Alicante Tag 3: Palmenhain von Elche, Altamira-Palast: Elche und Eisenbahnen
In Alicante schon genug gesehen? Es gibt ja noch Elche.
Die Bilder in diesem Post sind zunächst nicht vergrößerbar.
Gestern war ich von der Innenstadt von Alicante enttäuscht. Daher besuche ich heute Elche, das in der Nähe liegt. Von Alicante fährt in unregelmäßigen Abständen ein Zug nach Elche. Die Bahnstation ist am Ortseingang, wenn ich von meinem Hotel in die Stadt laufe.
Der Fahrkartenautomat ist nur auf Spanisch. Man kann zwar die Sprache einstellen, aber das ändert nur wenige Wörter – die für den Fahrkartenkauf irrelevant sind. Allerdings sind auch die spanischen Begriffe für mich ungewohnt. Eine einfache Fahrt heißt hier Sencillo (statt Ida) und für eine Hin- und Rückfahrt wählt man Ida y Regresso aus (statt Ida y Vuelta).
Hütchenspiel ist in Spanien zwar verboten, aber ich bekomme gleich drei wiederverwendbare Fahrkarten mit Magnetstreifen vom Automaten. Fast wie in Athen, da gab es für mich fünf Belege.
Als der Zug kommt, bin ich von der Richtung irritiert, aus der er kommt. Aber es stellt sich heraus, dass der Haltepunkt hier (San Gabriel) ein Kopfbahnhof ist, dessen Kopf man aber vom Bahnsteig aus nicht sehen kann.
Die Fahrt führt durch einen sehr langen Tunnel, in dem sich auch Stationen befinden. Auch die Station, an der ich aussteige, liegt in einem Tunnel. Sie heißt Elx Parc (Elx ist Valencianisch für Elche, Alicante heißt Alacant). Die dritte Karte, die ich probiere, lässt ich auch aus der Station wieder raus.
Mit Parc ist der Palmenhain gemeint. Nördlich davon befindet sich ebenfalls ein Park, den ich zuerst besuche. Im Westen sind beide begrenzt durch eine Schlucht, während sich zwischen ihnen eine große Straße befindet. Die Straßenbrücke über die Schlucht trägt seltsamerweise den offiziellen Namen Eisenbahnbrücke.
Im nördlichen Park gibt es einen Verkehrserziehungsparcour. Dort findet gerade auch etwas statt. Ich beobachte aber lieber die Vögel: Seidenreiher, Wiedehopfe und Tauben gibt es hier.
Dann überquere ich die Straße zum Palmenhain.
Neben Palmen gibt es hier verschiedene Blumen und zu meiner Überraschung Rotkohl. Der ist sogar ziemlich dekorativ. Südlich des Palmenhains gibt es den Altamira-Palast (Palau de Altamira).
Da steht auf diversen Sprachen etwas steht. Auf Deutsch steht da das Gedicht Ich von Rose Ausländer (1901–1988). Das Gedicht ist vollständig, nur einige Buchstabenteile fehlen und es gibt einen weiteren Fehler.
Bin eine Koralle im Meer der Erinnerungen ɩnd, waterauf den wınd Prınzessin Ɨisch mı ch auſ leg mich um deinen Hals Das wär meir Glück
Nebendran befindet sich die St.-Maria-Basilica (Basílica de Santa Maria). Da kann man für einen kleinen Obolus aufs Dach.
Wieder unten suche ich den Bus zum Flughafen. Ich habe meine Route nämlich extra so gewählt, dass ich hier einen Bus zum Flughafen bekommen kann.
Direkt vor der Gemeindeverwaltung soll ein Bus zum Flughafen fahren, sagt Google Maps. Es ist weit und breit keine Bushaltestelle. Ich gehe zu einer nahegelegenen. Dort haben alle Buslinien Buchstaben, aber die aus Google Maps soll eine Nummer haben. Nachdem ich auch an anderer Stelle keine Informationen über die Existenz besagter Buslinie finde, fahre ich mit dem Zug nach Torrelano. Von dort kann man zum Flughafen laufen, was aber auch eine gute halbe Stunde dauert.
Ryanair beginnt den Letzten Aufruf bereits eine Stunde vor Abflug. Da aber der Bus zum Flugzeug noch auf sich warten lässt, stehen wir eine halbe Stunde auf der Treppe zum Bus herum und der Flieger kommt trotzdem nicht pünktlicher los.
Kommentare
Es gibt noch keine Kommentare zu dieser News.