Indonesien Tag 9: Lovina-Kalibukbuk, Sangsit, Kintamani, Sebatu – Ganz langsam
Wie lange kann man im Stau stehen und wie langsam kann man mit Fahrrädern bergab fahren? Heute finden wir es heraus!
Morgen halb 3 aufstehen. *stöhn* Gut, dass heute nicht viel los war, weil wir fast nur im Stau standen oder mit Fahrrädern sehr langsam gefahren sind. In 7 Stunden haben wir so nur 77 Kilometer zurückgelegt. Aber der Reihe nach:
Pura Beji Sangsit
Heute ist Galungan-Tag. Was da so wirklich gefeiert wird, darauf weiß das Internet auch keine Antwort. Dharma hat gegen Adharma gewonnen. Aber es ist ein Feiertag und der Besuch eines Marktes, der heute eigentlich ansteht, fällt des aus. Stattdessen besuchen wir einen Tempel, den die Reisbauern-Gewerkschaft Subak in Sangsit errichtet hat. Überhaupt gibt es fünf Sorten Tempel:
- Private Tempel, meist auf dem Haus oder im Garten
- 3 Dorftempel, je ein Ursprungstempel, ein Tempel der großen Ratsversammlung und ein Todestempel
- 9 Inseltempel, je einer auf den neun Punkten eines Hakenkreuzes (die Tempel stehen für die Himmelsrichtungen)
- Tempel von Berufen, z.B. der hier
- Tempel für Natur(-phänomene), z.B. Seetempel
Im Tempel wird der Feiertag begangen. Mit Musik. Wobei die Musikanlage einen extremen Wackelkontakt hat. Ein Typ ist daher die ganze Zeit dabei, an den Kabeln zu fummeln, was ununterbrochen zu einem lauten Knacken führt.
Kintamani (Kintamali)
Anschließend fahren wir die Straße nach Kintamani (auch Kintamali) entlang. Man hat einen guten Ausblick auf den Batur-Krater. Einmal halten wir an und steigen auf das Dach eines Gebäudes, das auf Google als Baustoffhandel UD SARI NADI markiert ist. Anderen Leuten für den Ausblick auf das Dach steigen? Das kannte ich vorher nur von Santorini.
Ein anderer Bewohner bietet mir an, ein Foto vom (offenbar geschlossenen) Restaurant auf dem Dach seines Hauses zu machen:
Dann stehen wir fast 80 Minuten im Stau innerhalb des kleinen Ortes Kintamani. Dort befindet sich ein Seetempel, der wegen des Feiertags sehr gut besucht ist. Auf der Straße wird in zwei Reihen (auf derselben Straßenseite) geparkt. Die andere Straßenhälfe ist für den „fließenden“ Verkehr. So kann ich mich immerhin über meine Verlängerung informieren – und sämtliche (nicht sehr ausgegorenen) Pläne umschmeißen. Denn ich denke, ich fahre dafür nach Bali.
Dann halten wir an einem Restaurant an, weil einige auf Klo müssen. Bis zu unserem nächsten Halt ist es nicht mehr weit. Dann heißt es, wir machen da Mittag. Dann doch nicht. Keine Zeit. Also alle im Supermarkt gegenüber was kaufen.
Nächster Halt ist dann der Fahrradverleih. Wir fahren von dort die Straße den Berg runter zum Hotel. Und zwar sehr langsam. Das stört mich. Ich stelle mir einfach vor, dass hier sei ein Weltrekord-Versuch, so langsam wie möglich mit dem Fahrrad einen Berg herunterzufahren oder so viel Bremsbelag wie möglich wie verbrauchen.
Es gibt drei Stopps. Einmal ein einem Tempel und zweimal an einem Reisfeld. Gut, es gab noch einen vierten am Anfang, weil die Guides sich verfahren hatten. Aber hier dann die drei Stopps:
Kurz darauf sind wir dann beim Hotel Puri Gangga Resort. Und ich bin enttäuscht, dass keiner von Guiness World Records da steht und unseren Bremsenabrieb misst.
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