Malta Vormittag 10: Sliema, Dingli-Klippen, Schleifspuren (Misraħ Għar il-Kbir, Cart Ruts), Mdina – Süden die zweite

Nochmal in den Süden? Ja, nämlich dorthin, wo ich nicht auf eigene Faust war.

geschrieben von Janni Sonnabend, 8. Oktober 2022 um 21:46 Uhr

Völlig entstellte Darstellung eines Rollstuhlfahrers auf einem Behindertenparkplatz
Behindertenparkplatz vorm Hotel Preluna – da war wohl auch der Straßenbau-Mitarbeiter behindert

Heute besuchen wir den Süden. Ich hatte meine Planung so gemacht, dass ich die entsprechenden Orte bei meiner Reise durch Maltas Süden (Tag 2) ausgelassen habe.

Dingli-Klippen

Erster Halt sind die Dingli-Klippen. Die Maria-Magdalena-Kapelle hat zwar nur einmal pro Jahr geöffnet, sieht aber auch so gut aus. Insbesondere finde ich die dunklen Wolken am Ende doch ganz nett.

Maria-Magdalena-Kapelle an den Dingli-Klippen auf Malta
Maria-Magdalena-Kapelle an den Dingli-Klippen auf Malta
Blick die Dingli-Klippen auf Malta hinab
Blick die Dingli-Klippen auf Malta hinab

Misraħ Għar il-Kbir

Weiter geht es zu den Schleifspuren (Misraħ Għar il-Kbir, engl. Cart Ruts oder scherzhaft Clapham Junction). Man konnte sie auf ca. 1000 v.Chr. datieren, da die zwischen Siedlungen (nicht jedoch Tempeln wie z.B. Ħaġar Qim!) verlaufenden Spuren durch punische Gräber unterbrochen werden. Man kann ausschließen, dass sie mit Wagen mit Rädern befahren wurden, da der nötige Durchmesser für die gefundenen Kurvenradien zu groß wäre. Die Tiefe der Spuren ist übrigens nachträglich durch Regen deutlich vergrößert wurden. Experimente der BBC kamen zu dem Schluss, dass wohl von Ochsen gezogene Schlitten genutzt wurden, die nur mit dem hinteren Ende ihrer Kufen, an denen Steine angebracht waren, auf dem Boden (oder eben den Rillen) auflagen.

Schleifspuren (Misraħ Għar il-Kbir, Cart Ruts) bei Dingli auf Malta
Schleifspuren (Misraħ Għar il-Kbir, Cart Ruts) bei Dingli auf Malta

In der Nähe der Schleifspuren gibt es noch ein paar Wohnhöhlen, die wir ebenfalls besuchen. Die besagten punischen Gräber, die die Schleifspuren unterbrechen, gibt es ebenfalls nicht weit. In beidem befindet sich Müll. Schade.

Mdina

Wir besuchen Mdina. Im Prinzip ist die Stadt, deren Name „von Mauern umgeben“ bedeutet – ein großes Freilichtmuseum bei Rabat, dessen Name entsprechend „Umgebung“ bedeutet.

Mdina stammte ursprünglich aus dem Mittelalter, wurde aber bei einem Erdbeben 1693 (das mit dem Ausbruch des Ätna assoziiert wird) größtenteils zerstört und deshalb im Barockstil wieder aufgebaut. Die auffällige St.-Paul-Kathedrale wurde dabei komplett zerstört.

Stadttor von Mdina auf Malta
Stadttor von Mdina auf Malta
St.-Paul-Kathedrale in Mdina auf Malta
St.-Paul-Kathedrale in Mdina auf Malta

Nachdem wir ein bisschen durch Mdina gewandert sind, essen wir etwas. Ich schließe mich fünf anderen an, die The Malta Experience besuchen. Das Restaurant ist eine Außenstelle des Fontanella Tea Garden, das landesweit für seinen Zartbitter-Schokoladenkuchen bekannt ist, den es aber auch hier gibt.

Schokoladenkuchen in The Malta Experience (Fontanella Tea Garden)
Ist keine Lüge: Der Schokoladenkuchen in The Malta Experience (Außenstelle der bekannten Fontanella Tea Garden)

Anschließend verlassen wir Mdina wieder. Ich möchte Mosta besuchen und niemand hat in der Gruppe Interesse gezeigt. Als ein Bus vorbeikommt und an der nahen Bushaltestelle hält, passt mir das perfekt.


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