Strandes gegenüber dem Hotelstrand angesichts der langen Anfahrt erschließt sich keinem der Gruppe.
Abendessen
Ab ins Hotel. 2 Stunden Fahrt liegen vor uns. Dann nach anderthalb Stunden im Hotel wieder 5 Kilometer zurück zum Restaurant The Square. Abendessen steht an, mit – so heißt es im Katalog – „lokalen Spezialitäten – ein Tag Lombok pur“. Wer dabei an Nasi Goreng, Mie Goreng oder frittierte Bananen denkt, ist offenbar einem Touristennepp aufgesessen, denn lokale Spezilitäten von Lombok nennt unser heutes Buffetprogramm (ungekürzte Übersetzung der Karte):
Salat
Griechischer Salat
(Gurke, Tomate, Zwiebel, schwarze Oliven und Feta-Käse)
Brot
des Tages [Knoblauchbaguette – Anm. d. Red. (Anmerkung des Redeemers)]
Suppe
Kartoffel-Lauch-Suppe mit Hähnchen
Hauptgang
Panierter Käse, Hähnchen gefüllt mit Rinderspeck
Rindergulasch Stroganof-Art
Gegrillter Fisch mit Zitronenbutter
Schrimps und Gemüse mit Knoblauch-Butter-Soße
Gekochtes Gemüse mit Knoblauch
Spagetti mit Puttanesca-Soße
Kartoffelbrei
Nachtisch
Frisches Obst
Schokoladen-Brownies
Na da bin ich ja froh, über den Touristennepp mit dem Nasi Goreng am letzten Tag mit Programm noch aufgeklärt worden zu sein.
Nieder mit dem Nasi Goreng! Nur griechischer Salat ist echt Lombok!
Kommentare
Es gibt noch keine Kommentare zu dieser News.