Indonesien Tag 18: Senggigi, Mayura-Park, Benang Stokel & Benang Kelambu, Botanischer Garten Narmada, Senggigi – Wasserfallgeschichten (und mehr)
Was hat Lomboks Norden zu bieten und was haben wir in Mataram verpasst?
Frühstück im Hotel. Es gibt sechs kleinere Sachen zur Auswahl. Das Bremer Pärchen hat immer den (1) Bananen-Pfannkuchen genommen, also nehme ich den auch.
Um 9 Uhr holt mich Sigit ab. Ihn habe ich über Viator gefunden. Für 50 Euro zeigt er mir die Wasserfälle im Norden der Insel – und noch so einiges mehr.
Mayura-Wasserpalast (Mayura-Park)
Der Taman Mayura („Pfauen-Park“) ist eine Anlage, die sechs großen Religionen Indonesiens vereinen soll. Der Eintritt kostet 2×104 und für 5×104 (plus Spende an den Hindu-Tempel) bekommt man einen lokalen Führer.
Der Namen hat der Park bekommen, weil hier der Legende nach Schlangen vertrieben worden sein sollen, indem der König von Sumatra Pfauen schickte, damit ein Tempel errichtet werden konnte. (Dass Pfauen keine Schlangen vertreiben können, ist auch der Legende klar – daher müssen die Pfauen eben magisch gewesen sein.)
1688–1744 wurde in dem großen Wasserbecken im Zentrum des Parks eine Insel mit Gebäude („Schwimmendes Haus“) errichtet, wobei es ursprüglich vielleicht wirklich schwimmend gewesen sein soll. Das Gebäude ist vor einem Monat – während einer Hochzeit – bei einem Sturm weggeflogen und in den See gefallen:
Der Schutt wurde eingesammelt, da das Gebäude der Tradition nach mit dem originalen Material wieder aufgebaut werden soll.
Wir besuchen den Hindu-Tempel. Er ist an sich nichts Besonderes, aber es gibt viel Drachensymbolik. Und zwar immer zwei auf einmal – links und rechts. Warum? Drachen sind die Manifestation von Vishnu und werden respektiert, da man glaubt, dass wenn ein Drache sich bewegt, ein kleines Erdbeben entsteht, aber wenn zwei sich bewegen, dass komme es zu einem Tsunami.
Wasserfälle Benang Stokel und Benang Kelambu
Kernprogramm dieses Ausflugs ist ein Besuch bei den beiden bekannten Wasserfällen. Ich bekomme auch hierfür einen lokalen Führer.
Wir gehen auch näher ran an den Wasserfall, ich finde jedoch die Ansicht oben schöner als nur vom Wasserfall allein.
Dann geht es weiter zu Benang Kelambu.
Das Wort Kenang heißt übrigens nicht Wasserfall (Air Terjun). Die Wasserfälle scheinen nach Handarbeitsmaterial benannt worden zu sein.
Auf dem Rückweg können wir einen Javaneraffen beim Fressen einer Jackfrucht beobachten.
Wir machen uns auf dem Rückweg, wobei wir noch an Reisfeldern halten, sowie zwei Stopps bei Mataram einlegen:
Botanischer Garten Narmada
Ich schlage vor, den botanischen Garrten Narmada zu besuchen. Der liegt auf dem Weg. Mein Führer/Fahrer heute kennt ihn nicht, daher zahle ich seinen Eintrittspreis. Die Führung macht Kinan, ein 9-jähriges Mädchen. Sie ist vermutlich von allen Führern auf der ganzen Reise diejenige Person, die am besten Englisch spricht.
Sie zeigt uns den Garten, aber den Nordteil dürfen wir nicht betreten. Dort lebe eine Schlange und der Geist einer toten Katze, meint Kinan.
Als letzten Punkt schauen wir uns noch den Lingsar-Tempel an, der eigentlich Teil der Rundreise gewesen sein sollte, aber entfallen ist.
Der Park um ihn herum wird gerade von Mitarbeitern der traveloka-App, die hier große Bedeutung hat, genutzt. Ich finde ihn aber auch so nicht sehr schön. Allgemeinen wirken Hindu-Tempel immer lieblos zusammengewürfelt aus verschiedenen Gebäuden, meist mit rostigen Wellblechdächern. Demgegenüber erscheinen Kirchen und größere Moscheen immer als ein ganzes, architektonisch anspruchsvolles Gesamtwerk, was mir mehr zusagt.
Auf der Rückfahrt will ich die Bootsfahrt für morgen buchen. Aber Schreck: Sie ist ausgebucht. Immerhin gibt mir die Firma Tipps, wie ich mit anderen Firmen nach Nusa Lembongan komme, wo ich mein nächstes Hotel gebucht habe. Ich solle über Bali reisen. Flüge sind alle ausgebucht, also muss ich mit der Fähre von Eka Jaya um 12:00 von Bangsal (Lombok) nach Padang Bai (Bali) fahren, wobei Eka Jaya auch den Transfer zum Strand nördlich von Sanur, wo die Ausflugsboote nach Lembongan ablegen. Mein aktuelles Hotel organisiert den Transfer nach Bangsal.
Jetzt nur noch die Fähre bezahlen. Doch die Zahlung wird abgelehnt. Man kann aber auch im Supermarkt Alfamart bezahlen. Also gehe ich zum Supermarkt. Doch da kann man mit der Information nichts anfangen. Ich habe zwar eine Anleitung für die Mitarbeiter bekommen, aber die ist auf Englisch. Nachdem sie eine halbe Stunde rumprobiert haben, kommt eine E-Mail von Eka Jaya mit einer Anleitung auf Indonesisch. Nach nicht mal einer Minute habe ich mein Ticket bezahlt.
Ich schreibe sicherheitshalber noch dem Hotel auf Lembongan, was die von der Aktion halten, und suche Fahrzeiten der Ausflugsboote raus – es fahren zig von denen am Tag. Sie finden meinen Plan gut und empfehlen das Boot der Firma Tanis um 16:00 Uhr. Dann wäre ich rechtzeitig zum Sonnenuntergang auf der Insel.
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