Dodekanes III Abend 3 (Rhodos): Kritinía – „Kleiner“ Abendspaziergang
Theoretisch geht’s mal kurz nach Kreta. Aber so weit dann doch nicht.
In Kamíros Skála ist absolut nichts los. Es gibt einige Restaurants im Hafen, Johnny’s Grill am etwa einen Kilometer entfernten Kopriá-Strand (der Grill schließt aber schon um 19) und dazwischen auf einem Hügel ein weiteres Restaurant. Alles andere ist mindestens fünf Kilometer entfernt, nämlich Kritinía und Mandrikó.
Ich mache mich auf den Weg nach Kritinía. Dort befindet sich eine kretische Taverne. Unterwegs fallen mir vor allem die blühenden Kapernsträucher auf – zum Ernten wäre es zu spät, denn was wir als Kapern kennen, sind die unreifen Blüten, die erst durchs Einlegen genießbar werden.
In der Taverne serviert man ausschließlich Mezédes – Vorspeisen. Man kann auch nicht wirklich was bestellen sondern bekommt einfach ... irgendwas. Ich kann es aber immerhin auf vegetarische Mezédes einschränken, damit es nicht zu seltsam wird. Am Ende wird’s dann sogar vegan. Ich bekomme dann jeweils mit Reis gefüllte Zucchini, Zucchiniblüten (Ánthous) und Weinblätter (Domadákia). Dazu noch Bohnen (Fassólia) mit roten Zwiebeln sowie speziell zubereitete Aubergine (Melitzánes). Alles nur so lauwarm, aber trotzdem lecker. Nur die getrockneten Oliven sind irgendwie nicht meins. Kosten soll das dann mit zwei Softdrinks – obwohl es eine kretische Taverne ist, gibt es nicht den kretischen Softdrink Byrál – 20 Euro. Dem Wirt fällt wohl auch auf, dass das etwas viel ist, und ich bekomme noch eine Dose Pepsi Max mit auf den Heimweg.
Kurz hinter dem Restaurant habe ich dann den erhoffte Ausblick, aber anders als von mir erwartet nicht auf Kritinía sondern auf die gleichmamige Burg.
Es ist unfassbar klar. Die beiden gut erkennbaren Insel im Hintergrund sind Tílos (links) und Nísyros (mit den Lichter von Nikiá).
Eigentlich dachte ich, ich hätte für den Heimweg einen Plan: Vollmond und dann anders als auf dem Hinweg durch die Landschaft die Hauptstraße entlang. Die Straße führt allerdings durch bewaldetes Gebiet und so bleibt vom Vollmondlich nicht viel über.
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