Malta Tag 9: Sliema, Conspicua (Bormla), Vittoriosa (Birgu), Kalkara, Fort St. Angelo, Valletta, Sliema – Drei Städte und eine Hauptstadt
Ein Spaziergang durch die Drei Städte und die Vergangenheit – sogar bis zu den Dinosauriern zurück!
Der Bus holt uns ab und bringt uns nach Conspicua (Bormla). Von dort besuchen wir zwei der so genannten Drei Städte (auch: Cottonera), die sich südöstlich der Hauptstadt-Halbinsel Valletta befinden. Wir beginnen am Malta at War Museum oberhalb des Dockyard Creek. Creek, eigentlich ein Begriff für Flüsse und Bäche, wird hier für die Arme des Naturhafens genutzt. Bei Rundfahrten wird der Begriff mit Bucht übersetzt.
Warum da so viele Yachten sind? Malta hat keine Rohstoffe außer Stein. Der Tourismus ist somit sehr wichtig. Man kann somit nur die Liegebühren in den Yachthäfen senken und auf Kultur setzen.
Der schwarze Müllsack auf dem Bild ist übrigens auch recht typisch für Malta, denn der Müll wird hier täglich abgeholt. Häuser wurden hier zum Teil mit dem Stein erbaut, der aus ihrem Keller gewonnen wurde, da es eine Zeit gab, als Stein vom eigenen Grundstück kommen musste.
Wir besuchen das Sicolo Norman House und das Ghost House. Story zu letzterem: Der 56-jährige Lehnsherr Lugrenzio Cremona hat hier seine 16-jährige Au-Pair (ich glaub, das kann man jeweils so übersetzen) Marianna Scicluna umgebracht, da diese von ihm schwanger war und das seiner Ehefrau erzählen wollte. Am 18. Juni 1745 begann der Prozess, am 12. August wurde das Todesurteil gesprochen. Der Geist von Marianna Scicluna soll hier bis zum heutigen Tag herumspuken.
An der Spitze von Vittoriosa befindet sich Fort St. Angelo. Das kostet 10 Euro. Die Geschichte interessiert mich weniger, eher die Aussicht. Eine Sache fand ich aber doch interessant: Maltas Geschichte ist geprägt vom Konflikt zwischen dem Malteserorden (der Unterstützung aus allen Ländern Europas hatte) und den Türken. Einmal ließen die Türken die Leichen von getöteten Rittern zum Fort St. Angelo treiben. Der Kommandeur ließ daraufhin alle gefangenen Türken köpfen und die Köpfe zu den Türken schießen. Sehr gut.
Nach dem Gang durch das Fort bekommen wir typisch maltesisches Gebäck in einer Pastizzeria. Als ich das erste Mal eine Pastizzeria gesehen habe, dachte ich, das wäre ein Imbiss für Pasta und Pizza, aber es geht hier um Pasteten/Blätterteig. Wir haben je ein Stück mit Käse- und Spinatfüllung. Dann gehen wir zum Anleger der Fähre, die uns nach Valletta bringt.
Mit dem Fahrstuhl fahren wir nach oben zu Kanonenbatterie. Dort wird täglich um 12 und um 16 ein Schuss abgegeben. Das ist eine alte Tradition, damit die Soldaten wussten, wie spät es ist. Der zweite Schuss war aber damals bei Sonnenuntergang. Gerade ist es ca. 14 Uhr – also kein Schuss für uns.
Wir gehen mit der Reiseleiterin Sandra noch ein Stück durch die Stadt, ohne uns wirklich etwas anzuschauen.
Ich fahre bereits mit der Fähre um 14:30 nach Sliema.
Kommentare
Es gibt noch keine Kommentare zu dieser News.