Kríti (Kreta) IIII Tag 2: Réthymnon, Gouvernéto-Kloster, Arkoudiótissa (Bärenhöhle), Katholikó, Agía Triáda, Chaniá, Réthymnon – Fotografieren am Limit
Wo man auf der Akrotíri-Halbinsel überall nicht fotografieren darf (mit Beispielfotos)
Lange geschlafen. Frühstück ist gut. Zum Bootsausflug nach Bálos und Gramvoúsa schaffe ich es so aber nicht mehr. Wettervorhersage für den Raum Réthymnon/Chaniá ist schlecht. Im Südosten soll es besser sein. Aber so weit fahren? Nee, das ist Quatsch. Dann halt doch die Akrotíri-Halbinsel nordöstlich von Chaniá. Vielleicht wird’s ja doch gut?
Dort befinden sich als Hauptsehenswürdigkeiten die zwei Klöster Agía Triáda und Gouvernéto, wobei man auf dem Weg zu letzterem zumindest mit dem Auto immer an ersterem vorbei muss. Als ich da aussteige, stelle ich fest, dass der Sonnenstand nicht so das Wahre ist zum Fotografieren. Außerdem ist recht viel los. Beides ist bestimmt später besser. Also ab zum Gouvernéto-Kloster.
Gouvernéto-Kloster und Dependenzen
Die Straße dorthin ist schmal und in den Fels gesprengt. Am Eingang zum Klostergarten muss man laut Zettel an einem Häuschen eigentlich 2,50 Eintritt bezahlen – aber es ist niemand da, um zu kassieren. Außerdem steht da ein großes Schild mit folgendem Text auf Deutsch:
Die Väter des Hl. Klosters heissen Sie willkommen in demselen sowie in dessen Dependezen. Gleichzeitig informieren wir Sie, dass auf Grund der Heiligkeit dieses Orts Besuchern, die unschicklich gekleidet sind (kurze Hosen, Miniröcke, ärmellose Kleider usw.) der Zutritt zum Hl Kloster und dessen Dependenzen (Panagia Arkoudiotissa, Katholiko, Höhle des Hl Johannes usw.) nicht gestattet ist und dass das Rauchen, Photographieren, Filmen und Vornehmen von Tonaufzeichnungen, das Campieren, in Zelten und Wohnwagen sowie das Picknicken im ganzen Gebiet des Hl. Klosters untersagt ist, ebenso wie das Baden und Fischen im Bereich der Schlucht-Mündung.
Wir bitten Sie sehr, während Ihres Pilgerbesuchs keinen Lärm zu verursachen und den Anweisungen der Väter des Hl. Klosters Folge zu Leisten.[sic!]
Wir danken für Ihre Rücksicht und Ihr Verständnis.Puh. Da kann ich gut verstehen, wenn jemand fragt: „Wo genau darf man jetzt nochmal überall nicht fotografieren?“ Deshalb jetzt nochmal mit Bildern:
Wer wer sich jetzt noch fragt: „Wo genau darf man jetzt nicht baden?“ Auch an solche Leser habe ich natürlich gedacht:
Ich glaube aber, man darf da nur nicht baden, damit man nicht stirbt. Wie soll man da denn lebend rein und wieder raus kommen? Aber gut. Jetzt noch die dortige Höhle voll menschlicher und tierischer Ausscheidungen ansehen und dann geht’s die 280 Höhenmeter wieder hoch.
Das Kloster hat jetzt zu, macht gegen Abend aber nochmal auf. Dann kann man wieder die unfassbar flauschigen Katzen des Klosters streicheln und vielleicht sind noch ein paar von den Feigen übrig, die man sich am Eingang kostenlos nehmen konnte.
Agía Triáda
Anders als das Gouvernéto-Kloster mit seinen zahlreichen Dependenzen besteht das Agía-Triáda-Kloster nur aus dem Kloster selbst. Am Eingang zahlt man 3 Euro. Und kostenlos was zu essen gibt es auch nicht. Dafür kann man das Dach der Klosterkirche betreten (der vordere Teil, wo auf dem folgenden Bild die deutlich erkennbaren Gitter sind)
Bevor ich fahre, kaufe ich mir ein paar Postkarten und Briefmarken. Vielleicht kommen die ja jetzt an, wenn ich die morgen in einen offiziellen Briefkasten stecke? Die aus Rhodos sind immer noch nicht da, wobei ich nicht weiß, ob es die Post oder das Hotel verschlampt hat...
Venezianischer Hafen von Chaniá
Weiter geht’s nach Chaniá. Ich möchte den venezianischen Hafen in der Blauen Stunde fotografieren, insbesondere die ikonische Janitscharenmoschee.
Ich bin schon ein bisschen sauer, dass die Janitscharen-Moschee nicht beleuchtet wird. Als ich mich gerade auf den Weg machen will, wird sie dann doch nocht beleuchtet. Bringt aber nichts, die Blaue Stunde ist längst vorüber.
Ab ins Hotel. Und darüber lachen, dass der Wetterbericht so unrecht hatte. Für morgen sagt er den ganzen Tag Sonne vorher. Da darf er dann aber ruhig Recht haben!
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