Dodekanes III Abend 1 (Nísyros): Panagía Evangelístria, Profítis-Ilías-Gipfel, Mandráki – Spät dran

Noch ’ne grüne Insel in mitten einer ansonsten kargen Inselgruppe. Wie grün genau, erfährt man wohl am besten auf dem höchsten Berg, also rauf da!

geschrieben von Janni Montag, 7. August 2023 um 22:27 Uhr

Die Panagía Evangelístria erreicht Mandráki, so heißt der Hauptort von Nísyros, gegen 16:50 und damit eine halbe Stunde zu spät. Bei einer Regelfahrzeit von 1:50 schon recht viel. Dann bleibt weniger Zeit, die Insel zu erkunden. Nach der Fahrt vom Mandráki-Hafen zum Hafen von Mandráki also Mietwagenübernahme und los geht’s von der Panagía Evangelístria zur Panagía Evangelístria. Und danach zur Profítis Ilías auf dem Profítis Ilías. Fantastisch und überhaupt nicht verwirrend. Fehlt eigentlich nur noch eine Kirche namens Ágios Nikólaos und dann hätten wir das Griechenland-Toponym-Bingo definitiv durch.

Das alles aber erst, nachdem ich es aufgegeben habe, zu versuche, mit Google Maps in der Umgebung des Hauptortes irgendwo hin zu kommen: Es ist zwecklos. Einbahnstraßen und Straßen für einspurige Fahrzeuge sind für Google Maps der Tod – und in Mandráki gibt es beides.

Kloster Panagía Evangelístria auf Nísyros
Kloster Panagía Evangelístria auf Nísyros

Die Panagía Evangelístria ist ein Kloster. Es ist aber verlassen und dient eher als Ausgangspunkt für Wanderungen auf den Profítis Ilías, den fast 700 Meter hohen Berg der Vulkaninsel. Profítis Ilías ist gefährt der Name der meisten höchsten Berge der griechischen Inselwelt... Ebenfalls einfallsreich ist der Grieche bei Felsinseln, die fast alle Strongilí heißen, was einfach nur ‚rund‘ bedeutet.

Nísyros ist überraschend grün
Nísyros ist überraschend grün

Auf dem obigen Bild im Hintergrund erstreckt sich Kos einmal quer rüber. Hinter Kos befindet sich Kálymnos. Vor Kos links ist Gyalí (‚Glas‘ – abgebaut werden Perlit und Bims) und das runde Felsinselchen etwas rechts der Mitte – man konnte es ahnen – heißt Strongilí.

Kirchlein Panagía Diavatianí auf dem Profítis Ilías auf Nísyros
Kirchlein Panagía Diavatianí auf dem Profítis Ilías auf Nísyros

Kurz vorm Gipfel erreicht man das Kirchlein Panagía Diavatianí. Durch das kleine Gebäude rechts daneben (auf dem Bild nicht zu sehen), in dem große Mengen Malerutensilien gelagert werden, wirkt der Bereich wie ein illegaler Malereibetrieb.

Auf dem Gipfel selbst steht natürlich auch wieder eine Kapelle, die wie der Gipfel heißt.

Kapelle Profítis Ilías auf dem Profítis Ilías auf Nísyros, im Hintergrund Gyalí, Kos und Kálymnos (v.v.n.h.)
Kapelle Profítis Ilías auf dem Profítis Ilías auf Nísyros, im Hintergrund Gyalí, Kos und Kálymnos (v.v.n.h.)
Panorama vom Profítis Ilías auf Nísyros mit seinem Krater, im Hintergrund links die Datça-Halbinsel (Türkei), rechts Tílos

Der Weg ist im Vergleich zu den Wanderwegen auf den Kykladen in schlechtem Zustand und kaum beschildert. Rote Pfeile etwa einmal pro Kilometer sind das Höchste der Gefühle.

Am Ende brauche ich für den Besuch des Gipfels deutlich länger, als ich vor hatte. Mehr von der Insel sehen kann ich jetzt nicht, aber auf meinem Weg zur Unterkunft in Nikiá am anderen Ende der Insel kann ich wenigstens noch ein paar Fotos vom Hauptort Mandráki machen.

Mandráki auf Nísyros nach der Abenddämmerung, über dem Ort thronen das Kloster Panagía Spilianí (beleuchtet)
Mandráki auf Nísyros nach der Abenddämmerung, über dem Ort thronen das Kloster Panagía Spilianí (beleuchtet)

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